Alternativ ist das Auto mit drei Benzinmotoren erhältlich, wahlweise mit 110 kW, 115 kW oder 125 kW. Im Caliber mit Diesel arbeitet ein manuelles Sechs-Gang-Getriebe, für die Benziner mit 1,8- und 2,4-Liter-Hubraum bietet Dodge ausschließlich ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe an und bis zum Herbst 2009 nur für den 2,0-Benziner ein CVT Automatikgetriebe, das sich bei Bedarf auch in sechs Stufen manuell schalten lässt.
Das Topmodell bis Ende 2007: Dodge Caliber R/T
Den Caliber R/T (Road and Track) treibt ein 2,4-Liter-Motor mit 125 kW an, in Deutschland ausschließlich mit Frontantrieb und Fünf-Gang-Schaltgetriebe (in den USA optional auch mit Allrad). Die Fahrer beschleunigen damit maximal in 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit erreicht das Fahrzeug bei 192 km/h. Den durchschnittlichen Verbrauch gibt Dodge mit 7,7 Liter/100 km an, die CO2-Emissionen betragen 190 g/km.
2008 bis 2010: Dodge Caliber SRT4: maskuliner Kraftprotz mit Charme
Den Caliber mit "Street and Racing Technology" führt der Hersteller zuerst 2007 auf dem US-Markt und 2008 auf dem deutschen Markt ein. Im Innern arbeitet der 2,4 Liter große Motor des R/T, dank der Turboaufladung wächst die Leistung auf 217 kW (295 PS). Außerdem profitieren die Fahrer vom Sechsgang-Schaltgetriebe von Getrag. Die Front ist zwar nicht auf maximale Aerodynamik getrimmt, für Überraschung sorgen die Fahrer des Dodge Caliber SRT4 auf der Autobahn aber allemal. Optisch stechen die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit ihren 225/45-R19-Reifen ins Auge, ebenso das SRT-Spoilerwerk. Den Dodge Caliber SRT4 gibt es als Gebrauchtwagen nur mit Frontantrieb zu kaufen. Und hier liegt für die Fahrer das Besondere: Durch den Verzicht auf eine Differenzialsperre glüht der Caliber bis zum dritten Gang mit Wheelspin. Die Beschleunigung: 6,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Dodge bei beachtlichen 244 km/h. Bei hohen Geschwindigkeiten wirkt die Lenkung etwas gefühllos, aber das Fahrwerk kommt mit dem relativ hohen Schwerpunkt ziemlich gut zurecht. Der Dodge Caliber sieht nicht aus wie ein Sportwagen , die Version SRT4 strotzt aber vor Power und macht Spaß.
Viel Platz für die 4,41 Meter Länge
Die Außenlänge des Dodge Caliber entspricht mit 4,41 Meter der einer typischen Mittelklasse-Limousine. Der Innenraum bietet für die Passagiere beachtlich viel Platz. Vor allem im Fond haben die Amis gute Arbeit geleistet: Wer die asymmetrische geteilte Rücksitzbank in die hintere Position schiebt, schafft ein beeindruckendes Raumangebot für seine Mitfahrer. Lediglich der Kofferraum ist mit 351 Litern durchschnittlich und typisch für die Kompaktklasse. Darüber hinaus hinterlässt der Dodge Caliber im Innenraum ein zwiespältiges Bild: Nichts klappert, schiefe Spaltmaße sind genauso wenig Fehlanzeige, auffällig ist jedoch das viele Plastik. Designelemente wie Chromapplikationen oder Verkleidungen in unterschiedlichen Farben sind Fehlanzeige. Dodge hat gar nicht erst versucht, dem Caliber im Innenraum eine Note Chic mitzugeben. Wer den günstigen Wagen kauft, kann diese Herangehensweise als ehrlich interpretieren. Hier wird einem nichts vorgemacht, das Angebot ist scharf kalkuliert.
Sicherheit im Dodge Caliber: Euro-NCAP-Crashtest mit vier von fünf Sternen
An einem sehr guten Ergebnis im Sicherheitstest schrammt das Auto nur knapp vorbei. Im Bereich Fußgängerschutz schneidet die Mischung aus Limousine und SUV aufgrund der hohen Front schlecht ab, hier vergaben die Tester nur einen Stern. Die Innensassen sind hingegen gut geschützt, 4 Sterne erhält der Caliber. Bemängelt wurden die Struktur des Armaturenbretts mit erhöhtem Verletzungsrisiko im Oberschenkelbereich und der geringe Druck des Fahrer- und Beifahrerairbags. Auch im Bereich Kinderschutz reicht es für vier Sterne, die Tester bemängeln nur die wenig ausreichenden Hinweise darauf, dass ein Kindersitz bei eingeschaltetem Airbag nicht auf dem Beifahrersitz verwendet werden darf. ESP ist nicht serienmäßig. Für den Dodge mit Einstiegsmotorisierung gibt es das Sicherheitssystem nicht. Beim stärkeren Benziner ist das System nur in der teuersten Ausstattungsvariante erhältlich. Anders beim Diesel: Die Modelle integrieren ESP serienmäßig.
