Im Fond bietet der Tourer etwas mehr Platz als die Schräghecklimousine, was auch Folge der größeren Kopffreiheit ist. Geradezu genial ist das variable Konzept der Rückbank. Mit den „Magic Seats“ ist fast jedes Transportproblem lösbar. Das Ladevolumen ist sogar größer als bei vielen ausgewachsenen Mittelklasse-Kombis.
Das Fahrwerk des Civic Tourer ist klar auf Komfort ausgerichtet, wobei das ab der Lifestyle-Variante serienmäßige adaptive Dämpfersystem für die Hinterachse den Komfort auch bei hoher Beladung zusichert. Wenn man auf „Comfort” stellt, schwebt der Civic Tourer beinahe über der Straße, lediglich in der Dynamic-Stellung gibt er Unebenheiten deutlicher an die Insassen weiter.
Die Qualität des gesamten Innenraums ist durchweg gut, obwohl in manchen Bereichen auch Hartplastik zum Einsatz kommt. Die Instrumente sind, wie von der Honda-Civic-Baureihe gewohnt, ein wenig verschachtelt. Das macht die Bedienung zunächst gewöhnungsbedürftig. Die Motorhaube wird nur von einer Haltestange offengehalten, hier sollten Gasdruckfedern Standard sein.
Der Civic Tourer ist zwar als Fünfsitzer ausgewiesen, doch eignet sich der schmale Mittelsitz der Rückbank nur für kurze Strecken und nicht für einen weiteren Kindersitz. Breite Dachsäulen und eine hohe Fensterkante schränken die Sicht nach hinten ein.
Fazit zum Honda Civic 9 Tourer
Der Honda Civic 9 Tourer bringt Abwechslung ins Segment der kompakten Kombis. Er bietet einige Alleinstellungsmerkmale und clevere Lösungen, die ihn äußerst charaktervoll machen. Dazu kommt ein Design, das auffällt, aber auch polarisiert. Somit ist der Honda für Menschen zu empfehlen, die zwar viel Raum zum Laden benötigen, aber auch weg vom Standard wollen und intelligente Lösungen wertschätzen.