Der Name klingt nach Spaß und Unterhaltung, aber die wahre Stärke des Honda Jazz ist seine Vernunft. 2008 kam die zweite Generation des Honda Jazz auf den Markt. Der nur 3,90 Meter lange Kleinwagen hat zum gefälligen und konventionellen Äußeren überzeugende innere Werte. Er bietet vorne gute und hinten ausreichende Platzverhältnisse. Dank der Höhe von über eineinhalb Metern ist auch die Kopffreiheit großzügig. Dazu gibt es einen Kofferraum, der im Normalfall 428 Liter und maximal 1386 Liter fassen kann. Ein Wert, den manche Mittelklassekombis kaum erreichen. Ein vergleichbarer Audi A4 Avant aus dieser Zeit liegt nur knapp darüber. Die Variabilität ist dank vielfach verstellbarer Rücksitze („magic seats“) sehr gut. Durch Umklappen der Rückenlehne entsteht ein ebener Laderaum.
Zwei Benzinmotoren, ein Hybrid und kein Diesel
Anfangs gab es den Honda Jazz nur wahlweise mit einem 1,2-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 90 PS sowie einer 1,4-Liter-Variante mit 100 PS. Zum serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe gab es optional außerdem ein automatisiertes i-Shift-Getriebe mit 6 Gängen und später ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe. Bei den Fahrleistungen waren die Unterschiede zwischen den beiden Versionen marginal. Auch die später folgende Hybridversion mit einem 88 PS starken Benzin-Vierzylinder in Verbindung mit einem 14 PS starken Elektromotor fuhr nicht schneller. Dafür konnte man wenige Kilometer bei niedrigem Tempo rein elektrisch absolvieren.
Viel Platz und gute Verarbeitung
Die Hybridversion des Honda Jazz war deutlich kostspieliger als die ab etwa 13.000 Euro teure konventionelle Variante und blieb deshalb ein Außenseiter. Entsprechend sind heute gebrauchte Honda Jazz mit Hybridantrieb eher selten zu finden. Konventionell angetriebene Gebrauchte gibt es ab etwa 7000 Euro, während frühe Modelle mit höheren Laufleistungen bereits ab 4000 Euro angeboten werden.
Generell ist der Honda Jazz ein alltagstauglicher Kleinwagen mit gutem Platzangebot, ungewöhnlich großer Variabilität und solider Verarbeitung. Er gilt als sehr zuverlässig und bietet zumindest in den besseren der fünf Ausstattungsversionen auch einigermaßen Komfort. Nur die Basisausstattung ist recht sparsam bestückt. Kritik gab es auch am Fahrwerk, das etwas an Komfort fehlen lässt.
Fazit zum Honda Jazz
Als 2008 der Honda Jazz der zweiten Generation den Vorgänger ablöste, ist er zwar nur um knappe fünf Zentimeter gewachsen, wirkte aber deutlich erwachsener und bot auch etwas mehr Kofferraum – eine der größten Stärken des kleinen Japaners. Auf 3,90 Meter Länge bietet er reichlich Platz für Passagiere und bis zu 1396 Liter Fassungsvermögen, wenn man die Rücksitze umklappt. Dazu ist der kleine Honda gut verarbeitet und zuverlässig. Dem Fahrwerk mangelt es etwas an Komfort. Zusätzlich gab es den Jazz auch als Hybridmodell mit einem 14 PS starken Elektromotor, der auf kurzen Strecken mit moderatem Tempo auch rein elektrisch bewegt werden konnte.