Mit dem Honda CR-Z wollte der japanische Hersteller zwölf Jahre nachdem das langjährige Erfolgsmodell Honda CRX ausgelaufen war, wieder mit einem kompakten Sportcoupé punkten. Der CR-Z war ein Mild-Hybrid, dessen Elektromotor das 1,5-Liter-Verbrennungsaggregat beim Anfahren und Beschleunigen unterstützte, und so Sportlichkeit mit Umweltverträglichkeit verbinden sollte. Das funktionierte zwar, wie der geringe Normverbrauch und die sehr niedrige KFZ-Steuer zeigen.
Allerdings ist die Gesamtsystemleistung von 128 PS (vor der Modellpflege, Modelle ab 2013 waren nach dem Verkaufsstopp wegen unbefriedigender Stückzahlen nur noch über den Import-Weg erhältlich) für ein Sportcoupé eher am unteren Ende angesiedelt. Dementsprechend enttäuschend sind die Fahrleistungen des CR-Z, der gerade einmal 200 km/h und damit einen Wert erreicht, den heute jeder durchschnittliche Kompakt-Diesel übertrifft. Noch enttäuschender ist mit 9,9 Sekunden der Beschleunigungswert von null auf 100 km/h. Das gute Gewissen in Sachen Umwelt musste beim CR-Z mit deutlichen Kompromissen in den Fahrleistungen erkauft werden.
Die Qual der Wahl hatte der potenzielle Käufer nicht, denn der Honda CR-Z wurde mit nur einer Motorisierung angeboten. Das Konzept, den 1,5-Liter-Saugbenziner mit einem Elektromotor zu unterstützen, galt allerdings als sehr ausgereift, da es von Honda bereits zuvor bei den Modellen Insight und Civic erfolgreich umgesetzt worden war. Ein Alleinstellungsmerkmal für Hybrid-Fahrzeuge beim Verkaufsstart des CR-Z war die manuelle Sechsgangschaltung.
Drei Ausstattungslinien: „S“, „Sport“ und „GT“
Die Basis-Ausstattung wies einerseits bereits Features wie eine fernbedienbare Zentralverriegelung, eine Berganfahrhilfe, ein MP3-fähiges CD-Radio oder eine Klimaautomatik auf. Andererseits aber gehörte die unbedingt zu empfehlende Einparkhilfe hinten erst ab der teuersten GT-Ausstattungslinie zur Serie. Dieser zwiespältige Eindruck setzte sich auch bei den Sicherheitsfeatures fort. So waren Fahrer-, Beifahrer- und Kopfairbags vorne und hinten schon in der Basis-Variante serienmäßig. Kopfstützen für die beiden hinteren Sitzplätze waren hingegen überhaupt nicht verfügbar.
In Sachen Zuverlässigkeit bestätigte der Honda CR-Z den sehr guten Ruf, den die Fahrzeuge der Marke allgemein genießen. Der Mild-Hybrid-System des CR-Z galt schon bei seinem Verkaufsstart 2010 durch den Einsatz in den Modellen Insight und Civic als ausgereift, und auch sonst sind typische, schwerwiegende Mängel kaum bekannt.
Fazit Honda CR-Z (ZF-1)
Der Honda CR-Z sollte ab 2010 den Erfolg des CRX wiederholen. Der galt den Fans hochdrehender Saugmotoren auf Basis des Kompaktmodells Civic über 15 Jahre und drei Generationen als erschwingliches und dennoch fahrfreudiges Sportcoupé. Dieser Erfolg aber stellte sich gerade in Deutschland nicht ein, wo der CR-Z bereits 2013 und damit drei Jahre vor Produktionsende aus dem Programm genommen wurde. Potenzielle Käufer finden im CR-Z dank der Hybrid-Technik dennoch ein interessantes und sparsames Sportcoupé – vorausgesetzt sie sind bereit, die eher mäßigen Fahrleistungen zu akzeptieren.