Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Hyundai Santa Fe / Grand Santa Fe (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Hyundai Santa Fe ist ein im Herbst 2000 erstmals vorgestelltes SUV, das seit 2001 auch in Deutschland erhältlich ist. In der Modellpalette des südkoreanischen Herstellers ordnete sich der Santa Fe zwischen dem Kompakt-SUV Tucson und dem Geländewagen Terracan ein, welcher 2006 vom ix55 ersetzt wurde.

Neu ab
45.850 €
Gebraucht ab
940 €
Leasing ab
439 €

Daten

Vierzylinder-Motoren, vorwiegend Diesel, 2,2 Liter groß – wer in Deutschland auf der Suche nach einem Hyundai Santa Fe ist, wird häufig auf diese Konfiguration stoßen. Dabei sind die SUVs von Hyundai gut ausgestattet, verfügen über viel Platz vorne und hinten, die Verarbeitung vor allem der 2. und 3. Generation (2006-2018) ist bestens. Standard ist der Vorderradantrieb, fast alle Modelle sind jedoch auch als Allrad-SUV verfügbar gewesen, was den Santa Fe geländefähig macht, ohne dass er dabei an Alltagstauglichkeit einbüßt. Das Raumangebot ist überdurchschnittlich, der Kofferraum schluckt 14 Getränkekisten. Maximal 1.690 Liter Stauraum bei umgeklappter zweiter Sitzreihe sind ein Kaufargument gegenüber Konkurrenzmodellen. Das geringe Eigengewicht ermöglicht zudem eine hohe Zuladung (580 Kilogramm), der Santa Fe ist ein echter Transporthelfer. 

  • Vorderrad- und Allradantrieb 
  • überdurchschnittliches Raumangebot  
  • hohe Zuladung

Test

Im Euro-NCAP-Crashtest sicherte sich der Hyundai Santa Fe im November 2012 die maximale Punktzahl von fünf Sternen. Auch andere Tests bescheinigten dem Santa Fe ein spürbar überdurchschnittliches Maß an Sicherheitssystemen, sowohl aktiv als auch passiv. Darunter finden sich zum Beispiel durchgehende Kopfairbags sowie ein Knieairbag auf der Fahrerseite. Positiv hervorgehoben wurden beim Santa Fe regelmäßig das große Raumangebot für Passagiere und Zuladung sowie die sehr gute Serienausstattung. Letzteres schlug sich leider auch in den erheblichen Neuwagenpreisen nieder. Kritisch bewertet wurden wiederholt der hohe Verbrauch der Motoren und das wenig dynamische Fahrverhalten, übrigens unabhängig von den drei Fahrmodi, über die der Hyundai verfügt. 

  • zahlreiche Sicherheitssysteme
  • großes Raumangebot
  • geringe Fahrdynamik

Preise

Im Modelljahr 2018 startet der Hyundai Santa Fe zu einem Neupreis von 31.490 Euro. Erhältlich ist das Modell in den Ausstattungsvarianten „Trend“, „Style“ und „Premium“. Für letztere beträgt der Preis mit Dieselmotor inklusive Automatik, Allradantrieb und 19-Zoll-Bereifung stolze 49.840 Euro. Dafür spielt der rundum serienmäßig vollausgestattete Santa Fe dann aber auch in einer Liga mit BMW und Volkswagen. Auf die Einstiegsausstattung „Trend“ hat man beim Grand Santa Fe verzichtet, als „Style“ kostete das Großraum-SUV 48.200 Euro, als „Premium“ 52.600 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist die Preisspanne bei den Hyundai-SUV recht groß. Generell gilt die unverwüstliche 1. Generation als vergleichsweise günstig und selbst bei den Nachfolgemodellen finden sich immer wieder attraktive, preiswerte Fahrzeuge. Die Markteinführung der vierten Generation Ende 2018 dürfte sich direkt auf die Gebrauchtpreise der Vorgänger auswirken.

