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Citroën DS4 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Er ist so etwas wie der Golf im Smoking. Denn seit Citroen seinen noblen Ableger DS abgetrennt hat, streben die Franzosen nach höheren Weihen und setzen dabei in der Kompaktklasse auf den DS4. Zur Premiere auf dem Pariser Salon noch als Citroen verkauft und seit 2015 vom Doppelwinkel befreit, zielt er weniger auf Renault Mégane oder Ford Focus als auf Audi A3 oder Mercedes A-Klasse und setzt dabei vor allem auf seine eigenwillige Coupé-Form und auf eine ebenso unkonventionelle wie vornehme Materialauswahl im Innenraum. Und weil mittlerweile alle Welt nach einem SUV schreit, gibt es den DS4 seit 2015 auch als Crossback-Version mit größerer Bodenfreiheit und im Offroad-Outfit.

Gebraucht ab
5.350 €

Daten

Im letzten Drittel seiner Laufzeit wird der DS4 mit je zwei Benzinern und zwei Dieseln angeboten. Basismodell ist ein 1,2 Liter großes Otto-Triebwerk mit 130 PS, über dem als zweiter Benziner ein 1,6-Liter-Aggregat mit 165 PS rangiert. Dieser Motor ist als einziger nicht für den Crossback erhältlich. Bei den Dieseln stehen eine 1,6-Liter-Version mit 120 PS sowie ein 2,0-Liter mit 180 PS zur Wahl. Alle Motoren sind mit Start-Stopp-Automatik ausgestattet und die jeweils stärkeren kommen serienmäßig mit einer sechsstufigen Automatik.

Je nach Aufbauvariante, Reifengröße und Antrieb erreicht der DS4 damit Spitzengeschwindigkeiten zwischen 189 km/h und 215 km/h und kommt auf Normverbrauchswerte von 3,7 Litern Diesel bis 5,6 Litern Benzin.

  • je zwei Vierzylinder für Benzin und Diesel
  • Leistungsspanne von 120 bis 180 PS
  • stärkere Motoren immer mit Automatik

Test

In den Tests der Fachmedien hat der DS4 ein sehr differenziertes Urteil bekommen. So haben die Experten zwar das Fahrverhalten – trotz der gegenüber Citroen etwas verbindlichen Abstimmung – als typisch französisch leger kritisiert. Doch dafür haben sie den eigenen Stil des DS4, seine Finesse und seinen französischen Chic gelobt. Statt einen weiteren gesichts- und deshalb chancenlosen Golf-Gegner zu bauen, haben die Franzosen in ihren Augen einen echten Charakterdarsteller auf die Räder gestellt und diesen Eindruck zum Facelift mit dem Crossback noch einmal unterstrichen.

Zum Ende seiner Laufzeit fällt der DS4 allerdings etwas ab, weil ihm die neue Technik vor allem bei Anzeige, Assistenz und Infotainment fehlt, um mit modernen Konkurrenten wie Seat Leon, VW Golf oder gar der 2018 avisierten A-Klasse mitzuhalten.

  • individuelles Design und ausdrucksstarkes Ambiente
  • legeres Fahrgefühl
  • über die Jahre veraltete Ausstattung

Preise

Die Preise für den DS4 beginnen ab 23.990 Euro für den PureTech 130 mit Start-Stopp-Technik. Der große Benziner mit Automatik kostet mindestens 26.990 Euro und für die Diesel rufen die Franzosen 25.990 Euro oder 30.990 Euro auf. Der DS4 Crossback mit mehr Bodenfreiheit und SUV-Optik kostet jeweils 1500 Euro mehr.

Beim Blick auf die Konkurrenz wirkt die Preisposition des DS4 auf den ersten Blick sehr selbstbewusst. Immerhin verkauft Audi den A3 auch schon ab 24.650 Euro, Mercedes hat die A-Klasse für mindestens 24.680 Euro im Angebot und den Golf gibt es bei VW bereits ab 18.075 Euro. Allerdings darf man nicht vergessen, dass der DS4 mindestens 120 PS listet, der Audi 116 PS, der Mercedes 102 PS und der Golf nur 85 PS. Allerdings sieht es innerhalb der Familie nicht viel besser aus: Citroen verlangt für den C4 mit 100 PS-Diesel 23.190 Euro.

