Dank seines modernen und eigenständigen Designs war der erste Duster das attraktivste Modell innerhalb der Dacia-Familie. Obendrein passte sein schmuckloser Innenraum recht gut zum eher kernigen Charakter eines SUV. Gleiches gilt auch wieder für den Nachfolger Duster 2, der ab dem Frühjahr 2018 den großen Erfolg des Vorgängers weiterführen soll und dazu in wenigen Punkten gezielt verbessert wurde.
Wie sein Vorgänger wird auch der Dacia Duster 2 mit weitem Abstand der Billigste unter den kompakten SUV sein. Hinzu kommen ein verbesserter Sitzkomfort und eine wirksamere Geräuschdämmung. An die hervorragende Geländegängigkeit des Jeep Renegade wird der Dacia Duster 2 nicht heranreichen. Der ehemalige Konkurrent Skoda Yeti wurde inzwischen durch den Nachfolger Karoq abgelöst, der damit zugleich deutlich teurer geworden ist.
LPG als Alternative zu Benzin und Diesel
Je zwei Benzin- und Dieselmotoren stehen dem kompakten SUV zur Verfügung. Für die besonders zweckmäßige Duster-Klientel hat Dacia auch noch eine Flüssiggas-Variante im Angebot, die problemlos im Benzin- oder Gasbetrieb bewegt werden kann. Den geringsten Kraftstoffkonsum haben dennoch die beiden Diesel mit 90 PS und 109 PS. Hier nennt der Hersteller für beide einen klassenüblichen Normverbrauch von 4,4 Litern. Der empfehlenswerte 1,2-Liter-Benzinmotor verbraucht nach Norm wenigstens 6,2 Liter und macht dabei weniger Lärm als der 1,6-Liter-Benziner. Die Abgasnorm Euro 6 erfüllen sie alle.
Mit wenig und viel Ausstattung extrem günstig
Der Einstiegs-Duster kostet lediglich 11.290 Euro. Dafür bekommt man immerhin Front-, Seiten- und Windowairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Windowbags für die Fondpassagiere. Auch die mindestens 15.400 Euro für einen ordentlichen Allradantrieb sind unschlagbar günstig. Komfortorientierte Käufer erhalten für 15.950 Euro die Ausstattungslinie Prestige, zwar noch ohne Allradantrieb, aber dafür mit getönten Scheiben, Rückfahrkamera, Klimaanlage und Navigationsgerät. Auch in dieser gehobenen Konfiguration ist der Duster preislich nicht zu schlagen.
Schwächen bei der Sicherheit
Ein klarer Nachteil ist die mäßige Sicherheit des Duster 2, der im Euro-NCAP-Test 2017 nur drei von fünf Sternen erhielt. Trotz moderner Gurte und Airbag-Systeme ist unter anderem die zu hohe Kopfbelastung des Fahrers beim Frontalaufprall besorgniserregend. Hinzu kommt, dass Dacia den sehr nützlichen City-Notbremsassistenten auch für Geld und gute Worte nicht anbietet. Dass stattdessen eine eher verzichtbare Multiview-Kamera und ein Totwinkel-Warner Einzug in die Ausstattungsliste halten, ist als zumindest fragwürdige Entscheidung des Herstellers zu werten.
Fazit zum Dacia Duster 2
Dacia hat gut daran getan, den Duster 2 äußerlich nicht völlig neu auf die Räder zu stellen. Denn das kompakte SUV hatte stets einen eigenständigen und selbstbewussten Auftritt, an den der Nachfolger nun nahtlos anknüpft. Im Gegensatz dazu gab es die meiste Kritik aus den Reihen der Duster-Kundschaft zum kärglichen Innenraum. Hier wurde der Duster 2 in Bezug auf Oberflächen-Anmutung, Sitzkomfort und die Geräuschdämmung spürbar verbessert.
Die erfolgreiche Marken-Politik, billigster Anbieter im Segment zu sein, behält Dacia auch beim Duster 2 bei. Dass dies nicht unbedingt zu Lasten der Langzeitqualität gehen muss, zeigt die insgesamt befriedigende TÜV-Statistik des Vorgängers. Unverständlich ist allerdings die nur mäßige Insassensicherheit des Duster 2 sowie das Fehlen des absolut notwendigen City-Notbremsassistenten.