  • eher hohe Neuwagenpreise
  • Einstiegspreis bei 31.490 Euro
  • preislich attraktive Gebrauchtwagen 

Serienbeschreibung

Der Santa Fe gehört weltweit zu den erfolgreichsten Hyundai-Modellen. Die dritte Generation des SUVs (2012-2018) ist in der Standardausführung Santa Fe mit fünf Sitzplätzen erhältlich, der längere Grand Santa Fe wird serienmäßig mit drei Sitzreihen für maximal sieben Passagiere angeboten.


Hyundai Santa Fe / Grand Santa Fe (Vorderansicht - schräg)
 Ein Hauch Wilder Westen aus dem fernen Osten.
Hyundai Santa Fe / Grand Santa Fe (Seitenansicht)

Mit der ab Herbst 2018 erhältlichen vierten Generation des Santa Fe hat Hyundai diese Unterscheidung wieder aufgehoben und die Produktion des Grand Santa Fe eingestellt. Fahrzeuge der ersten Generation (2001-2006) sind wegen des eigenwilligen Karosseriedesigns gebraucht oft sehr günstig. 

Es gibt nicht so viele Fahrzeugmodelle, die von sich behaupten können, schon einmal den Papst transportiert zu haben. Dem Hyundai Santa Fe wurde 2015 diese Ehre zuteil. Der als bescheiden geltende Papst Franziskus entschied sich gegen das im Vatikan übliche Mercedes-Sondermodell und für einen Santa Fe als Papamobil. Selbstverständlich handelte es sich nicht um ein Serienfahrzeug, der Papst zeigte sich bei der wöchentlichen Generalaudienz in einem weißen SUV-Cabriolet. Bei den Hyundai-Händlern gibt es den Santa Fe ausschließlich in der geschlossenen Bauform, dafür haben die Kunden – anders als der Papst – bei der Lackierung die freie Auswahl. Die erste Modellgeneration (2000-2006) brachte es zum Beispiel auf 11 verfügbare Außenfarben. 

Eine Zeit lang hatten die Manager von Hyundai offensichtlich ein Faible für amerikanische Städtenamen: Tucson hieß das Kompakt-SUV der Koreaner, Santa Fe das darüber angesiedelte Mittelklasse-SUV. Ein Hauch Wilder Westen aus dem fernen Osten, ausgerichtet auf eine vorwiegend männliche Zielgruppe. Doch statt Freiheit und Abenteuer setzen die meisten SUV-Kunden auf Freizeit und Einkauf. Glücklicherweise macht der Hyundai Santa Fe auch unter diesen Gesichtspunkten seine Sache sehr gut. Der Santa Fe ist im Laufe seiner Modellgeschichte immer mehr zu einem geräumigen und sehr gefälligen Familien-SUV geworden. Bei der Premiere 2001 stand der Santa Fe hauptsächlich in Konkurrenz zu ebenfalls aus Asien stammenden Modellen, beispielsweise von Honda oder Kia. Spätestens ab 2016 mit dem Facelift der dritten Generation nimmt es der Santa Fe in Sachen Ausstattung und Verarbeitung aber auch mit den SUV-Platzhirschen von Volkswagen oder BMW auf. 

Spagat zwischen Alltags- und Geländetauglichkeit

Zum Marktstart der ersten Generation des Santa Fe (2001-2006) versuchte sich der Hersteller Hyundai im Spagat zwischen Alltags- und Geländetauglichkeit. Der sogenannte Sportsroader war wahlweise mit Front- oder gegen Aufpreis mit Allradantrieb (4WD) erhältlich. Lediglich der 2,7 Liter große V6-Benzinmotor (173 PS) wurde ausschließlich mit 4WD ausgeliefert, wobei auch hier im Straßenbetrieb die gesamte Antriebskraft auf die Vorderachse gelenkt wurde. Seine moderaten Offroad-Fähigkeiten führten dazu, dass der fünftürige Santa Fe in der Zulassungsstatistik stets unter den Geländewagen und nicht unter den SUV aufgeführt wurde. Anders als in den USA, wo der Santa Fe von Beginn an gut ankam, blieben die Verkaufszahlen in Deutschland zunächst gering. Daran änderte auch die vorsichtige Modellüberarbeitung Ende 2004 nichts. Wer sich mit dem gewöhnungsbedürftigen Design des SUVs anfreunden konnte, bekam nach Expertenmeinung mit dem Santa Fe der ersten Generation jedoch ein solides Fahrzeug mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.  

