Das größte Plus des CR-V ist sein Platzangebot. Vorn reicht die Kopffreiheit für Menschen bis zu einer Körpergröße von mehr als zwei Metern – selbst dann, wenn das optionale Panoramadach montiert ist. Im Fond bleibt massig Platz für die Knie, auch wenn die Sitze nur wenig Kontur bieten – ein Tribut an das ausgeklügelte Faltsystem.
Der Laderaum des Honda CR-V ist quadratisch, praktisch und groß. Wie von Honda gewohnt, kommt beim Umklappen der Rückbank ein cleveres Konzept zum Einsatz. Die Rücksitze lassen sich mit einem Hebel vom Kofferraum aus umlegen. Mit nur einmal Ziehen klappt die Sitzfläche der Rücksitze hoch und um, dann legt sich die Rückenlehne drauf, und gleichzeitig klappt die Kopfstütze ab – hier hat sich jemand Gedanken gemacht.
Es entsteht eine nahezu ebene Ladefläche, nur leicht geschmälert durch die etwas hineinragenden Radkästen. Der Kofferraum fasst laut strenger ADAC-Messung 500 Liter, bis zum Dach passen 16 Getränkekisten oder 740 Liter hinein. Ist die Rückbank flachgelegt, steigt das Volumen auf 1630 Liter.
Das Fahrverhalten hat sich mit dem Facelift geringfügig verändert. Dank 15 Millimetern mehr Spurweite liegt der CR-V etwas satter auf der Straße. Grundsätzlich verfolgt Honda bei diesem Modell aber weiterhin eine komfortbetonte Abstimmung. Bei Geradeausfahrt ist das angenehm, sportliche Kurvenfahrten sollte man allerdings nicht erwarten. Die langen Federwege lassen den CR-V tendenziell aufschaukeln, bei schnellen Kurvenfahrten oder hohen Geschwindigkeiten wirkt er etwas instabil.
Das Interieur ist wenig exklusiv, eher zweckmäßig, es kommen viele harte und kratzempfindliche Kunststoffe zum Einsatz. Das Multimediasystem wirkt auch nach den jüngsten Upgrades etwas betagt.
Fazit zum Honda CR-V IV (RE)
Der Honda CR-V hat durch seinen neuen Bi-turbo-Diesel sowie die 9-Stufen-Automatik antriebsseitig gewonnen. Auch nach dem kleinen Facelift bietet er insgesamt weiter viel SUV fürs Geld. Das Platzangebot ist auf ganzer Linie überzeugend. Das gilt auch für das Fahrverhalten, sofern man eine eher entspannte Gangart vorzieht.
Wegen dieser Tugenden ist der CR-V weltweit so erfolgreich, auch wenn inzwischen in puncto Qualitätsanmutung neuere Konkurrenten wie zum Beispiel der Mazda CX-5 deutlich mehr bieten. Dennoch bleibt der CR-V ein Auto, mit dem man nicht viel falsch machen kann. Auf deutschen Straßen kann der CR-V sogar einen kleinen Exklusivitäts-Bonus für sich verbuchen, ist er doch gegenüber VW Tiguan & Co. die deutlich seltenere Erscheinung.