Das Raumangebot des ersten H-1 war angesichts seines Formats üppig. Neben dem Siebensitzer konnte der Starex auch als Neunsitzer bestellt werden, in dem die Passagiere auf drei Reihen verteilt saßen. Die zweite Sitzreihe ließ sich um 40 Zentimeter längs verschieben, was eine gewisse Flexibilität schuf. Im Siebensitzer ließen sich die Plätze sechs und sieben seitlich anklappen, so dass dann immerhin 364 Liter in den Kofferraum passten. Bei komplett umgeklappten Sitzen waren es sogar 3.295 Liter. Serienmäßig an Bord waren zwei Airbags, ABS, Servolenkung, Zentralverriegelung sowie elektrische Fensterheber. Beim H-1 mit ausgeräumtem Laderaum für Gewerbetreibende, der auf 5,03 Meter verlängert war, wuchs der Laderaum auf 5,7 Kubikmeter, die Nutzlast betrug mehr als 1,2 Tonnen.
Automatikgetriebe ja. Allradantrieb nein
In punkto Motoren sorgten beim Starex ein 2,4 Liter großer Benziner mit 112 PS sowie ein Turbodiesel mit wahlweise 80 PS und 101 PS aus 2,5 Litern Hubraum für mäßigen Vortrieb, der zwischen 145 und 155 km/h endete. Auch der Durchschnittsverbrauch wirkt aus heutiger Sicht leicht aus der Zeit gefallen. Für die Diesel wurden nach Norm 9,6 und 9,8 Liter angegeben, für den Benziner 12,5 Liter. 2003 reichte Hyundai einen kräftigeren Selbstzünder mit 140 PS nach. Ein Automatikgetriebe gab es gegen Aufpreis, Allradantrieb jedoch gar nicht. 2007 lief diese erste Generation aus.
Zweite Generation
Mit der Neuauflage von 2008 änderte sich dann einiges. Der H-1 streckte sich nun äußerlich eindeutig in die Klasse der Kleinbusse, was zum einen an dem Längenwachstum auf 5,15 Meter lag, zum anderen aber auch am Außendesign, das nun kastenförmiger geraten war. Änderungen brachte der Modellwechsel auch beim Namen: Bei der zweiten Generation heißt die Pkw-Variante Travel und der Kastenwagen Cargo.
Die Sicherheitsausstattung der zweiten H-1-Generation umfasste serienmäßig Airbags für Fahrer und Beifahrer, ABS, das Schleuderschutz-System ESP und eine Antriebsschlupfregelung gegen durchdrehende Räder. Allradantrieb war aber nach wie vor nicht eingeplant. Dass Hyundai das Fahrzeug vorrangig als Nutzfahrzeug sah, zeigte sich daran, dass man die Preise in netto ohne Steuern kommunizierte. Ebenfalls gewerbekundenfreundlich wurden die Transportleistungen angegeben: Fünf Kubikmeter Ladekapazität bei bis zu 1,1 Tonnen Zuladung und 2,3 Tonnen Anhängelast. Der Laderaum war üppige 2,38 Meter lang. Regulär sind auf beiden Seiten Schiebetüren verbaut – ein Pluspunkt gegenüber dem VW-Bus.
Unter der Motorhaube wurde zunächst nur ein 2,5 Liter großer Vierzylinderdiesel mit 170 PS angeboten, der das Auto in Sachen Fahrleistungen konkurrenzfähig machte. Das maximale Drehmoment lag bei 392 Nm, mit dem der Hyundai H-1 bis zu 180 km/h schnell werden konnte. Der Durchschnittsverbrauch lag bei 8,5 Litern. 2011 reichte der Hersteller zwei schwächere Ausbaustufen des Selbstzünders mit 116 PS und 136 PS nach, mit denen auch der Rußpartikelfilter zur Selbstverständlichkeit wurde. Seitdem gibt es den stärksten Motor nur noch mit 5-Gang-Automatik, die bei den schwächeren und regulär über sechs Gänge handgeschalteten Versionen Aufpreis kostet.
Weniger konkurrenzfähig ist mittlerweile das Angebot an Sicherheitsausstattung und Assistenzsystemen des seit 2008 gebauten Modells. Zwar bemüht sich Hyundai beim Travel mit Features wie einem kühlbarem Handschuhfach, Lenkradheizung, elektrisch anklappbare Außenspiegel, Rückfahrkamera, Tempomat oder Ledersitzen um einen Hauch von Komfort und Fortschrittlichkeit. Doch die Scheinwerfer etwa gibt es nur mit Halogen-Leuchten statt Xenon oder gar LED, adaptive Systeme fehlen ebenso wie Spurhelfer oder etwa ein Totwinkelwarner.