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Ferrari GTC4 Lusso

Coupe20112012
Gebraucht ab
114.990 €
Fahrzeugeinordnung

Der GTC4 Lusso ist in der langen Reihe exotischer Ferraris einer der ungewöhnlichsten. Denn er ist nicht nur eines der wenigen Modelle mit vier Sitzen. Als Shooting Brake er ist zugleich das erste und einzige Ferrari-Fahrzeug mit der Heckklappe eines Kombis. Und als wäre das noch nicht genug, haben die Italiener für die Baureihe erstmals einen Allradantrieb im Angebot. Dieser unkonventionelle Zuschnitt folgt nur einem Ziel: Die Alltagstauglichkeit zu erhöhen und so eine breitere Kundenschicht zu erreichen.

Begonnen hat dieser Plan im Jahr 2011 mit dem FF, dessen Kürzel für „Ferrari Four“ steht und die vier Sitze sowie die vier angetriebenen Räder wiederspiegelt. Fünf Jahre später haben die Italiener das Modell 2016 zum ersten Mal gründlich überarbeitet und ihm dabei den Namen GTC4 Lusso gegeben.

Als eigenwillige Mischung aus Coupé und Kombi gibt es für den GTC4 Lusso keinen direkten Konkurrenten. Doch als Viersitzer mit den Fahrleistungen und dem Prestige eines Supersportwagens kommen sonst noch der Bentley Continental oder der Aston Martin Rapide in die engere Auswahl.

Stärken
  • herausragende Fahrleistungen
  • höchster Alltagsnutzen in der Modellpalette
  • Ganzjahrestauglichkeit durch Allradantrieb
Schwächen
  • überteuerte Preise
  • Motor ohne Alleinstellungsmerkmal
  • beengte Rückbank
Leistung
485 kW / 660 PS
0 - 100 km/h
3,7 s
Höchstgeschwindigkeit
335 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
360 g/km
Verbrauch (komb.)*
15,4 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Seit der Modellpflege im Jahr 2016 gibt es den Ferrari für Vier mit zwei Antriebsvarianten: Als GTC4 Lusso setzt er wie schon der FF von 2011 auf einen Zwölfzylinder, der in der aktuellen Ausbaustufe auf 6,3 Liter Hubraum und 690 PS kommt. Als GTC4 Lusso T fährt der erste „Kombi“ aus Maranello mit einem 3,9 Liter großen V8-Turbo mit 610 PS.

Der Zwölfzylinder ist serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet, beschleunigt in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht bei Vollgas 335 km/h. Für den nur mit Heckantrieb lieferbaren Achtzylinder weist Ferrari einen Sprintwert von 3,5 Sekunden und ein Spitzentempo von mehr als 320 km/h aus. Ähnlich imposant wie die Fahrleistungen ist der Verbrauch der beiden mit Doppelkupplung kombinierten Motoren: 15,0 Liter für den V12 und 11,6 für den V8.

  • V12- und V8 Motor mit 690 und 610 PS
  • V12 als erster Ferrari mit Allradantrieb

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Er ist zwar 20 Mal teurer als ein Kleinwagen, hat aber bei der Sicherheitsausstattung kaum mehr zu bieten. Denn bei vier Airbags ist Schluss und die Auswahl an elektronischen Helfern beschränkt sich auf einen Tempomaten ohne Abstandsregelung.

Dass der GTC4 Lusso trotzdem als ausgesprochen sichereres Auto gilt, hat einen andren Grund. Dank ausgeklügelter Stabilitätsprogramme, dem Allradantrieb für den V12, einer in dieser Klasse einzigartigen Hinterachslenkung und einer wirkungsvollen Aerodynamik ist der GTC4 Lusso trotz seiner bis zu 690 PS auch bei höchsten Geschwindigkeiten so gut beherrschbar, dass es erst gar nicht zum Unfall kommt.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen

  • Vier Airbags
  • Tempomat
  • Allradantrieb (nur V12-Modell)

Ausstattung

Karbonbremsen, Spoiler und Schweller, Sportsitze und breitere Reifen – bislang ging es bei der Ausstattung eines Ferraris vor allem darum, das Auto schneller, stärker oder schärfer zu machen. Doch mit der Fokussierung auf den Alltag setzen die Italiener beim GTC4 Lusso andere Prioritäten. Sie schwelgen – in der Regel natürlich gegen Aufpreis – in noch feinerem Lack und Leder, gehen dem Fahrer mit einer Reihe von Assistenzsystemen zur Hand und holen ihren Rückstand beim Infotainment spürbar auf. Wo Ferrari sonst oft ein, zwei Generationen hinterherhinkte, ist der Viersitzer mit einem großen Touchscreen in der Mittelkonsole auf der Höhe der Zeit und mit dem zweiten Bildschirm vor dem Fahrer seiner Zeit sogar ein wenig voraus.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Klimaautomatik
  • Leder-Ausstattung
  • Touchscreen-Navigation

Modellbeschreibung

Der Ferrari GTC4Lusso will Supersportwagen, Luxuslimousine und Shooting Brake in einem sein – und vereint diese Extreme überraschend gut. Damit wird er zur Antwort auf eine Frage, die Ferrari niemand zu stellen gewagt hat: wann kommt eigentlich ein Kombi?


