Er bietet für seine Länge von 4,15 Metern – das ist kürzer als ein VW Golf – auch den rückwärtigen Passagieren viel mehr Platz, als in der Klasse üblich. Auch der Kofferraum fällt mit 320 Litern laut konservativer ADAC-Messung groß aus. Zudem ist der Innenraum flexibel gestaltbar. Die Rückbank lässt sich verschieben, der Beifahrersitz umklappen.
Für alle, denen die Platzverhältnisse trotzdem nicht genügen, stellt Fiat die Variante 500 L Living bereit, die um 21 Zentimeter gestreckt ist und in deren Heck dann wahlweise noch mehr Gepäck oder eine dritte Sitzreihe Platz findet.
Auch das italienische Flair kommt zumindest im Innenraum des 500L nicht zu kurz. Das Armaturenbrett ist mit farblichen Deko-Elementen hübsch gemacht und weit entfernt vom Schwarz-in-Schwarz, das nicht nur in der Klein- und Kompaktwagenklasse Standard ist.
Das äußere Design des 500L ist Geschmackssache. Der sympathische Augenaufschlag aus den runden Frontscheinwerfern ähnelt dem des kleinen 500. Sonst halten sich die Ähnlichkeiten in engen Grenzen, und auch von der Quirligkeit des Kleinwagens hat der Minivan nicht viel mitbekommen. Agilität gehört nicht zu seinen Stärken, wofür der hohe Aufbau und die leichtgängige, aber gefühllose Lenkung Mitverantwortung tragen. Kein Ruhmesblatt für Fiat sind die veralteten Basisbenziner und die Lücken in der Sicherheitsausstattung.
Fazit zum Fiat 500L 1 (ZAF 199)
Das Gesicht des Fiat 500L wirkt sympathisch. Das ist kein Wunder, ähnelt es doch dem des kleinen Retro-Bruders 500. An dessen Erfolg hat der 500L nicht anknüpfen können, aber als flexibles Familienfahrzeug mit eigenwilliger Note und gutem Sitz- wie Fahrkomfort bleibt er ein interessantes Angebot im Markt der Minivans. Wer im 500L allerdings angemessen motorisiert sein will, muss mit Einstandspreisen um 20.000 Euro rechnen.