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Hyundai ix20 (Serie)

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Sein Format macht den Hyundai ix20 aus: Mit 4,12 Metern Länge fährt er in der Kleinwagenklasse und eignet sich als Stadtwagen. Dank des kurzen Vorderwagens und der hoch bauenden Karosserie zählt er aber auch zu den Vans und ist damit ein kleines Raumwunder, das mehr Stauraum bietet als der VW Golf in dem auch vier Erwachsene bequem Platz finden. Bei so viel Pragmatismus kommt allerdings der Spaß etwas zu kurz, die Fahrdynamik ist nicht gerade erwähnenswert. Aber ein Sportler soll der Nachfolger des 2010 abgelösten Matrix' auch gar nicht sein.

Gebraucht ab
2.600 €

Daten

Der aktuelle Korea-Minivan ist 4,12 Meter lang, 1,77 Meter breit und 1,60 Meter hoch. Bei 2,62 Meter Radstand bietet er regulär 440 Liter Stauvolumen, das auf bis zu 1486 Liter erweiterbar ist. Die Zuladung beziffert sich auf mindestens 354 Kilo. Unter der kurzen Motorhaube ist konventionelle Technik verbaut: Vierzylinder-Benziner mit 90 PS und 125 PS aus 1,4 und 1,6 Litern Hubraum sowie je gleich große Common-Rail-Diesel mit 90 PS und 116 PS. Der 1,4-Liter-Diesel ist mit 4,2 Litern Normverbrauch (CO2-Ausstoß: 110 g/km) das sparsamste, aber auch langsamste Aggregat (167 km/h). Am meisten Spritdurst mit durchschnittlich 6,5 Litern Super nach Norm (CO2-Ausstoß: 150 g/km) hat der 1,6-Liter-Benziner mit 125 PS ohne „Blue“-Label. Den Verbrauch senkt (5,9 Liter; CO2-Ausstoß: 139 g/km) und die Fahrleistungen steigert (185 km/h), wer zum gleich starken 1.6 Blue greift. Je nach Motorisierung wird manuell über fünf oder sechs Gänge, automatisch über sechs Stufen geschaltet.

  • ausschließlich Vierzylinder-Benziner und –Diesel
  • 440 Liter Stauraum
  • Automatikgetriebe verfügbar

Test

Oft benutzt, aber wahr: Der Begriff Raumwunder passt auf den ix20, finden viele Tester. Volumen und Variabilität, vor allem dank verschieb- und neigungseinstellbarer Rückbank, werden immer wieder hervorgehoben. Der Einstieg ist aufgrund der großen Türausschnitte auch hinten bequem. Eingeschränkt dagegen ist die Rundumsicht vom Fahrersitz aus. Der Sitzkomfort gilt als ausreichend gut, um sich vor allem mit den wirtschaftlichen Dieseln unter der Haube auch mal auf die Langstrecke zu begeben. Allerdings dürften sie, da wir es mit Kleinwagen zu tun haben, weniger verbrauchen. Kritiker monieren auch schon mal die mangelnde Fahrdynamik. Zwar ist der ix20 niemals untermotorisiert, doch aufgrund des bauartbedingten hohen Schwerpunktes verleitet der Minivan nicht gerade zur rasanten Kurvenhatz – die man von einem solchen Auto aber auch nicht unbedingt erwarten darf. Entsprechend komfortabel ist die Federung ausgelegt, die Lenkung könnte jedoch gefühlvoller sein. Schwerer wiegt zum Ende des Bauzyklus, dass weder Xenon- oder gar LED-Licht bestellbar sowie kaum Assistenzsysteme verfügbar sind.

  • großes Platzangebot
  • bequemer Ein-/ Ausstieg
  • Mangel an modernen Assistenzsysteme

Preise

Die Einstiegspreise sind längst keine Schnäppchen mehr, was bei Hyundai lange der Fall war. So steht der günstigste ix20 1.4 Blue mit 90 PS ab mindestens 15.790 Euro in der Liste – einen Citroën C3 Aircross etwa gibt es schon 500 Euro günstiger. Andere aktuelle Konkurrenten wie der Ford B-Max liegen auf ähnlichem Niveau. Die schnellste Version, der 1.6 Blue mit 125 PS, wird mit mindestens 20.990 Euro berechnet, der Einstiegsdiesel mit 90 PS ab 19.090 Euro, der zweite Selbstzünder (116 PS) kostet 1000 Euro Aufpreis. Die Serienausstattung ist recht umfangreich, ebenso wie die fünfjährige Neuwagengarantie.