Bei einem Ferrari kann man sich mit einer interessanten Wertentwicklungskurve trösten.

Bentley kommt beim Geländewagen Bentayga kaum mit der Produktion nach, Lamborghini bereitet das SUV Urus vor und sogar Rolls-Royce entwickelt unter dem Codenamen Cullinan einen luxuriösen Lifestyle-Laster fürs Grobe – selbst die absolute Oberklasse flirtet also mit dem Alltag und will ihren Kundenkreis mit praktischen Fahrzeugen erweitern. Diese Idee hat auch Ferrari beschäftigt. Doch weil ein Geländewagen so gar nicht zum Image der Italiener passen wollte, haben sie 2011 denn FF lanciert. Der war zwar flach und schnittig wie alle anderen Ferrari. Doch als erster Viersitzer mit Kombiheck und Allradantrieb wurde er zum bislang familienfreundlichsten und alltagstauglichsten Modell in der Markengeschichte.

Neuer Name, alte Mission

Mit der großen Modellpflege im Jahr 2016 hat Ferrari den FF zum GTC4 Lusso umbenannt, die Motorenpalette nach unten erweitert, den Allradantrieb für das neue Basismodell gestrichen und die Zielgruppe so noch einmal vergrößert, an der Positionierung allerdings nichts geändert. Seitdem gibt es den Viersitzer mit zwei Motoren, die dem Begriff vom Shooting Brake mit ihren spektakulären Fahrleistungen mehr als gerecht werden. Schon der V8-Turbo leistet bei 3,9 Litern Hubraum 610 PS, beschleunigt in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht mehr als 320 km/h. Und mit dem 6,3 Liter großen V12-Motor, der statt der Hinterachse alle vier Räder antreibt, stehen 690 PS Leistung, ein Sprintwert von 3,4 Sekunden und ein Spitzentempo von 335 km/h im Datenblatt.

Das Vergnügen hat bei Ferrari allerdings auch seinen Preis: Beim Händler, weil der für den GTC4 Lusso T mit V8-Motor 226.246 Euro und für den GTC4 Lusso mit V12 sogar 261.883 Euro verlangt. An der Tankstelle, weil schon der Normverbrauch bei 11,6 und 15,0 Litern liegt. Und in der Werkstatt sowie bei der Versicherung, weil die Unterhaltskosten wie bei jedem Supersportwagen überdurchschnittlich hoch sind. Allerdings kann man sich bei einem Ferrari mit einer interessanten Wertentwicklungskurve trösten. Zwar fällt der Restwert in den ersten Jahren steil ab, zieht danach aber umso stärker wieder an und übersteigt bei vielen Modellen nach einer gewissen Zeit sogar den Neupreis

Lack und Leder satt

Die Ausstattung des GTC4 Lusso zeugt vom Spagat, den Ferrari mit diesem Modell stehen möchte. So gibt sich der Wagen auf der einen Seite mit Allradlenkung, variablen Dämpfern und einer Elektronik zum kontrollierten Driften betont sportlich. Auf der anderen Seite schwelgt man im Innenraum in Lack und Leder und genießt ein Infotainment-System, das mancher Luxuslimousine die Schau stiehlt. So bauen die Italiener nicht nur einen großen Touchscreen in die Mittelkonsole, sondern bieten als erster Hersteller auch einen zweiten Bildschirm für den Beifahrer an.

Die Sicherheitsausstattung ist dagegen eher dürftig und umfasst nur vier Airbags sowie einen Tempomaten, der stur die Geschwindigkeit hält und nicht auch den Abstand zum Vordermann regelt – von anderen Assistenzsystemen ganz zu schweigen.

Fazit zum Ferrari GTC4 Lusso

Leidenschaftlich gezeichnet und luxuriös ausgestattet, bärenstark und rasend schnell sowie mit Rückbank, Kofferraum und Allradantrieb das breiteste Einsatzspektrum in der gesamten Ferrari-Palette: Wo man die Sportwagen aus Maranello sonst nur als schnelle Spielzeuge für gewisse Stunden kennt, ist der GTC4 Lusso tatsächlich ein Auto für alle Tage. Oder streng genommen sogar zwei. Denn als einziger Ferrari spielt das Coupé mit großer Klappe eine Doppelrolle und ist Supersportwagen und Familienkutsche in einem. Allerdings muss man dafür so tief in die Tasche greifen, dass es auch für zwei einzelne Autos reichen würde: Eines, das noch sportlicher ist, und eines mit noch mehr Familiensinn – nur dann eben nicht mehr von Ferrari.

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