Auf den ersten Blick wirkt der Fiat Freemont wie ein klassisches SUV. Das Gardemaß von 4,91 Metern Länge, 1,88 Meter Breite und 1,71 Meter Höhe, dazu die kantige und selbstbewusst wirkende Karosserie erwecken den Anschein, dass hier ein Oberklasse-Offroader unterwegs ist. Als baugleicher Zwilling des Dodge Journey kann der Freemont seine US-amerikanischen Wurzeln nicht verbergen. Dafür bietet der stattliche Fiat überzeugende Qualitäten als Crossover. Die hohe Sitzposition, Front- und Allradantrieb, vernünftige Dieselmotoren und ein 280 PS starker V6-Benziner als Topmodell bedienen SUV-Ambitionen. Dazu kommen großzügige Platzverhältnisse mit sieben Sitzen und ausklappbaren Kindersitzen, vielen praktischen Ablagen und bei der Lounge-Ausstattung sogar eine serienmäßige Akkutaschenlampe im Gepäckraum.
Dritte Sitzreihe serienmäßig
Ein Pluspunkt des Freemont ist zweifellos die serienmäßige dritte Sitzreihe. Kurios: Wer sich mit zwei Sitzreihen begnügte, konnte beim Kauf bis zu 500 Euro sparen. Relativ komfortabel und problemlos ist auch das Fahren mit dem Freemont. Das Fahrwerk wurde europäisiert, sprich, etwas straffer als in der US-Variante abgestimmt. Die beiden Dieselmotoren sind relativ sparsam, vor allem die 170-PS-Variante sorgt für guten Vortrieb und bescheidenen Verbrauch von realen sieben Litern.
Der Allradantrieb ist diesem Top-Diesel vorbehalten ebenso wie dem Sechszylinder-Benziner, der dazu serienmäßig stets mit Automatikgetriebe unterwegs ist und die mit Abstand besten Fahrleistungen bietet. Mit einer kompletten Ausstattung inklusive Navigation und Lederausstattung wurde er außerdem bereits für günstige 35.790 Euro angeboten. Den Einstieg bildete der 140 PS starke Diesel mit 6-Gang-Schaltgetriebe und Frontantrieb für 27.190 Euro. Mit diesem Preis-Leistungsverhältnis war der Freemont ein echter Geheimtipp.
Fazit zum Fiat Freemont
Sogenannte Crossover-Modelle, als Mischung aus SUV und einer klassischen Fahrzeugattung, gibt es mittlerweile in fast allen Preislagen vom Mini bis zum XL-Format. Dem Fiat Freemont gelang das Kunststück, einen US-amerikanischen Crossover im Oberklasseformat mit Mittelklassepreisen zu kombinieren. Viele kauften ihn als Familienvan mit serienmäßigen sieben Sitzen, für andere ist er das Freizeitmobil mit viel Platz und, je nach Motorisierung, auch Fahrspaß. Wer gute 8000 Euro auf den Basispreis legte, bekam einen voll ausgestatteten Sechszylinder mit Allradantrieb, Automatik, Ledersitzen und Navigationssystem. Zwar muss man über den einen oder anderen Verarbeitungsmangel großzügig hinwegschauen, darf dafür aber mit dem 170 PS starken Vierzylinderdiesel dank des niedrigen Verbrauchs an der Zapfsäule weiter lächeln.