  • moderate Anschaffungspreis
  • ordentliche Grundausstattung
  • fünf Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Das Tuch vom damals neuen ix20 zog der koreanische Hersteller im Herbst 2010 auf dem Pariser Autosalon. Dass die Premiere auf einer europäischen Messe gefeiert wurde, lag auf der Hand, wurde das Fahrzeug doch im Hyundai Motor Europe Technical Center in Rüsselheim für den hiesigen Kontinent entwickelt.


Hyundai ix20 (Vorderansicht - schräg)
Die Konkurrenten waren schnell ausgemacht.
Hyundai ix20 (Seitenansicht)

Die Konkurrenten waren schnell ausgemacht. Der Wagen sollte – wie der zuvor präsentierte Venga von Konzernmutter Kia – gegen andere kleine Minivans wie den Opel Meriva, den Citroën C3 Picasso, Honda Jazz, Nissan Note oder Renault Grand Modus antreten.

Zum Marktstart kam der Minivan, der sich optisch am Kompakt-SUV ix35 orientierte, zunächst mit zwei Benzinern mit 90 PS und 125 PS sowie einem Diesel (90 PS). Das Portfolio wurde bald durch einen stärkeren Diesel mit 116 PS ergänzt, der den Basis-Selbstzünder im Normverbrauch mit 4,7 Litern nach NEFZ (CO2-Ausstoß: 125 g/km) um 0,2 Liter übertraf. Geschaltet wurde mit manuellen Fünf- und Sechsgang-Getrieben, optional gab es eine vierstufige Automatik. Wahlweise für alle Aggregate war eine Start-Stopp-Automatik zu haben, mit der sich die kleinen Vans ein „Blue“-Label verdienten .

Variabel dank verschiebbarer Rückbank

Serienmäßig immer an Bord war etwa ein CD-Radio mit USB-Anschluss. Extra zu bezahlen waren Parksensoren, Klimaanlage, ein großes Panoramadach sowie eine Rückfahrkamera. Ab der Linie „Style“ gehörten beheizbare Lederpolster, Leichtmetallräder oder ein schlüsselloser Start zum Umfang.

Während die serienmäßige Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags, ESP und aktiven Kopfstützen schon umfangreicher war als beim Standard seiner Zeit, punktete das Auto vor allem beim Innenraum und der Variabilität. Der reguläre Stauraum bezifferte sich auf 440 Liter – mit der verschiebbaren Rückbank in vorderster Position. Durch Umlegen der Lehnen ließ sich das Volumen auf 1486 Liter erweitern – damit toppte der ix20 zum Beispiel den VW Golf. Und auch bei der Garantie schlug der Koreaner die Konkurrenz: Fünf Jahre inklusive kostenloser Inspektionen waren Standard.

Drei Jahre nach Marktstart erweiterte Hyundai die Ausstattung. Der ix20 bekam einen um 5 auf 50 Liter vergrößerten Tank für mehr Reichweite und ein Reifendruckkontrollsystem. 2014 legten die Südkoreaner eine der Mode zum Offroad-Look entsprechendes Sondermodell namens Crossline auf, das sich durch schwarze Kunststoffbeplankungen und einen Unterfahrschutz unterschied.

Komfort und ein bisschen Digitalisierung

2015 war dann eine umfassendere Modellüberarbeitung an der Reihe, die einen größeren Kühlergrill und geliftete Scheinwerfer brachte. Am Heck kamen je nach Ausstattungslinie erstmals LED-Rückleuchten zum Einsatz sowie eine Lenkradheizung. Start-Stopp-Automatik gehörte jetzt bei den Handschaltern zum Serienumfang, den größten Benziner konnten Kunden auch in Verbindung mit einer Sechsgang-Automatik ordern.

Dazu bekam die Einstiegsversion eine Klimaanlage, während die Topausstattung „Style“ zeigte, was im kleinen Van in Sachen Komfort möglich war: Klimaautomatik, Regensensor, Geschwindigkeitsregelanlage mit Limiter, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Ledersitze und Smart-Key-System wurden in den Lieferumfang aufgenommen. Das Angebot an Assistenzsystemen galt und gilt dagegen noch immer als ausbaufähig.

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