Zu haben war das neue, 4,33 Meter lange Kompakt-SUV mit Front- und Allradantrieb. Die Motorenpalette war zum Marktstart mit einem 2,0-Liter-Benziner mit 141 PS, einem 2,7-Liter-Benziner mit 175-PS-V6 sowie einem 113 PS starken Commonrail-Diesel schmal bestückt, später kamen mit 140 PS und 150 PS zwei stärkere Versionen des 2,0-Liter-Selbstzünders zu den Kunden – auch mit Rußpartikelfilter.
Allrad und eine vierstufige Automatik waren nur im V6 standardmäßig an Bord. Zur Sicherheitsausstattung zählten vier Airbags und ABS. ESP war anfangs den 4WD-Versionen vorbehalten. Den Komfort steigerten je nach Modell Zentralverriegelung, Bordcomputer, Klimaautomatik oder Tempomat. Das Facelift von 2006 brachte mehr Bequemlichkeit wie verstellbare Nackenstützen vorn sowie eine Lendenwirbelstütze für den Fahrer.
Sprit-Spar-Meister mit Start-Stopp-Automatik
Der Nachfolger des ersten Tucson kündigte sich mit der auf dem Genfer Salon 2009 gezeigten Studie HED-6 aus dem europäischen Designcenter von Hyundai an und war – zum Serienauto ix35 gereift – erstmals auf der IAA im Spätsommer in Frankfurt öffentlich zu sehen. Im Frühjahr 2010 rollte das umbenannte und auf 4,41 Meter gestreckte, aber etwas abgeflachte Kompakt-SUV des koreanischen Herstellers in den Handel. Als erster Hyundai bekam es das damals eingeführte Familiengesicht mit den weit schmaleren Scheinwerfern.
Evolution auch unter dem Blech: Es blieb zwar bei der Wahl zwischen Front- und Allradantrieb für die meisten Motoren. Die Getriebe der Dieselausführungen, ob Automatik oder Handschaltung, ließen sich nun aber über sechs Gänge schalten. Bei den Benzinern war als Schaltgetriebe eine fünfstufige Version im Einsatz. Dass Diesel und die Senkung des CO2-Ausstoßes stark in Mode gekommen waren, zeigte sich am nun größeren Selbstzünder-Anteil: Unter der Haube arbeiteten zwar drei Benziner mit 135 bis 166 PS, aber auch ebenso viele Diesel.
Der 2,0-Liter-Diesel gab in zwei Leistungsstufen 136 PS und 184 PS ab, der nachgereichte 1,7-Liter als Einstiegsmodell und Sprit-Spar-Meister mit Start-Stopp-Automatik und einem Normverbrauch von 5,3 Litern (CO2-Ausstoß: 139 g/km) 116 PS. Hyundai bewarb den Wagen als „sauberstes“ SUV seiner Klasse. Der stärkste Benziner stand dagegen mit 7,2 Litern (CO2-Ausstoß: 189 g/km) im Datenblatt. Den V6-Diesel strich Hyundai ersatzlos.
Paukenschlag mit Wasserdampf
Im Jahr 2013 betrat Hyundai mit dem ix35 vor allem in Hinblick auf den Antrieb Neuland. Eingeführt wurde im Zuge einer Modellpflege, die LED-Tagfahrlicht und erstmals Bi-Xenonscheinwerfer in die Optionsliste und darüber hinaus auch ein Plus an Fahrkomfort brachte, der erwähnte 2,0-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und 166 PS. Die Diesel wurden auf mehr Sparsamkeit getrimmt. Doch der Paukenschlag, mit dem es der koreanische Hersteller allen Traditionsmarken vormachte, war der ix35 Fuel Cell, das weltweit erste Serienauto mit Brennstoffzellenantrieb, das noch vor dem Toyota Mirai (ab 2014) auf den Markt kam.
Die Serienfertigung des Stromers mit einem 136 PS starken E-Motor, der mittels Wasserstoff und Brennstoffzelle für die Stromproduktion an Bord selbst sorgte, lief im Sommer 2013 an. Zunächst nur im Leasing zu haben, konnte das Auto, das lediglich Wasserdampf ausstößt, aber keine lokalen Emissionen erzeugt, seit 2015 auch gekauft werden. Die Reichweite mit einer Tankfüllung H2 an Bord gab Hyundai mit knapp 600 Kilometern an. Bis heute krankt das Konzept daran, dass es kaum Wasserstoff-Tankstellen gibt. Entsprechend gering waren von Anfang an die Erwartungen an die Stückzahlen. Sollte es etwas exotischer zugehen, entschieden sich weit mehr Kunden für die vom Hersteller angebotene LPG-Umrüstung.
Die dritte Generation des Kompakt-SUVs auf einer komplett neuen Plattform stellte Hyundai 2015 wieder als Tucson vor – äußerlich auf 4,48 Meter verlängert und auch etwas in die Breite gegangen, zeigte sich das SUV mit einem weit größeren Kühlergrill und der coupéhaft sich absenkenden Dachlinie als ein schnittig-modern und bullig gezeichnetes Auto. Erneut war es im europäischen Designzentrum entworfen worden.
Das Heer der Assistenten ist angekommen
Trotz des Zuschnitts vergrößerte sich das Kofferraumvolumen von 465 auf 513 Liter. Technisch machte sich die Neuausrichtung mit einer Vielzahl an verfügbaren Assistenz- und Sicherheitssystemen bemerkbar. Von Totwinkelwarner, Spurhalteassistent und Einparkhelfer über Fußgängererkennung und Notbremsfunktion bis zur Verkehrsschilderkennung und einem Querverkehrwarner fürs Ausparken aus unübersichtlichen Lücken, war jetzt vieles verfügbar. Die Komfortausstattung hob Hyundai zumindest in Details wie den klimatisierten Sitzen auf Premiumniveau.
Der Allradantrieb war weiterhin als Option geführt, in Sachen Gangwechsel hielt zusätzlich eine 7-Gang-Doppelkupplung Einzug. Unter der Motorhaube neu war jedoch lediglich ein 1,6-Liter-Benziner mit Turboaufladung und 176 PS. Ansonsten setzte Hyundai überarbeitete Motoren aus dem Vorgänger ein.
Im Falle des Brennstoffzellenautos blieb es beim alten Namen, auch das alte Blechkleid trägt der ix35 Fuel Cell noch. Ein möglicher Nachfolger mit Wasserstoffantrieb kündigte sich auf dem Genfer Salon 2017 mit der Studie FE Fuel Cell Concept an. Eine Serienversion soll 2018 auf dem Markt kommen und dann über eine Reichweite von 800 Kilometern verfügen.