Dem Trend zum Größenwachstum hat sich auch der Ford Fiesta der Baureihe MK8 nicht entziehen können. Mit über vier Metern ist er ehrlicherweise inzwischen mehr Kompakt- als Kleinwagenklasse. Dazu bietet er auf Wunsch auch eine Vielzahl von Assistenzsystemen und Komfort-Features an, die vor kurzer Zeit noch der automobilen Mittelklasse vorbehalten waren.
Allerdings bietet der Ford im Fond deutlich weniger Platz als sein Konkurrent Hyundai i20. Auch an die erstklassige Verarbeitung und die fünfjährige Garantie des Koreaners kommt er nicht heran. Dafür erlauben das Fahrwerk und die Lenkung des Ford Fiesta eine sehr dynamische und dennoch entspannte Fahrweise. Der VW Polo wiederum ist in vielen Punkten das bessere Auto, kostet aber auch deutlich mehr als der Ford. Der Seat Ibiza lockt mit vergleichsweise niedrigen Preisen.
Muntere Benzinmotoren
Dass der Ford Fiesta nur über Benzinmotoren mit drei Zylindern verfügt, ist kein Nachteil. Gerade die EcoBoost-Motoren mit Turbolader entfalten ihre Leistung gleichmäßig und geben sich in Sprint, Durchzug und Laufkultur keine Blöße. Ihr Verbrauch ist niedrig, liegt allerdings im Klassenvergleich nur im Mittelfeld.
Komfort und viele Assistenzsysteme
Guten Komfort verspricht das Infotainmentsystem Ford SYNC 3 mit Applink-Schnittstelle und integriertem Navigationsgerät. Es steuert die Nutzung von Telefon, Musik, Apps und Navigationssystem mit einfachen Sprachbefehlen und sendet bei einem Unfall einen Notruf mit Informationen zum Fahrzeugstandort. Ebenso vermitteln die zahlreichen Assistenzsysteme echten Mittelklasse-Komfort in der Kleinwagenklasse. Dazu zählen etwa der aktive Park-Assistent, die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage sowie der Fahrspur-Assistent mit automatischem Lenkeingriff.
Beste Noten bei der Sicherheit
Mit fünf Sternen beim Euro-NCAP-Crashtest konnte der Ford Fiesta seine hohe Insassensicherheit unter Beweis stellen. Mitverantwortlich dafür sind moderne Gurtsysteme für alle Sitzplätze und die zahlreichen Airbags vorne und hinten. Ein Wermutstropfen ist allerdings das Fehlen eines serienmäßigen City-Notbremsassistenten. Dieser kann nur gegen Aufpreis bestellt werden.
Fazit zum Ford Fiesta (MK8) Dreitürer
Der Ford Fiesta ist nicht ohne Grund eines der meistverkauften Autos in Europa. Er bietet ausreichenden Platz, fährt sich sehr agil und besitzt verbrauchsarme Dreizylinder-Benzinmotoren, die eine gute Leistungsentfaltung und Laufkultur auszeichnet. Dazu hat sein Vorgänger unter Beweis gestellt, dass die Fiesta-Baureihe auch über eine beachtliche Langzeitqualität verfügt.
Damit sich auch anspruchsvolle Kunden für den Ford Fiesta begeistern, kann der Wagen gegen Aufpreis mit einem modernen Infotainment-System und zahlreichen Technik-Features ausgestattet werden, die für die letzte Kleinwagen-Generation noch undenkbar waren. Dies ist ebenso beachtlich wie der eindrucksvolle Zugewinn an Sicherheit. In dieser Form ist das technische Gesamtpaket des Ford Fiesta alles andere als eine Verzichtserklärung und seinen Preis wert. Wer sich für den Dreitürer entscheidet spart bei der Anschaffung rund 800 Euro.