Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Ford Edge

Ford Edge (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Ford Edge ist ein wuchtiges SUV, das zunächst nur in den USA und Kanada angeboten wurde. Seit 2016 verkauft Ford das Modell nun auch in Deutschland, und das, obwohl SUVs in Europa tendenziell schrumpfen und längst die Kleinwagenklasse erreicht haben. Die hierzulande angebotenen Motoren würden auf dem Heimatmarkt des Edge wohl kaum einen Käufer finden.

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45.500 €
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7.950 €

Daten

Angesichts einer Länge von 4,81 Metern, einer Breite von 1,93 Metern und vor allem einer Höhe von 1,69 Metern ist das SUV eine mächtige Erscheinung. Der Edge bringt gut 1,9 Tonnen auf die Waage und kann bis zu 2,2 Tonnen an den Haken nehmen. Die maximale Zuladung liegt bei rund 600 Kilo. Bei den Motoren handelt es sich um 2,0-Liter-Diesel, wobei der einfache Turbo 180 PS und 400 Nm Drehmoment entwickelt und der Biturbo 210 PS und 450 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h bzw. 211 km/h. Beide Modelle stehen mit einem Normverbrauch von 5,8 Litern Diesel (CO2-Ausstoß: 149 g/km) in der Liste. Der schwächere Diesel fährt mit 6-Gang-Handschalter, der kräftigere hat ein serienmäßiges Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Das Kofferraumvolumen beträgt 507 Liter.

  • zwei 2,0-Liter-Diesel
  • Allradantrieb serienmäßig
  • 507 Liter Stauraum

Test

Schon von außen sieht man die Vorzüge des Edge: Das Raumangebot ist gut. Fünf Passagiere fahren bequem mit, wobei das Sitzsystem variabler sein könnte. Die Materialqualität kann mit der Premium-Konkurrenz mithalten. Beim Fahren glänzt das schwere SUV dank der kräftigen, aber auch im Verbrauch nicht gerade zurückhaltenden, Diesel mit einer gewissen Leichtfüßigkeit. Weil ein SCR-Kat fehlt, stößt der Allradler recht viel Stickoxide aus. Das Fahrwerk wird als komfortabel wahrgenommen, was auch für das optionale Sportfahrwerk gilt - und dort als Nachteil gewertet wird. Grundsätzlich ist das Fahrverhalten sicher, den Edge bringt so schnell nichts aus der Kurve. Kritikpunkte im Detail sind die hohe Ladekante und der große Wendekreis.

  • großes Platzangebot
  • Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau
  • erhöhter Verbrauch 

Preise

Mit 41.900 Euro ist der 2.0 TDCi gelistet. Vor allem mit der Einstiegsversion liegt der Ford etwas unter dem, was zum Beispiel Audi für den Wettbewerber Q5 aufruft – nicht zuletzt, weil die Serienausstattung recht umfangreich ist. Sie umfasst zum Beispiel ab der Einstiegsvariante Trend sieben Airbags, 19-Zoll-Leichtmetallräder, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, Spurhalteassistent sowie einen Tempomat. Der Biturbo ist mit mindestens 49.150 Euro dagegen ein schon eher teurer Spaß. Und wer die nahezu voll ausgestattete Variante Vignale bestellt, muss mindestens 52.700 Euro einplanen. Die Extras bewegen sich hingegen auf normalem Niveau, mit etwa 750 Euro für eine Anhängerkupplung, 300 Euro für eine Dachreling, 1.520 Euro für LED-Scheinwerfer oder ab 350 Euro für ein Navi-System. Soll der Tempomat adaptiv funktionieren und den Abstand halten, werden nochmals 500 Euro fällig. Leider bietet Ford nur zwei Jahre Neuwagengarantie.

