Kaum einem anderen Auto der vergangenen zwei, drei Jahrzehnte ist es gelungen, klassische und moderne Stilmittel zu kombinieren. Zu verdanken ist dieser betörende Entwurf Henrik Fisker. Der Däne, der später im Auftrag von Ford den Look von Aston Martin mitbestimmte, hat sich deutlich am BMW 507 orientiert. Das zeigen die verchromten, seitlichen Lufteinlässe. Damit hatte Fisker bereits vor zwei Jahrzehnten eine Form geschaffen, die selbst 2018 deutlich im Hier und Jetzt verortet scheint.
Klassiker-Reminiszenz Z8 ist längst selbst ein Klassiker
Kein Wunder also, dass der Z8 wie sein Vorbild, der 507, längst selbst als Klassiker gilt. Der Roadster wird heute für Summen gehandelt, die ein Vielfaches über dem ursprünglichen Kaufpreis von 235.000 Mark liegen. Der Grund für die hohen Preise bleibt Mutmaßung. Es kann sowohl am Aufbau auf einem Aluminiumrahmen liegen, als auch an der Versessenheit von Prominenten wie Steve Jobs. Wer allerdings glaubt, der Z8 tauge nur zum Museums- oder Spekulationsobjekt, der verkennt den Anspruch der Bayern, stets fahraktive Autos auf die Straße zu bringen.
Ob Motor oder Fahrwerk – der Z8 ist typisch BMW
Außer Frage ist der Z8 mit dem 5,0-Liter-V8-Motor aus dem BMW M5 der Baureihe E39 (von 1995 bis 2004) prächtig motorisiert. Eine Leistung von 400 PS bei einem maximalen Drehmoment von 500 Nm ist auch heute noch eine Ansage. Der auf 250 km/h begrenzte, bei Tests allerdings bis knapp 300 km/h schnelle Sportler, ist auch fahrwerksseitig typisch BMW.
Dass ein solcher Sportwagen zwangsläufig auch bei Tuner Alpina auf großes Interesse stoßen musste, war keine Überraschung. Umso verblüffender schien auf den ersten Blick, dass deren Ingenieure die Leistung des Z8 nicht steigerten, sondern auf 381 PS reduzierten. Dabei aber gelang es ihnen, das Fahrvergnügen noch einmal deutlich zu steigern - und zwar mithilfe einer Fünfstufen-Automatik und des Austauschs des M5-Motors gegen den Alpina-V8. Zusätzlich wurde der Federungskomforts verbessert. Von den ab 2002 gebauten 555 Exemplaren kamen allerdings lediglich 105 nach Europa und Japan. 450 wurden in die USA geliefert.