Der Cadillac Escalade ist in Europa kein Verkaufsschlager. Ganz anders sieht das im Heimatmarkt USA aus, wo das Riesen-SUV zum alltäglichen Straßenbild gehört. Immerhin gibt es den mächtigen Gleiter, der 1999 seine Premiere feierte, schon in der dritten Generation. Da sich der Escalade die Plattform mit seinen beiden GM-Konzernbrüdern Chevrolet Suburban oder dem Chevrolet Silverado teilt, sind die Synergieeffekte hoch. In Europa gibt es für den 5,18 Meter beziehungsweise 5,70 Meter (Langversion) langen Kreuzer kaum Konkurrenten, die sich vom Platzangebot mit dem Amerikaner messen könnten. Lediglich Luxus-SUVs wie der Range Rover LWB, Bentley Bentayga oder auch noch Audi Q7 kommen dem Cadillac nahe.
Allradantrieb ja, Gelände besser nicht
Der Cadillac Escalade wiegt – je nach Länge – 2751 Kilogramm bis 2857 Kilogramm. Um so viel Masse sicher auf der Straße zu bewegen, helfen der serienmäßige Allradantrieb und der kraftvolle V8-Benziner mit 426 PS. Trotz seines Allradantriebs ist der Cadillac Escalade für das Gelände so gut wie ungeeignet. Das liegt zum einem an dem sehr hohen Gewicht, der fehlenden Verschränkungsmöglichkeit und den vielen Karosserieanbauteilen, die die Bodenfreiheit minimieren.
Auf der Straße stören diese Nachteile nicht. Der Benzin-Motor passt gut zu diesem großen Automobil und liefert trotz der Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h gute Fahrleistungen ab. Selbstverständlich ist der Escalade weder Kurventänzer noch Sportsfreund, aber der Komfort ist hoch und damit die Langestreckentauglichkeit sehr gut. Letzteres ist schließlich die traditionelle Kernkompetenz eines US-SUV. Lediglich die nicht mehr zeitgemäße 6-Gang-Automatik passt nicht ganz ins Bild.
Viel Auto für’s Geld
Der Einstiegspreis für den Cadillac Escalade von 99.500 Euro ist hoch. Doch bekommt man mit dem Escalade auch eine Menge Auto für sein Geld. Für 5400 Euro Aufpreis gibt es zudem noch eine 5,70 Meter lange ESV-Version, die genug Raum für drei Sitzreihen bietet. Dieses interessante Preis-Leistungs-Verhältnis bezieht sich aber nicht nur auf das Raumangebot, sondern auch auf die Ausstattung. Denn der Cadillac Escalade bietet schon vom Start weg eine Vollausstattung. Nur wer Extras wie noch feinere Materialien, weitere Entertainment-Monitore oder ausfahrbare Trittbrette Wert legt, sollte die zusätzlichen 13.000 Euro in die Hand nehmen.
Fazit zum Cadillac Escalade (GMTK2XL)
Wer etwas Besonderes will, greift zum Cadillac Escalade. Alleine die schieren Ausmaße und der markant-wuchtige Auftritt verleihen dem amerikanischen SUV eine Sonderstellung. Allerdings sollte man vor dem Kauf sicherstellen, dass die eigenen Parkmöglichkeiten und –fähigkeiten angemessen sind. Mit einer Länge von bis zu 5,70 Metern und einer Breite von 2,06 Metern stoßen viele europäische Parkhäuser und –Buchten an ihre Grenzen. Der Langstreckenkomfort, das souveränen Dahingleiten und die umfangreiche Ausstattung spricht dagegen für den amerikanischen Kreuzer.