Gutes Raumangebot

Die zweite Generation des Santa Fe (2006-2012) unterschied sich nicht nur äußerlich grundlegend vom Vorgängermodell. Der Innenraum wurde größer, die verwendeten Materialen hochwertiger und das Fahrverhalten dynamischer. Erstmals war gegen Aufpreis eine dritte Sitzreihe erhältlich, mit der der Santa Fe zum Siebensitzer erweitert werden konnte. Der Sechszylinder-Benziner wurde in Deutschland 2009 aus dem Programm genommen und durch einen Vierzylinder ersetzt. Beim Diesel vertraute Hyundai durchgängig auf einen 2,2 Liter großen CRDi-Vierzylinder. Der 2009 und 2011 überarbeitete Santa Fe entwickelte sich in der zweite Generation zu einer ernst zunehmenden Alternative für SUV-Interessenten. Im Vergleich zum VW Tourareg beispielsweise gehörte der rund 10.000 Euro günstigere Koreaner zumindest als Herausforderer in die engere Auswahl. Verarbeitung und Fahreigenschaften bekamen zwar eher durchschnittliche Bewertungen und der Verbrauch war recht hoch. Das Raumangebot für Passagiere und Gepäck konnte dagegen überzeugen. 

Maximal sieben Sitze im Grand Santa Fe

Ab 2013 wurde der Santa Fe in zwei Radständen angeboten. Die fünfsitzige Variante hatte eine Länge von 4,70 Metern, der Sechs-Sitzer Grand Santa Fe, der mit einem Behelfssitz sogar auf sieben Sitzplätze aufgerüstet werden konnte, brachte es auf beachtliche 4,90 Meter. Die Grundversion der 3. Generation war zunächst noch für unter 30.000 Euro zu bekommen, das Top-Modell aus der Premium-Reihe mit Automatikgetriebe kostete 2016 hingegen bereits knapp 48.000 Euro. Mit der optisch sehr ansprechenden dritten Auflage des Hyundai-SUV brachte es die Marke bis Anfang 2018 in Europa auf insgesamt über 400.000 verkaufte Fahrzeuge ihres Vorzeigemodells. Die Motorisierung der dritten Generation bestand aus einem Benzin- und zwei Dieselmotoren. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt dominiert der 2,2-Liter-Diesel mit 200 PS. Mit dem Facelift Ende 2015 war die dritte Sitzreihe, die bei dieser Modellgeneration bis zu diesem Zeitpunkt dem Grand Santa Fe vorbehalten war, optional auch für das kleinere Schwestermodell erhältlich. Anfang 2018 kündigte Hyundai die vierte Generation des Erfolgs-SUV für Ende 2018 an. 

Vierte Generation mit Markengesicht

Mit der vierten Auflage des Santa Fe kehrt Hyundai zum Ein-Modell-Konzept zurück und verzichtet seither auf eine separate Langversion in Form eines Grand Santa Fe. Dafür ist der jüngste Santa Fe noch einmal um sieben Zentimeter gewachsen. Optisch erinnert der erfolgreiche Outdoor-Hyundai an das kleinere Kompakt-SUV Kona der Marke. Wie die meisten Hersteller arbeitet auch Hyundai an einem wiedererkennbaren Markendesign über alle Modelle hinweg. Das Ladevolumen wurde beim neuen Santa Fe noch einmal erhöht, ebenso wie der Umfang der Sicherheitssysteme. Gebrauchtwagenkäufer dürfen sich freuen: Eine neue Modellgeneration bedeutet sinkende Preise bei den vorangegangenen Modellreihen. 

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