Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Honda HR-V (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Im Jahr 2015 zählte der Honda HR-V zu den meistverkauften Kompakt-SUVs der Welt. In Deutschland war der HR-V allerdings nicht sonderlich erfolgreich. Die zweite Generation des japanischen SUVs mit der Coupé-haften Silhouette stand stets in Konkurrenz zum Opel Mokka und dem etwas größeren Honda CR-V. Der kleinere HR-V richtet sich mit seinem überdurchschnittlichen Platzangebot vor allem an Familien. Kleinere und größere Transporte sind mit dem variablen Kofferraumkonzept problemlos zu bewältigen. Gegenüber dem CR-V lassen sich beim Kauf eines neuen HR-V mehrere tausend Euro sparen. Der Einstiegspreis lag für die Modellgeneration 2017 bei 20.690 Euro, das Dieselmodell mit Vollausstattung kostete 29.690 Euro.

Neu ab
29.800 €
Gebraucht ab
890 €
Leasing ab
279 €

Daten

Das Motorenprogramm beim Honda HR-V ist überschaubar. Zur Wahl stehen im Modelljahr 2017 lediglich ein Benzinmotor (1,5-Liter, 130 PS) und ein Dieselaggregat (1,6-Liter, 120 PS), das laut Hersteller nur knapp 4,0 Liter nach Norm verbrauchen soll. Serienmäßig werden beide Motoren mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt. In den höherwertigen Ausstattungsvarianten „Elegance“ und „Executive“ kann gegen einen Aufpreis von 1.300 Euro optional auch ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe verbaut werden. In der Basisversion „Comfort“ ist dies allerdings nicht möglich. Der Antrieb erfolgt über die Vorderräder. Ein 4WD-Allrad-Modell ist beim Honda HR-V der zweiten Generation nicht vorgesehen. 

  • kleine Motorenpalette 
  • drei Ausstattungslinien 
  • ausschließlich Vorderrad-Antrieb

Test

Im Euro-NCAP-Crashtest erreichte der Honda HR-V 2015 die Höchstwertung von fünf Sternen. Die Ausstattung mit aktiven Sicherheits-Assistenzsystemen ist gut, zumindest in den höheren Ausstattungslinien „Elegance“ und „Executive“. Dort sind beispielsweise ein City-Notbremsassistent oder eine intelligente Geschwindigkeitsregelung ab Werk an Bord. Auch die passiven Sicherheitsfeatures wie Kopfstützen und Airbags bekommen in den Tests gute Noten. Auf den beiden äußeren Fondplätzen lassen sich problemlos Kindersitze mit einem Isofix-System befestigen, auch der Fußgängerschutz ist beim HR-V gut. Die Verbrauchswerte liegen bei der Dieselvariante des HR-V im Realbetrieb bei knapp über 5,0 Litern.  

  • Crash-Test mit maximaler Punktzahl
  • zahlreiche aktive Sicherheitssysteme 
  • geringe Verbrauchswerte

Preise

In der Preisliste für das Jahr 2017 startete der Honda HR-V bei 20.690 Euro. Dafür bekommt der Kunde einen Benziner mit 130 PS und die Basisausstattung „Comfort“. Die beiden höheren Ausstattungslinien „Elegance“ und „Executive“ kosten mit diesem Motor 23.140 Euro und 26.990 Euro. Die Preisskala für die Diesel-Variante reicht von 23.390 Euro bis 29.690 Euro. Das optionale CVT-Automatik-Getriebe lässt sich Honda mit 1.300 Euro bezahlen. Die Unterschiede in der Ausstattung sind in den beiden höherwertigen Linien nicht sehr groß, hier verbirgt sich Sparpotenzial. Die Wertstabilität des HR-V der zweiten Generation wird als durchschnittlich eingeschätzt.  

  • Einstiegs-SUV für unter 21.000 Euro
  • „Elegance“ und „Executive“ ähnlich ausgestattet
  • durchschnittliche Wertstabilität

Serienbeschreibung

Die erste Generation des Honda HR-V kam in Deutschland 1999 auf den Markt und war bis ins Jahr 2005 bei den Händlern im Angebot.


Honda HR-V (Vorderansicht - schräg)
Der Honda HR-V: ein Auto für Pragmatiker.
Honda HR-V (Seitenansicht)

Eine Besonderheit des Honda HR-V ist die zehnjährige Unterbrechung in der Modellhistorie. Nachdem die erste Generation in Deutschland zwischen 1999 und 2005 zu den Pionieren im Segment der Kompakt-SUVs zählte, folgte die zweite Generation erst 2015. In der Zwischenzeit konzentrierte sich Honda auf die Vermarktung des großen SUV-Bruders CR-V, und das recht erfolgreich. Die steigende Nachfrage nach SUVs mit Konkurrenzprodukten von Toyota, Suzuki und Nissan führte zur Wiederauflage des soliden Einstiegsmodells.

