Als 2003 der Fiat Panda der zweiten Generation auf den Markt kam, war die Aufgabe nicht einfach. Er sollte den legendären Ur-Panda ablösen, der von 1980 bis 2003 sehr lang auf dem Markt war; technisch zwar ziemlich veraltet, dafür aber mit hohem Kultstatus ausgestattet. Der Panda war der Inbegriff des minimalistischen Fahrens ohne sozialen Zwang und mit geringen Kosten. Der Neue war nun gute zehn Zentimeter länger, rundlicher und vor allem technisch moderner mit einem ergonomisch anmutenden Armaturenbrett und halbwegs bequemen Sitzen. Der Kofferraum war mit 206 Litern bis 860 Litern allerdings kleiner als beim Vorgänger. Dafür gab es mehr Leistung und Alltagstauglichkeit und vor allem vier Türen.
Vier Türen und ungewohnter Komfort
Als Basismodell war der Panda mit anfangs 8290 Euro immer noch günstig, jedoch vergleichsweise sparsam ausstaffiert. Mit entsprechenden Aufpreisen oder Sondermodellen wurde der Winzling immer komfortabler, ließ sich gar mit Klimaautomatik und Leichtmetallrädern ausrüsten. Und es gab nicht nur den braven und sittsamen Vierzylinder ab 54 PS, sondern auch richtig sportliche Offerten mit 100 PS. Im Gespräch war auch eine Abarth-Version, die aber nie auf den Markt kam.
Allradantrieb für alpine Einsätze
Wie beim Vorgänger wurde auch ein Panda mit Allradantrieb angeboten. In der Landwirtschaft und vor allem in den Bergen hatte sich der kleine Allradler bestens bewährt, und übernahm teils das, was ursprünglich der VW Käfer mit seinem Heckantrieb besorgte. Diese Version des Panda ist auch gebraucht noch heute die teuerste – bis zu 10.000 Euro – während es schlichte frühe Panda bereits ab rund 1000 Euro gibt. Der Panda der zweiten Generation entwickelte ein vielseitiges Eigenleben mit zahlreichen Sonderausstattungen und Sondermodellen, darunter auch eine mit Erdgasantrieb.
Fazit zum Fiat Panda
Mit dem Fiat Panda der zweiten Generation verhält es sich ähnlich wie mit dem VW Golf, der den Käfer ablöste. 2003 ersetzte er den mehr als zwei Jahrzehnte produzierten kantigen und minimalistischen Ur-Panda und übertraf diesen an Größe, Platz, Komfort und Leistung. Der neue Panda leistete 54 PS bis 100 PS, erschien wahlweise mit Klimaautomatik, HiFi-System und Allradantrieb. Er war nicht perfekt, aber deutlich alltagstauglicher und verträglicher als der Vorgänger. Wenn man ihn ohne Allradantrieb und Komfortausstattung wählte, blieb er auch im Preis moderat. Er verkaufte sich gut, wurde zum Marktführer, ohne jedoch (noch nicht) den klassenlosen Status des Vorgängers zu erreichen.