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Honda Accord (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Um sich erfolgreich in der Mittelklasse zu etablieren, stellt der Hersteller aus Japan 1976 den Honda Accord vor. Geplant ist, mit luxuriösen Versionen auch in die Oberklasse vorzudringen. Im Laufe seiner Modellgeschichte wird der Honda Accord unter anderem auch als Honda Vigor, Ascot, Honda Rafaga und Honda Torneo vermarktet. Die kleineren Mittelklassemodelle sind zunächst ausschließlich für den Export nach Europa und Nordamerika bestimmt. Erst seit der siebten Generation gibt es diese Version auch als Mittelklasseauto in Japan. Betrachtet man alle verkauften Fahrzeuge gemeinsam, hat Honda den Accord seit 1976 etwa 17,5 Millionen Mal verkauft. Damit liegt der Honda Accord in der Rangliste der am meisten verkauften Autos weltweit auf dem siebten Platz.

Gebraucht ab
499 €

Serienbeschreibung

Der Honda Accord - so beginnt die Erfolgsgeschichte aus Japan.


Honda Accord (Vorderansicht - schräg)
Der Honda Accord - Mittelklasse mit Oberklasseanspruch.
Honda Accord (Seitenansicht)

Die Karosserie der ersten Generation des Honda Accord ähnelte einem Coupé und erinnerte stark an die Hatchback-Variante des VW Scirocco I. In Japan traf dieses Modell nicht unbedingt den Geschmack konservativer Autokäufer, aber in den Exportländern war der Honda Accord von Beginn an ein Erfolg. 1977 ergänzte der Hersteller die Modellpalette um eine klassische Limousine mit Stufenheck. Dieser Honda Accord war um 22 Zentimeter länger geworden, damit die beiden hinteren Türen Platz finden und der Kofferraum ein ansprechendes Ladevolumen erhält. Zunächst steht für den Honda Accord ein 1.6-Liter Benzinmotor zur Verfügung. Ab 1979 ist ein 1,8-Liter-Motor Standard. Die Modelle der ersten Baureihe sind serienmäßig mit einem manuellen Fünfgang-Getriebe ausgestattet, optional steht die zweistufige Hondamatic, ein herstellereigenes Automatikgetriebe, zur Verfügung. 1979 bekommt die Hondamatic eine dritte Stufe.

Die zweite Baureihe des Honda Accord kommt nach Deutschland

Ab 1981 steht der Honda Accord auch in Deutschland beim Händler. Das Konzept bleibt unverändert, aber die Abmessungen vergrößern sich. Dadurch wird der Honda Accord komfortabler und hat ein besseres Innenraumangebot. Die Motoren übernimmt Honda zunächst vom Vorgängermodell. Eine Besonderheit haben die Fahrzeuge der zweiten Serie aufzuweisen. Sie waren erstmals mit dem electro Gyrocator ausgestattet. Dabei handelt es sich um das erste Trägheits-Navigationssystem für PKWs. 1983 müssen die Motoren verändert werden. Der Grund dafür sind die geänderten Abgasnormen. Der Honda Accord erhält Antriebe mit Dreiventil-Technik. Die Frontpartie wird modifiziert und das Automatikgetriebe erhält eine vierte Stufe.

Die Entwicklung geht weiter

Von 1985 bis 1989 ist die dritte Baureihe des Honda Accord auf dem Markt. Zu diesem Zeitpunkt ändert der Hersteller die Produktstrategie und rückt die klassische Limousine in den Vordergrund. Außerdem gibt es erstmals einen Sport-Kombi mit der Modellbezeichnung Aerodeck. Das Coupé wird etwas später vorgestellt und die Hatchback-Version ist ab dieser Serie ausschließlich für Nordamerika bestimmt. Ein Novum ist, dass das Auto für den europäischen Autokäufer anders gestaltet ist als für den Rest der Welt. So bekommt die Stufenheckversion feststehende Scheinwerfer, wie man sie vom Honda Civic kennt, während der Kombi weiterhin Klappscheinwerfer aufweist. 2000 stellt Honda einen 2,0-Liter-DOHC-Motor auch für den Export vor, der in Japan schon länger erhältlich ist.

Die nächsten Generationen des Honda Accord

Der nächste Modellwechsel erfolgt 1989 in Japan und 1990 in den Exportländern. Jetzt entsteht die eleganteste und repräsentativste Version des Honda Accord, die mehrere Preise für ihr Design gewonnen hat. Länge, Höhe und Radstand wurden erweitert. Neue Motoren in unterschiedlichen Leistungsstufen sorgten für den passenden Antrieb. Neu ist der geräumige Kombi aus dem Jahr 1991. Deutliche optische Unterschiede bringt die fünfte Baureihe des Honda Accord. Sie ist sportlicher gestaltet und basiert auf dem Ascot Innova. Von 1997 bis 2002 ist die sechste Baureihe aktuell. Zu unterscheiden sind die einzelnen Modelle durch die Gestaltung der hinteren Seitenfenster. In der siebten Generation gibt es neben den 2,0- und 2,4-Liter Benzinern einen i-DTDi Diesel mit 103 kW und 2,2 Litern Hubraum. Zur Sicherheitsausstattung gehören sechs Airbags und ABS. Für den Tourer (Sport Kombi) gibt es ein Einstiegsmodell mit einem Zweiliter-Benziner und eine Version mit einem 2,4-Liter-DOHC-Motor im i-VTEC-Technologie.