 

Allrad-Antrieb für wenig Geld

Der HR-V von 1999 präsentierte sich als hochbeiniges (High Rider Vehicle), eckiges Freizeitmobil (High Recreation Vehicle), das die Fachpresse an ein „Amphibienfahrzeug“ erinnerte. Die Modellpflege im Jahr 2001 fiel äußerlich sehr moderat aus, an der eigenwilligen Anmutung änderte sie dementsprechend wenig. Das kleine Honda-SUV wurde als Drei- und als Fünftürer produziert, Benzinmotoren mit 105 PS und 124 PS sowie einem Hubraum von 1,6 Liter bildeten das überschaubare Angebot bei den Antriebsaggregaten. Aus Kundensicht interessant waren beim Honda HR-V der ersten Generation vor allem zwei Aspekte: der serienmäßig verbaute Allradantrieb sowie der vergleichsweise geringe Neuwagenpreis, der zum Start der Modellreihe umgerechnet bei rund 15.000 Euro lag. Nach anfänglichen Verkaufserfolgen nahm jedoch die Zahl der Neuzulassungen aufgrund der immer größer werdenden Konkurrenz in Deutschland stetig ab. 2005 wurden gerade noch 254 Honda HR-V neu angemeldet – zu wenig für Honda. Das Modell wurde zehn Jahre auf Eis gelegt.  

Viel Platz für Passagiere und Gepäck

Bei der im Jahr 2015 erschienenen Neuauflage war die Kastenform einer gefälligen Coupé-Anmutung gewichen. Außerdem gibt es seit 2015 bei der Motorisierung die Wahl zwischen Benzin- und Dieselmotor. Der bei der ersten Generation kritisierte Platzmangel im Kofferraum wurde in der zweiten Generation durch ein variables Fond-Konzept gelöst.

Der 4,29 Meter lange HR-V wird auf Basis der dritten Generation des Honda Jazz produziert - und genau wie dieser verfügt der Kompakt-SUV über die sogenannten „Magic Seats“ von Honda. Mit nur wenigen Griffen lässt sich die asymmetrisch geteilte hintere Sitzbank umlegen und bündig versenken. Das üppige Platzangebot entsteht, weil Honda den Kraftstofftank nicht hinten, sondern wie bei den Modellen Jazz und Civic im vorderen Bereich der Baugruppe platziert hat.

Wenn es schnell gehen soll, können die Rücksitze auch einfach wie Kinosessel hochgeklappt werden. Das Kofferraumvolumen erweitert sich so nach Angaben des Herstellers variabel von 393 auf maximal 1.533 Liter – ein mehr als respektabler Wert in dieser Klasse. Positiv hervorgehoben wurde beim Honda HR-V wiederholt auch die Kopf- und Beinfreiheit für Fahrer und Beifahrer, aber auch für die Fond-Passagiere. Die großen Fensterflächen vorne sowie das Panoramaglasdach in der Topausstattung „Executive“ erzeugen ein luftiges Raumgefühl. 

Familienmodell für Freizeit und Alltag

Die Motoren-Angebot bei der zweiten Generation besteht aus einem 1,5-Liter-Benziner (130 PS) und einem 1,6-Liter Diesel (120 PS). Der zweite HR-V fährt serienmäßig mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe. In den höherwertigen Ausstattungslinien „Elegance“ und „Executive“ ist ein CVT-Automatikgetriebe gegen Aufpreis zu haben, für den Basis-Benziner in der Ausstattungsvariante „Comfort“ ist das stufenlose Getriebe nicht vorgesehen. Der HR-V bietet den Econ-Modus als Fahrprogramm an, der zwar ganz klar auf Kosten der Dynamik geht, dafür den Spritverbrauch beim Selbstzünder erheblich senkt. Tester schafften unter Alltagsbedingungen einen Verbrauch von lediglich 4,4 Litern. Zum Vergleich: Der kleine Benzinmotor der ersten Generation genehmigte sich auf der Straße noch mehr als zehn Liter auf 100 Kilometer. Ein Grund für den moderaten Verbrauch der zweiten Generation: Auf Allradantrieb hat Honda bei der Neuauflage seines Kompakt-SUV verzichtet, wohl wissend, dass der der HR-V kein Geländegänger, sondern in erster Linie ein Stadt-SUV und Familienmodell für Freizeit und Alltag ist. Stattdessen schaltete sich beim frontgetriebenen HR-V bei Bedarf der von Honda entwickelte Allradantrieb „Real Time 4WD“ zu.

Kein Hingucker, über den man spricht

Der ab 2015 ausschließlich als Fünftürer angebotene Honda HR-V ist ein unaufgeregtes Mini-SUV. Es sorgt ähnlich wie die Konkurrenzmodelle Mazda CX-3 oder auch Opel Mokka im Straßenverkehr für wenig Aufsehen, bietet aber eine solide Lösung für viele Anforderungen des Alltags. Sein Ladevolumen ist für die Kompaktklasse beachtlich, der Treibstoffverbrauch angenehm gering, das Cockpit übersichtlich und zeitgemäß. Das Raumgefühl vorne ist im Klassenvergleich überdurchschnittlich gut, dafür sorgt nicht nur die baulich vorgegebene Innenbreite, sondern auch die erhöhte Sitzposition und die großen Fensterflächen. Verarbeitung, technische Ausstattung und Sicherheitsfeatures sind absolut konkurrenzfähig, Federung und Fahreigenschaften ohnehin überwiegend Geschmackssache. Der Honda HR-V ist ein City-SUV ohne Macken, aber eben auch kein Auto, über das man spricht. Der Honda HR-V ist ein Fahrzeug für Pragmatiker und Menschen, denen der Honda CR-V eine Nummer zu groß und zu teuer ist. 

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