Mehr Dodge Caliber nach der Modellpflege 2010
Äußerlich nahezu unverändert, wertet Dodge seinen Exportschlager im Innern deutlich auf und präsentiert das Auto mit überarbeitetem Innenraumdesign und Chromakzenten auf. Das Armaturenbrett ist neu gestaltet, mehr Ablagefächer sind vorhanden und in den neuen Türverkleidungen sorgen die gepolsterten Armauflagen für mehr Komfort. Ebenfalls neu: das Soundsystem mit schwenkbaren Lautsprechergruppen in der Heckklappe und ein sprachgesteuertes Navi mit iPod-Anschluss. Gemeinsam mit dunkleren Farben wirkt das Innere des Caliber durch diese Überarbeitung wertiger. Der Dodge Caliber ist in den Ausstattungsvarianten S, SE oder SXT erhältlich. Je nach Wahl gehören Extras wie ein Tempomat, eine Alarmanlage, Klimaanlage, beleuchtete Getränkehalter und ein kühlbares Handschuhfach zur Ausstattung. Den 1,8-Liter-Benziner hat Dodge aus dem Programm gestrichen, zur Wahl steht nur noch der 2,0-Liter-Benziner mit manuellem Fünf-Gang-Schaltgetriebe. Der Common Rail Diesel (CRD) mit 2,2 Liter Hubraum verbraucht nach Werksangaben lediglich 5,8 l/100km, die CO2-Emissionen betragen 153 g/km. Damit erfüllt der Dodge Caliber die Euro-5-Norm. Eine weitere Überarbeitung dient der Reduzierung der Fahrgeräusche: Schalldämmende Materialien und Ausgleichswellen reduzieren die Vibrationen und die Motorengeräusche um rund ein Viertel.
Die Motoren für den Dodge Caliber
Käufer des Dodge Caliber als Gebrauchtwagen wählen den gewünschten Motor aus vier Ottomotoren und zwei Dieselmotoren aus. Die Ottomotoren in der Übersicht:
• Dodge Caliber 1.8 mit 110 kW (150 PS) - von 2006 bis 2011
• Dodge Caliber 2.0 mit 115 kW (156 PS) und optional CVT Automatik - von 2006 bis 2010
• Dodge Caliber 2.4 mit 125 kW (170 PS) - von 2006 bis 2008
• Dodge Caliber 2.4 SRT-4 mit 217 kW (295 PS) und Turbolader - von 2006 bis 2010
Die Dieselmotoren in der Übersicht:
• Dodge Caliber 2.0 CRD mit 103 kW (140 PS) - von 2006 bis 2010
• Dodge Caliber 2.2 CRD mit 120 kW (163 PS) - ab 2010
Preis und Leistung des Dodge Caliber
Die Neuwagen bot Dodge, verglichen mit anderen Herstellern im deutschen Wettbewerb, zum sensationell günstigen Preis an - da können Fahrer und Beifahrer über etwas viel Plastik im Innenraum hinwegsehen. Die Version mit 150 PS und 1.8 Liter Hubraum verkaufte der US-Hersteller in Deutschland bereits ab 14.900 Euro. Der kleinere Diesel mit 140 PS wurde ab 17.590 Euro angeboten. Zum Vergleich: Der kleinere VW Golf Plus mit mageren 55 kW kostet bereits 19.650 Euro und die Variante mit nahezu identischen 102 kW bereits 23.625 Euro. Ähnlich teurer ist auch ein Ford Focus C-Max. Dieser deutliche Preisunterschied überträgt sich auf die Preise für die Gebrauchtwagen.
Fazit zum Dodge Caliber
Wer für sein Geld möglichst viel Auto möchte und über optische Makel hinwegsehen kann, ist mit dem Dodge Caliber gut beraten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend. Besonders positiv ist das üppige Platzverhältnis für die Passagiere hervorzuheben. Wird die Rückbank zurückgezogen, sitzen die Beifahrer auf den hinteren Sitzen so bequem wie in einem englischen Taxi. Abstriche müssen die Käufer bei der Gestaltung des Innenraums und der Abstimmung des Fahrwerks hinnehmen, der niedrige Preis fordert hier Tribut. Nach der Modellpflege ist das Interieur deutlich ansprechender. Insgesamt ausgewogene Fahreigenschaften und der variable Innenraum, gepaart mit dem attraktiven Preis, machen das Auto zum interessanten Gefährten für junge Familien und alle mit dem Bedürfnis nach viel Platz bei kompakten Ausmaßen.