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Citroën DS5 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Mit dem DS5 gönnte sich Citroen 2011 ein neues Flaggschiff, auch wenn es an Glanz und Gloria der legendären DS-Limousine nicht anknüpfen kann. Doch zwei Jahre nach dem Start der Submarke DS lösten die Franzosen mit diesem Mittelklasse-Modell zum ersten Mal das Versprechen von der Avantgarde für Aufsteiger ein und schaffen es bis in die höchsten Kreise – nicht umsonst diente der DS5 sogar dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande als Dienstwagen. 

Gebraucht ab
5.350 €

Daten

Ende 2017 bietet DS für sein Flaggschiff einen Benziner und drei Diesel an. Der THP 165 ist ein Turbobenziner mit 1,6 Litern Hubraum und 165 PS, der mit einer sechsstufigen Automatik kombiniert ist, bis maximal 202 km/h erreicht und im Mittel 5,9 Liter nach Norm verbraucht. Bei den BlueHDI-Dieseln reicht das Spektrum vom 1,6 Liter großen Vierzylinder mit 120 PS über einen 2,0-Liter mit 150 PS sowie einem zweiten 2,0-Liter mit 180 PS. Den schwächeren Motor gibt es als Schalter oder mit Automatik, die 150 PS-Version nur mit manuellem und die 180 PS-Variante nur mit automatischem Getriebe. Mit den Dieseln erreicht der DS5 Spitzengeschwindigkeiten von 189 km/h bis 220 km/h und kommt auf Verbrauchswerte zwischen 3,8 Litern und 4,5 Litern.

  • nur ein Benziner und drei Diesel mit 120 PS bis 180 PS
  • Spitzentempo 220 km/h
  • auch ohne Diesel-Hybrid nur 3,8 Liter im Normverbrauch

Test

Bei den Testern und Experten ist der DS5 vor allem wegen seines eigenständigen Designs und seines avantgardistischen Ambientes mit viel Liebe zum Detail gut angekommen. Bei der Nutzbarkeit allerdings mussten die Franzosen einige Kritik einstecken: Der Platz im Fond ist durch das flache Dach stark limitiert und die Sicht nach hinten durch die schmale Scheibe eingeschränkt. 

Auch das technische Setup blieb nicht frei von Kritik. Zwar haben die Motoren viel Lob bekommen, weil sie sparsam und sportlich zugleich sind. Doch im Bemühen um all zu viel Dynamik ist der DS5 für ein französisches Auto ungewöhnlich hart und bestimmt abgestimmt und passt deshalb nicht ganz zum sänftenhaften Komfort, den man mit dem Namen DS verbindet. 

  • eigenständiges Design und avantgardistisches Ambiente
  • mäßige Platzverhältnisse im Fond
  • untypisch straff abgestimmtes Fahrwerk

Preise

Mindestens 32.590 Euro muss man für den DS5 hinlegen. Dafür gibt es den Fünftürer als 120 PS-Diesel mit Handschaltung. Der 45 PS stärkere Benziner kostet mit serienmäßiger Automatik mindestens 34.390 Euro und wer in der Preisliste ganz nach oben klettert, landet bei 39.340 Euro für einen 180 PS-Diesel ebenfalls mit serienmäßiger Automatik in der gehobenen Business-Class-Ausstattung. Mit ein paar weiteren Extras aus der für ein französisches Auto ungewöhnlich langen Optionsliste kann man den Preis auf mehr als 45.000 Euro treiben.

Wegen seines ungewöhnlichen Zuschnitts und des handlichen Formats fällt der Vergleich mit der Konkurrenz schwer. Wer es trotzdem wissen will: Den VW Passat gibt es ab 26.800 Euro, der Opel Insignia startet bei 25.955 Euro und für den Ford Mondeo muss man mindestens 22.490 Euro bezahlen. 

  • Grundpreis ab 32.590 Euro
  • voll ausgestattet über 45.000 Euro
  • deutlich teurer als die Konkurrenz

Serienbeschreibung

Ganz nach dem Geschmack der aktuellen Umweltdiskussionen um EURO-Klassen und CO²-Emissionen treibt ein vierzylindriges Dieselhybridaggregat den Citroen DS5 an. Der Dieselmotor im Verbund mit dem Elektroaggregat (37 PS) erwirkt ein gewaltiges Drehmoment, das den Citroen DS5 ordentlich anschiebt. Allerdings reicht bereits die Leistung des Selbstzünders von 163 PS als Garant für flotte Fahrmöglichkeiten mit dem Crossover.


Citroën DS5 (Vorderansicht - schräg)
In Serie wird der Citroen DS5 mit ABS, ESP und bis zu sieben Airbags ausgeliefert.
Citroën DS5 (Seitenansicht)

Dabei ist der im Frühjahr 2011 auf der Motorshow in Shanghai präsentierte Fünftürer nicht nur ausgesprochen unkonventionell gezeichnet, sondern auch ungewöhnlich motorisiert, war es doch das erste Hybrid-Modell von Citroen, das den E-Motor gegen den Trend mit einem Diesel kombinierte. Das allerdings war eine Verbindung, die nur wenig Freunde gefunden hat und mittlerweile aus dem Programm genommen worden ist. Genauso übrigens wie der Doppelwinkel, der anfangs noch den Grill des DS5 zierte. Seit Sommer 2014 wird DS als eigenständige Marke geführt und seit dem Facelift von 2015 trägt auch der DS5 nur noch das DS-Logo.

