Es ist nicht nur der Name, mit dem Citroën an gute alte Zeiten anknüpfen will. In den fünfziger und sechziger Jahren stand DS für extravagante Limousinen mit viel Komfort sowie einem herausragenden Design. In diese großen Fußstapfen soll die neue Submarke DS treten. Und der DS4 als erstes Kompaktmodell soll sich dazu auch noch in der hart umkämpften Golf-Klasse bewähren. Die Blicke auf sich zieht es mit dem zeitgemäßen Design, das ganz auf den Trend der viertürigen Coupés setzt. Mit seinem breiten Kühlergrill und den muskulös erscheinenden Kotflügeln wirkt das 2011 präsentierte Fahrzeug sehr markant und kraftvoll. Kleine Gags wie die versenkten hinteren Türgriffe dürfen auch nicht fehlen, auch wenn die Idee ursprünglich von Alfa Romeo stammte. Das für Citroën-Verhältnisse recht konventionell gestaltete Interieur wirkt gediegen und kann mit teurem Leder aufgewertet werden. Generell sind die Individualisierungsmöglichkeiten beim DS4 sehr umfangreich. Viele verschiedene Leichtmetallräder, auch zweifarbige Lackierungen und Dachaufkleber stehen zur Wahl.
Ein Nobel-Citroën auf dem Preisniveau des Golf
Ein DS4 wird eher mit dem Herzen als aus rein rechnerischen Gründen gekauft. Schließlich ist er kein Schnäppchen. Ab 23.990 Euro geht’s los mit dem 130-PS-Benziner, der Top-Diesel mit 180 PS und Automatik kostet schon im Grundpreis bei 30.390 Euro. Dazu kommt eine hoch gelegte Crossback-Variante mit plus 1500 Euro oder die Business-Version mit plus 2400 Euro. Preislich bewegt sich der DS4 damit locker auf Golf-Niveau und mit einem kleinen Respektabstand zum Audi A3 Sportback. Was für ihn spricht, ist seine gute Serienausstattung, für die bei Premiumherstellern häufig noch viele Euros zusätzlich fällig werden. Bei der Sicherheitsausstattung hat man dem DS4 mit der jüngsten Überarbeitung noch einige zeitgemäße Assistenzsysteme mit auf den Weg gegeben.
Gegen Aufpreis auch als Crossover oder Business-Modell
Der DS4 wird kein zeitloser Klassiker wie der Urahn aus den fünfziger Jahren, sondern ein Auto, das von und mit Trends lebt. Das erklärt auch den nachgeschobenen Crossover-Ableger Crossback, der zwar auch nur mit Frontantrieb unterwegs ist, aber mit mehr Bodenfreiheit und diversen optischen Accessoires etwas SUV-iger daherkommt als das Serienmodell. Für Menschen, die eher Lederschuhe als Gummistiefel tragen, gibt es auch eine Business-Version mit Navigation, Stoff-Ledersitzen und Fußmatten vorne wie hinten.
Fazit zum DS4
Sportlich und dynamisch wirkt der DS4 auf den ersten Blick. Bis zu 211 PS leisten die Motoren, wobei der 180-PS-Diesel mit 400 Nm Drehmoment ein besonders anregender Antrieb ist. Ein GTI ist der DS4 aber sicher nicht. Dazu sind die Sitze zu weich und wohlgeformt, das Lederlenkrad zu dick und das Fahrwerk zu ausgewogen und komfortabel. Auch sitzt man nicht tiefer, sondern etwas höher als in normalen Kompaktwagen und blickt durch eine große Panoramascheibe, die viel Licht ins Auto lässt. Zahlreiche verspielte Details unterstreichen den individuellen Charakter des DS4 – Mit kleinen Schwächen, wie dem engen Fond-Zustieg aufgrund der Coupé-haften Dachlinie, den mit 359 Litern relativ kleinen Kofferraum oder auch der mäßigen Sicht nach hinten.