Auch das schon eine Ausrichtung an den europäischen Vorlieben, spielen Limousinen in der Klasse doch traditionell eine kleinere Rolle. Der Viertürer folgte erst ein halbes Jahr später, sollte aber nur bis 2015 im Programm bleiben.
Der Europa-Fokus setzte sich auch unter der Motorhaube fort. Denn anders als im Sonata, wo nur Ottomotoren eingesetzt werden, bekam der i40 wie seine Konkurrenten VW Passat Variant, Ford Mondeo Turnier, Mazda 6 Kombi oder Opel Insignia Sports Tourer, auch Dieselantriebe. Verbaut wurde ein 1,7-Liter-Turbo mit wahlweise 136 PS und 115 PS. Den schwächeren in Verbindung mit Spritsparmaßnahmen und Start-Stopp-Automatik bewarb Hyundai zur Markteinführung mit einem Normverbrauch von 4,3 Litern als saubersten Kombi seiner Klasse.
Daneben wurden ein 1,6 Liter großer Benziner mit 135 PS sowie ein 177-PS-Benziner als stärkste und schnellste Variante mit einer Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h und einem Sprintvermögen von 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h angeboten. Im Verbrauch lag der stärkere Vierzylinder in Verbindung mit einem Sechsgang-Handschalter bei 6,8 Litern. Die Sechsgang-Automatik machte das Auto einen Hauch weniger spritzig, steigerte zugleich aber den Durst um ganze 0,7 Liter.
Kühlbare Sitze
Seiner Karosserieform machte der von Hyundai zu jener Zeit cw genannte Kombi alle Ehre: Das Stauvolumen lag bei großzügigen 553 Litern, die durch Umlegen der Rückbank per Knopfdruck auf bis zu 1719 Liter anwachsen konnte. Blieb die Lehne oben, konnten im i40 cw bis zu fünf Personen mitfahren. Für einen bequemeren Ladevorgang bot Hyundai als einer der ersten Hersteller eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe an. Zur Serienausstattung zählten außerdem neun Airbags und eine Klimaanlage.
Für weiteren Komfort sorgten Einparkhilfe, beheizbares Lenkrad oder Sitzheizungen für vorn und hinten, wobei erstmals auch eine Kühlfunktion für die Sitzflächen von Fahrer und Beifahrer bestellt werden konnten. Ebenfalls gegen Aufpreis gab es ein großes Panoramadach, Xenonlicht und einen mitlenkenden Spurassistenten, jedoch keinen Totwinkelwarner oder Notbremsassistenten. Der Tempomat war noch nicht adaptiv – und ist es bis heute nicht.
Die auf 4,74 Meter leicht eingekürzte Limousine, ab Frühjahr 2012 im Programm, wurde grundsätzlich mit der gleichen Ausstattung angeboten, auch unter der Haube gab es die gleichen Motoren. Allerdings startete der Viertürer mit 22.490 Euro Basispreis 900 Euro günstiger als der Kombi.
Endlich mehr Assistenzsysteme
Doch mit der Modellpflege von 2015 kam auch schon wieder das Ende des coupéhaften Stufenheckautos. Das Facelift brachte dem cw, der jetzt offiziell Kombi hieß, einen größeren Kühlergrill, Scheinwerfer wie bei anderen Modellen des Herstellers sowie einen leicht renovierten Innenraum. Die Motoren wurden ebenfalls dezent überarbeitet und teils etwas stärker, aber auch effizienter. Ins Programm für den stärkeren Diesel kam ein neues siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe.
Auch das Angebot an Assistenzsystemen überarbeitete Hyundai. So kann die aktuelle Auflage gegen Aufpreis mit Verkehrszeichenerkennung bestellt werden, es gibt einen Einparkassistenten und auch die Heckklappe öffnet mittlerweile auf Wunsch berührungslos. Angeboten wird außerdem Apple CarPlay sowie Android Auto zur Koppelung der gängigen Smartphones ans Bordsystem. Mehrkosten verursachen ebenfalls die adaptiven Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht. Serienmäßig ist dagegen eine elektronische Fahrwerksregelung für die Hinterachse. Das System ändert unter anderem das Verhalten der adaptiven Stoßdämpfer.