Die aktuelle Version des Honda Accord

Die auch für das letzte Modelljahr 2015 gültige Version des Honda Accord kam im Sommer 2008 auf den deutschen Automarkt, wieder als viertürige Limousine und als fünftüriger Kombi. Erstmals präsentiert wird diese Baureihe auf dem Genfer Auto-Salon im März. Das Coupé hatte seine Premiere im gleichen Jahr auf der Detroit Motor Show. Als Ausstattungslinien stehen die Versionen Comfort (nur im 2,0), Elegance (im 2,0 und 2.2i-DTEC) und Executive, kombinierbar mit allen Motoren zur Verfügung. Die Version Honda Accord Type S wird aus dem Programm genommen. Das Ergebnis der Modellpflege aus 2011 zeigen Bilder vom Genfer Automobilsalon. Die Veränderungen betreffen in der Optik die Scheinwerfer, den Kühlergrill und die nun kantiger geformten Stoßfänger. Die Geräuschentwicklung im Innenraum ist reduziert worden, neue Stoffe und Materialien halten Einzug. Außerdem ist das Fahrwerk des Honda Accord verbessert worden.

Die technischen Daten des Honda Accord im Überblick

Die technischen Motorendetails für den Honda Accord stellen sie wie folgt dar:

• 2.0 i-VTEC, Benziner, Reihenvierzylinder, 1.997, Kubikzentimeter Hubraum, Saugrohreinspritzung, Leistung 115 kW (156 PS) bei 6.300 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment 192 Newtonmeter bei 4.100 bis 5.000 Umdrehungen, Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 9,8 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 215 km/h, Verbrauch kombiniert 6,9 l, CO2-Emissionen 159 g/km

• 2.4 i-VTEC, Benziner, Reihenvierzylinder, 2.354 Kubikzentimeter Hubraum, Saugrohreinspritzung, 148 kW (201 PS) bei 7.000 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment 234 Newtonmeter bei 4.300 bis 4.400 Umdrehungen, Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer in der Stunde in 8,0 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 227 km/h, Durchschnittsverbrauch 8,6 l, Schadstoffausstoß 199 Gramm

• 2.2 i-DETC 150, Diesel, Reihenvierzylinder, 2.199 Kubikzentimeter Hubraum, Common-Rail-Technologie, Turbo, 110 KW (150 PS) bei 4.000 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment 350 Newtonmeter bei 2.000 bis 2.500 Umdrehungen, Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer in 9,4 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 212 Stundenkilometer, Schadstoffausstoß 139 Gramm

• 2.2 i-DTEC 180, Diesel, Reihenvierzylinder, 2.199 Kubikzentimeter Hubraum, Common-Rail-Technologie, Turbo, 132 kW (180 PS) bei 4.000 Umdrehungen pro Minute, maximales Drehmoment 380 Newtonmeter bei 2.000 bis 2.750 Umdrehungen, Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer in 8,6 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 220 Stundenkilometer, Durchschnittsverbrauch 5,6 l, Schadstoffausstoß 147 Gramm

Alle Motoren entsprechen der Schadstoffnorm Euro 5. Der Tankinhalt des Honda Accord beträgt 60 Liter.

Update: Zum Modelljahr 2017 erweitert eine Honda Accord Hybrid das Angebot. Die Systemleistung von Otto- (2,0 Liter) und Elektromotor beträgt 212 PS, der Kraftstoffverbrauch liegt bei 4,9 Liter auf 100 km.

Der Honda Accord im Test

Die Zeitschrift Autobild hat 2009 einen Fahrbericht über einen Langzeittest mit dem Honda Accord veröffentlicht. Mehr als 100.00 Kilometer waren die Tester unterwegs und haben das Auto auf Herz und Nieren geprüft. Die Sitze sind bequem und sorgen für einen guten Fahrkomfort mit festem Seitenhalt, auch in rasanten Kurven. Bei dem Testfahrzeug handelt es sich um einen Honda Accord Tourer 2.2i-DTEC in der Version Executive. Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 406 Litern. Das lässt sich durch Umlegen der Rücksitze auf 1.252 Liter erweitern. Mängel waren nach dem Langzeittest keine festzustellen. Wer den Honda Accord als Neuwagen kauft und die Intervalle für den Service einhält, hat lange Freude an seinem Auto. Zur Ausstattung dieser Version gehört eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Das Honda Advanced Safety Paket erhält man gegen einen Aufpreis von 2.450 Euro. Darin sind unter anderem enthalten:

• adaptive Geschwindigkeitsregelung

• aktiver Spurhalteassistent

• Notbremsassistent

• Tempo-Abstandsregelung radargestützt

• Soundsystem mit Anschlüssen für externe mobile Endgeräte

Fazit:

Der Honda Accord in der höchsten Ausstattungslinie kostet mehr als 40.000 Euro. Damit gesellt er sich zu Marken wie BMW, Audi, Mercedes oder Volvo. Vom Anspruch, ein Mittelklasseauto zu sein und in einer Reihe mit Ford, Mazda, Opel, Seat, Toyota, Suzuki oder Seat genannt zu werden, hat sich der aktuelle Honda Accord deutlich entfernt. Allerdings bekommt man auch mehr als Mittelklasse für sein Geld. Eine ausgereifte Technik, eine hochwertige Ausstattung, Fahrkomfort und diverse Assistenzsystem für die Fahrsicherheit sind ihren Preis wert. Die Produktion des Honda Accord für Deutschland wird 2015 eingestellt. Ab da wird er im Autohaus nicht mehr zu finden sein. Bei der Suche nach einem guten Gebrauchtwagen wird der Honda Accord aber sicher noch lange von sich reden machen.

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