  • moderater Einstiegspreis
  • Luxusversion Vignale verfügbar 
  • nur zwei Jahre Garantie  

Serienbeschreibung

Von Anfang an hatte der Edge, typisch für ein SUV seiner Größe, von vielem etwas: einen Hauch von Geländeeigenschaften, ein Raumangebot wie bei einem Kombi und vor allem die wuchtige Erscheinung eines höhergelegten Fahrzeugs, wie es die Kunden lieben. Auch weil dies die hohe Sitzposition und damit den Überblick über das Verkehrsgeschehen bringt.


Ford Edge (Vorderansicht - schräg)
Ein höhergelegtes Fahrzeug, wie es die Kunden lieben
Ford Edge (Seitenansicht)

Der Edge debütierte auf der Detroit Motor Show 2006. Er stand auf der gleichen Plattform wie Mazda CX-7 und Mazda 6, auf der auch der MXK der Ford-Tochter Lincoln MXK aufbaute. Standesgemäß rollte der Edge mit einem V6-Motor heran, der aus 3,5 Litern Hubraum 250 PS generierte. Alternativ wurde eine 3,7-Liter-Maschine mit 309 PS aus dem Mustang angeboten. Mit dem Facelift 2011 wurde ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 240 PS ins Programm aufgenommen. 

Dieselmotoren als Alternative zu den Benzinern

Während zu Beginn ein Export des Edge noch als ausgeschlossen galt, kündigte Ford 2013 auf der Autoshow in Los Angeles mit der Studie der zweiten Modellgeneration eine Europaversion an. Das in den USA auf Basis des Mittelklassemodells Mondeo entwickelte Serienmodell stand dann 2015 auf der IAA und erschien 2016 in den deutschen Showrooms. Die Neuauflage war gegenüber dem Vorgänger von 4,72 Meter auf 4,81 Meter gewachsen und grenzte sich damit deutlich vom kompakten Kuga ab.

Ein Zugeständnis an die Kunden in Europa war die Einführung von Dieselmotoren als Alternative zu den Benziner: ein 2,0-Liter-Turbodiesel mit 180 PS und 400 Newtonmeter (Nm) Drehmoment sowie ein 2,0-Liter-Biturbo mit 210 PS und 450 Nm. Beide werden als Allradler ausgeliefert. Merkmal dieses Antriebs: Dank variabler Drehmomentverteilung können bis zu 100 Prozent der Antriebskraft entweder an die Vorder- oder Hinterachse geschickt werden. Beide Antriebe sind zudem an ein Start-Stopp-System gekoppelt. Benziner gibt es nach wie vor, doch werden diese in Deutschland nicht angeboten. Zusätzlich zum Reihenvierzylinder mit jetzt 245 PS wird in den USA weiterhin ein V6-Motor verkauft, der mit 309 PS das stärkste Aggregat darstellt. 

Das Facelift kommt im Herbst 2018

Als Konkurrent zu Platzhirschen wie dem Audi Q5 oder auch dem Volvo XC60 gedacht, wartet der Edge mit einigen technischen Finessen auf – darunter ein elektronisches System zur Geräuschunterdrückung im Innenraum, eine adaptive Lenkung, Abstandstempomat, Auffahrwarnung mit Fußgängererkennung und Notbremsfunktion sowie zur Steigerung der Sicherheit der Fondpassagiere sogar Gurtairbags. Ein Kamerasystem mit 180-Grad-Weitwinkel-Optik arbeitet dem Querverkehr-Warner zu, den das Modell gegen Aufpreis auch an Bord nehmen kann. 

Knapp zwei Jahre nach der Markteinführung überarbeitete Ford sein SUV-Flaggschiff, zog äußerlich ein paar Linien nach, machte den Kühlergrill noch einen Schuss wuchtiger und auch die Scheinwerfer sehen nun etwas anders aus. Die Assistenzsysteme wurden auf den neuesten Stand gebracht. Erstmals zu sehen war das Facelift im Januar 2018 auf der Auto Show in Detroit in Form einer ST-Variante mit 335 PS starkem 2,7-Liter-V6-Turbobenziner, der es aber wohl kaum auf den deutschen Markt schaffen wird.

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