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Ford Fusion

Ford Fusion (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Ford Fusion ist eine Mischung aus Kleinwagen, Minivan und SUV. Er dokumentiert damit die Findungs- und Experimentierphase, in der mancher Autohersteller zu Beginn des Jahrtausends noch steckte. Ein Jahrzehnt später wäre der Fusion wohl als kleines SUV konzipiert worden. Der Ford Fusion war zehn Jahre auf dem Markt – bis 2012. Eine zweite Modellgeneration gab es nie. Übrigens trägt in den USA ein anderes Ford-Modell den Namen Fusion: der hierzulande als Mondeo verkaufte Mittelklässler.

Gebraucht ab
299 €

Daten

Der Ford Fusion ist 4,18 Meter lang, 1,72 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Das Kofferraumvolumen beträgt 337 Liter und kann auf 1.175 erweitert werden, wenn nur Fahrer- und Beifahrer mitmüssen. Die Reihenvierzylinder leisten 75 PS bis 100 PS (Benziner) beziehungsweise 68 PS und 90 PS (Diesel). Damit erreicht der kleine Ford Höchstgeschwindigkeiten zwischen 158 km/h und 178 km/h. Die Beschleunigung meistert der größte Benziner noch am besten, in dem er den gut 1,1 Tonnen schweren Wagen in 11,1 Sekunden auf Tempo 100 bringt.

  • Benziner und Diesel mit maximal 100 PS
  • bis maximal 178 km/h schnell
  • Kofferraumvolumen 337 Liter

Test

Die Zweckmäßigkeit auf Rädern – so könnte man den Ford Fusion beschreiben. Der Zustieg in die hohe Karosserie sowie die Sitze werden von diversen Testern als bequem beschrieben, die Übersicht als gut, das Platzangebot angesichts der kurzen Fahrzeuglänge als reichlich. Die Motoren laufen kultiviert, auch wenn sie keine Höchstleistungen vollbringen. Kritik erntete das umständliche Umklappen der Rückbank sowie das Fehlen der Anti-Schleuderhilfe ESP in manchen Versionen.

  • bequemer Zustieg
  • gutes Raumangebot
  • umständliches Umklappen der Rückbank

Preise

Als Neuwagen war das Modell mit einem Startpreis von knapp 14.000 Euro eines der günstigeren Angebot im Segment. Trotzdem wurde der Fusion kein Bestseller. Wer sich nach jungen Gebrauchtwagen aus dem letzten Jahrgang (2012) umsieht, muss mit Preisen ab rund 4.000 Euro für den Benziner mit 80 PS rechnen. Für rund 2.000 Euro mehr werden für die 100-PS-Version fällig. Als letzter Diesel lief 2011 die 1,4-Liter-Version mit 68 PS vom Band, für den am Markt (Stand Februar 2018) durchschnittlich rund 5.200 Euro gezahlt werden. Der Wertverlust ist recht hoch.

  • moderate Neupreise
  • gebrauchte Benziner des letzten Baujahrs ab 4.000 Euro
  • hoher Wertverlust

Serienbeschreibung

Seinen ersten öffentlichen Messeauftritt hatte der Fusion als Konzeptstudie auf der IAA 2001. Ford bewarb das Fahrzeug damals als wendig und sparsam wie einen Kleinwagen und geräumig wie einen Minivan.


Ford Fusion (Vorderansicht - schräg)
Die hohe Sitzposition sorgte für eine gute Sicht auf das Verkehrsgeschehen.
Ford Fusion (Seitenansicht)

Die Serienversion des Ford Fusion stand auf der Plattform des damaligen Fiestas und hatte genau wie die IAA-Studie eine leicht erhöhte Bodenfreiheit. Auf den Markt kam der Fusion im Herbst 2002 und wurde zum Einstiegspreis von 13.950 Euro vergleichsweise günstig angeboten. Dann war ein 1,4 Liter-Benziner mit 80 PS installiert, gegen Aufpreis bekam der Kunde einen 1,6-Liter-Motor mit 100 PS. Als einziger Diesel fungierte ein 1,4-Liter-Turbo mit 68 PS und Common-Rail-Einspritztechnik. Einen Rußpartikelfilter gab es über die gesamte Bauzeit nicht serienmäßig, ab 2005 allerdings zum Nachrüsten.

Der Fusion+ als Absatzkurbel

Zur Serienausstattung des Ford Fusion gehörten Servolenkung, zwei Front- und Seitenairbags sowie ABS. Kopfairbags kosteten Aufpreis, ebenso die Anti-Schleuderhilfe ESP, die aber nicht für alle Motor-Getriebe-Varianten verfügbar war. Kurz nach dem Marktstart konnten Kunden ein automatisiertes Schaltgetriebe als Alternative zum 5-Gang-Handschalter bestellen. Der 1,6-Liter-Ottomotor konnte außerdem an eine vierstufige Automatik gekoppelt werden.

Die 2003 vorgestellte Version Fusion+ war eine gute Ergänzung zu den drei Ausstattungslinien Ambiente, Trend und Elegance und sollte durch sogenannte Preisvorteile den eher schleppend anlaufenden Absatz ankurbeln. An Bord waren ohne Aufpreis unter anderem ein Aerodynamik-Paket mit Schürzen, 16-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaanlage, Sitzheizung und Regensensor.

 

Facelift

Im Jahr 2005 kam der geliftete Fusion auf den Markt. Größte Neuheit war ein 1,25-Liter-Benziner mit 75 PS, der es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 159 km/h brachte und ein maximales Drehmoment von 110 Nm besaß. Der Normverbrauch betrug 6,5 Liter, was zu jener Zeit kein schlechter Wert für einen Benziner war. Im gleichen Jahr wurde außerdem ein neuer 1,6-Liter-Diesel mit 90 PS vorgestellt, der unter den Selbstzündern der genügsamste war: 4,5 Liter nach Norm und ein CO2-Ausstoß von 119 g/km standen im Datenblatt. Dabei war er mit maximal 176 km/h kaum langsamer als der 100-PS-Benziner, der ihn um 2 km/h übertraf.

Nach der Modellpflege prägte den Fusion ein etwas robusteres Äußeres aufgrund auffälliger Seitenbeplankung, eckigerer Frontscheinwerfer, neuer Heckleuchten und einer Armaturentafel, die sich nun nicht mehr nach Hartplastik anfühlte. Erstmals in der Aufpreisliste fand sich eine Sprachsteuerung für Telefon, Klimaanlage und Audiosystem. 2009 gewährte Ford seinem Fusion eine letzte leichte Überarbeitung, bevor das Modell 2012 zugunsten des etwas kürzeren Mini-Van B-Max eingestellt wurde.

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