 

„Avantgarde für Aufsteiger“

Bei DS setzen sie zwar ganz auf französische Eleganz und Pariser Chic – doch seine Premiere feiert der der DS5 am anderen Ende der Welt. Ausgerechnet auf der Motorshow in Shanghai zieht die vornehme Citroen-Schwester das Tuch von ihrem neuen Flaggschiff, das zum Ende des Jahres allerdings auch in Europa in den Handel kommt. Den Ort haben die Franzosen mit Bedacht gewählt. Denn während sich die zwei Jahre zuvor als Ableger gegründete Marke DS in Europa anfangs schwertut, ist sie in China von Start weg ein Erfolg und kommt auf entsprechend hohe Stückzahlen. Immerhin, daheim in Frankreich erhält der DS5 die höchsten Weihen und wird zum Paradefahrzeug für Staatschef Francois Hollande.

 

Außenseiter zwischen Kombis und Limousinen

Dass der DS5 überall sonst in Europa ein Außenseiter bleibt, lag nicht zuletzt an seinem unkonventionellen Zuschnitt. Während die Muttermarke Citroen beim bürgerlichen Schwestermodell C5 ebenso wie die Konkurrenten VW Passat, Opel Insignia oder Ford Mondeo auf ein Doppel aus Stufenheck-Limousine und Kombi setzen, bleibt der DS5 ein Fünftürer, der mit seinen 4,53 Metern erstens etwas kürzer ist, und darüber hinaus mit der wuchtigen Frontpartie, hohen Brüstung und schrägen Heckpartie so recht in kein Segment passen will. Zumal das Finish fast so avantgardistisch ist wie beim Original von 1955: Eine aggressive Front mit Lüftern wie Reißzähne und LED-Leuchten wie Sicheln. Dazu Chromleisten, die sich wie Sehnen über die Karosserie winden sowie Sicken und Kanten, die der Silhouette Kontur geben. Und Endrohre wie bei einer Sportwagenstudie – so dick hat in der Mittelklasse bislang kaum ein anderes Modell aufgetragen.

 

Fliegen statt fahren 

Das avantgardistische Design geht auch innen weiter, vor allem für den Fahrer. Er sitzt etwas höher, genießt einen entsprechend guten Überblick und fühlt sich mit dem unten abgeflachten Lenkrad und der mächtigen Mittelkonsole dennoch wie in einem Sportwagen. Und sobald der Blick nach oben wandert, wähnt man sich in der Kanzel eines Düsenjets. Denn wie im Flugzeugcockpit öffnen sich über der ersten Reihe noch einmal zwei Sichtfenster zum Himmel und dazwischen eine weitere Konsole mit futuristisch geformten Schaltern. Dafür geht es im Fond vergleichsweise knapp zu, der Blick nach hinten wird von der schmalen Scheibe getrübt und der Kofferraum ist mit 468 Litern für diese Klasse auch nur gehobener Durchschnitt.

 

Technologische Avantgarde

 Zur Markteinführung wollte Citroen die Avantgarde des DS5 auch mit dem Antrieb unterstreichen. Neben konventionellen Dieseln mit 112 PS oder 163 PS sowie zwei Benzinern mit 156 PS oder 200 PS gab es den DS5 deshalb 2011 auch als erstes Modell der Marke mit einem Hybrid-Antrieb. Und als wäre der E-Motor mit dem Pufferspeicher nicht schon exotisch genug, kombinieren die Franzosen dieses im Heck untergebrachte Sparpaket auch noch mit einem Dieselmotor. So kommen sie auf eine Systemleistung von 200 PS, können immerhin drei Kilometer rein elektrisch Fahren und erreichen einen seinerzeit rekordverdächtigen Normverbrauch von 3,8 Litern. Außerdem ermöglicht die elektrische angetriebene Hinterachse bei Bedarf einen Allradantrieb.

 

Doppelter Kurswechsel beim Facelift von 2015 

Vier Jahre nach dem Start enthüllten die Franzosen auf dem Genfer Salon im Frühjahr 2015 die überarbeitete Fassung des DS5 und vollziehen dabei gleich einen doppelten Kurswechsel. Denn auf der einen Seite wird der optisch nur dezent retuschierte Fünftürer noch außergewöhnlicher, weil er sich weiter von Citroen emanzipiert und künftig das Logo der im Jahr zuvor ausgegliederten Submarke DS trägt. Auf der anderen Seite wird er wieder zu einem ganz gewöhnlichen Mittelklasse-Modell, nachdem die Franzosen den Diesel-Hybrid still und heimlich aus dem Programm genommen haben.

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