  • selbstbewusster Startpreis ab 23.990 Euro
  • Aufpreis für Crossback 1500 Euro
  • auf Augenhöhe mit der Premium-Konkurrenz

Serienbeschreibung

Mit Luxus haben sie es in Frankreich nicht so – zumindest nicht bei den Autos. Doch Citroen hat die Lücke erkannt und mit dem 2009 ins Leben gerufenen Ableger DS tapfer versucht, die Massenware der Volumenmarke mit ein wenig Pariser Chic und französischer Finesse aufzuwerten – und so ganz nebenbei natürlich auch höhere Preise zu erzielen. 


Citroën DS4 (Vorderansicht - schräg)
Der DS4 hat Pariser Chic auf den Golf-Platz gebracht.
Citroën DS4 (Seitenansicht)

Nachdem die Franzosen 2009 mit dem Kleinwagen DS3 den Anfang gemacht haben, steht seit 2010 auch der DS4 bei den Händlern. Der 4,28 Meter lange Fünftürer tritt in der Kompaktklasse an, will sich aber weniger mit dem VW Golf oder französischen Konkurrenten wie dem Peugeot 308 und Renault Mégane messen. Als preiswertes Premiummodell haben die Franzosen den Wagen mit dem eigenwilligen Coupé-Heck gegen noblere Kompakte wie den Audi A3 oder die Mercedes A-Klasse positioniert.

 

Mit Crystal Symphony oder Jungle Fantasy

Um seinen besonderen Status zu unterstreichen und ihn vom technisch baugleichen Citroen C4 abzugrenzen, hat der DS4 nicht nur einen eigenwilligen Zuschnitt sowie ein markantes Design. Es gibt auch sonst noch ein paar stilistische Finessen – von der weit ins Dach gezogenen Panorama-Frontscheibe über die von Gliederarmbändern inspirierten Sitzbezüge bis zur Personalisierung von Cockpitbeleuchtung und Warntönen: Je nach Knopfdruck fiept und piept der DS4 damit mal in der Tonart Crystal Symphony, in Jungle Fantasy oder in Urban Rhythmik.

 Unter dem Blech dagegen ist der DS4 vergleichsweise konventionell gestrickt: Ähnlich wie bei DS3 und C3 etwas strammer und sportlicher abgestimmt, startet der französische Lifestyle-„Golf“ in Deutschland im Jahr 2011 mit zwei Dieselmotoren mit 110 PS und 160 PS sowie drei Benzinern, die zwischen 120 PS und 200 PS rangieren.

Fünf Jahre nach der Premiere wurde der DS4 überarbeitet und die Modellpalette gesplittet. Als Reaktion auf den Trend zum Geländewagen gibt es neben dem zivilen Modell für rund 1500 Euro Aufpreis nun auch einen DS4 Crossback. Der hat zwar ebenfalls nur Frontantrieb, sieht aber mit drei Zentimetern mehr Bodenfreiheit, auffälliger Kunststoffbeplankung und markanter Dachreling zumindest nach Freiheit und Abenteuer aus.

Mit halber Kraft ins Abenteuer

Trotz der Offroad-Optik immer und ausschließlich mit Frontantrieb lieferbar, gibt es den Crossback als 130 PS starken Dreizylinder-Benziner oder als Diesel mit 120 PS und 180 PS. Der konventionelle DS4 wird außerdem von Benzinern mit 165 PS und 210 PS sowie einem dritten Diesel mit 150 PS angetrieben. Weil viele Motoren mit der Modellpflege optimiert oder ausgetauscht wurden, geht der Verbrauch gegenüber dem Vorgänger je nach Motor- und Getriebevariante um bis zu einem Drittel zurück, so dass nun Normwerte zwischen 3,7 Liter und 5,9 Litern im Datenblatt stehen.

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