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BMW X5

BMW X5 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der X5 bedeutete für BMW eine Zäsur. Mit dem hochbeinigen Modell trat der bayerische Hersteller in das lukrative SUV-Zeitalter ein. Als der X5 im Jahr 2000 auf den Markt kam, maß man solche Modelle, wie zum Beispiel auch den VW Touareg, noch an ihren Geländefähigkeiten. Bald aber sollten Argumente wie hohe Sitzposition, Fahrsicherheit oder auch Statussymbolik zu den vielversprechenderen Verkaufsargumenten werden. Da passt es nur zu gut, dass auch BMWs Dauerbrenner der SUV-Familie mittlerweile wahlweise mit Heckantrieb bestellt werden kann. Unter den SUVs von BMW verkauft sich nur der X1 besser.

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Daten

Unter 231 PS geht beim X5 aktuell nichts. Der schwächste des größten BMW-SUVs, der bis zu 220 km/h schnelle 25d, ist auch der einzige konventionelle Vierzylinder, dem diese motorischen Eigenschaften, abgesehen vom Plug-in-Hybrid, den geringsten Normverbrauch der Baureihe bescheren. Der liegt aber beim 25d bei 5,3 Litern Diesel (CO2: 139 g/km). Am anderen Ende der Selbstzünder-Skala ist der M50d mit 381 PS unterwegs, dessen Sechszylinder 6,6 Liter nach Norm schluckt (CO2: 173 g/km). Er ist wie die Speerspitze bei den Benzinern, der M V8 mit 575 PS, bei 250 km/h abgeregelt. Mit 740 bzw. 750 Nm verfügen die M-Modelle über das stärkste Drehmoment. Alle Varianten bringen ihre Kraft über eine 8-Gang-Automatik auf die Straße - auch der 40e Plug-in, der mit einem Normverbrauch von 3,3 Litern auf 100 Kilometer (CO2: 77 g/km) der auf dem Blatt genügsamste X5 ist, aber trotzdem 220 km/h schafft.

  • durchzugsstarke Motoren
  • ausschließlich 8-Gang-Automatik
  • Plug-in-Hybrid verfügbar

Test

Schicker und sportlicher ist nur ein Eindruck, den die aktuelle Auflage bei manchem Tester hervorruft. Gelobt werden auch die Verarbeitung und der Komfort, auch wenn die Federungseigenschaften leichte Kritik einstecken müssen. Die Fahrleistungen werden durchgängig als sehr gut eingestuft, auch wenn das Auto jenseits der zwei Tonnen wiegt. Gelobt wird neben dem guten Platzangebot und der mustergültigen Traktion des Allradmodells, auch das hohe Sicherheitsniveau und die Auswahl an Assistenzsystemen. Nur die Rundumsicht ist wie bei vielen modernen Autos suboptimal. Kritik gibt es auch für die hohe Kofferraumladekante und den großen Wendekreis. Außerdem wird der relativ hohe Verbrauch, den die Fahrzeuggattung in sportlicher Auslegung mit sich bringt, bemängelt.

  • sehr gute Verarbeitung
  • sichere Fahreigenschaften
  • gute Fahrleistungen

Preise

Das Ticket in die X5-Welt gibt es ab 55.500 Euro. Zu diesem Basispreis wird der heckgetriebene 25d angeboten, dessen Preis bereits um 2600 Euro steigt, wenn man ihn als xDrive ordert. Günstigster Benziner ist der 35i mit einem Listenpreis von bereits 62.000 Euro. Wer aus dem Vollen schöpft, kann aber auch 86.300 Euro (M50d) oder sogar 118.100 Euro (M V8) für einen X5 ausgeben. Und wie immer gilt: Wer sein SUV noch mit ein paar Extras ausrüstet, ist schnell 10.000 Euro zusätzlich los. LED-Scheinwerfer kosten zum Beispiel 1990 Euro, ein Head-up-Display 1390 Euro. Und wie immer bei BMW: Es gibt keine klassische Neuwagengarantie.

  • keine Neuwagengarantie
  • sehr hohe Unterhaltskosten
  • hoher Basispreis

Serienbeschreibung

Als Sports Activity Vehicle präsentierte BMW den X5 erstmals öffentlich auf der Detroit Auto Show im Januar 1999, als Mehrzweckauto. Neben Geländetauglichkeit versprach der Hersteller ein markentypisch sportliches Fahrverhalten mit bis zu 230 km/h, denn den Allradantrieb verstand man auch als Mittel zur Steigerung der Fahrdynamik in Kurven. Zum Markstart fuhr der Allradler mit Sechs- und Achtzylindermotoren vor, im Laufe des Modellzyklus kamen Benziner und Diesel zum Einsatz, die zwischen 184 PS und 360 PS leisteten. Vierzylinder brachte das Downsizing erst später.


BMW X5 (Vorderansicht - schräg)
Der Allradantrieb als Mittel zur Steigerung der Fahrdynamik.
BMW X5 (Seitenansicht)

Hoch war mit bis zu zehn Airbags von Anfang an das Sicherheitsniveau des 4,66 Meter langen und 1,72 Meter hohen, im US-Werk Spartanburg gefertigten, Autos. Gezahlt wurde noch in D-Mark, der Basispreis des 2,8 Liter großen Sechszylinders lag bei rund 80.000 DM.
Als zur IAA 2003 das erste Facelift kam, wurde bereits in Euro gerechnet. Der Wagen erhielt das damals neue Allradsystem xDrive, das eine variable Kraftverteilung zwischen den Achsen erlaubt und ein paar neue Motoren, darunter ein 4,4 Liter großer V8 mit 320 PS, der damals auch im 7er verbaut wurde. Das neue Topmodell, der X5 4.8is mit 360 PS rückte 2004 nach, stürmte in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kam auf eine Spitzengeschwindigkeit von 246 km/h. Kostenpunkt einst: 81.600 Euro. Doch die Kunden störten die hohen Preise des X5 offenbar kaum. BMW sprach von einer "überwältigenden Nachfrage" und verzeichnete Mitte 2005 bereits den 500.000. produzierten X5, insgesamt wurden fast 620.000 Einheiten im BMW-Werk Spartanburg gebaut.


Die in allen Dimensionen gewachsene zweite Generation des X5 (Länge: 4,85 Meter) kündigte BMW auf der Los Angeles Motor Show Ende 2006 an, im Frühjahr rollte sie mit noch stärkeren Motoren in die Showrooms. Schwächstes Glied in der X5-Kette war ein Dreiliter-Diesel mit 235 PS, stärkstes die erstmalige M-Version. Der X5 M, gebaut ab 2009, brachte es dank V8 auf 555 PS, ein maximales Drehmoment von 680 Nm und bis zu 275 km/h, aber auch einen Verbrauch von 13,9 Litern (CO2-Ausstoß: 325 g/km) und einen Verkaufspreis von 105.900 Euro. Erstmals konnte ein BMW auch als Siebensitzer geordert werden – für einen Aufpreis von bis zu 2000 Euro. Neu bei der Ausstattung waren ein Head-up-Display, geschwindigkeitsabhängige Aktivlenkung, Fahrwerk mit Wankausgleich oder zum Beispiel eine Rückfahrkamera.


Verbrauchssenkung um zehn Prozent

Die Modellpflege von 2010 brachte weitere Neuerungen, darunter einen um im Durchschnitt fast fast zehn Prozent gesenkten Verbrauch, eine neue 8-Gang-Automatik statt der sechs Gänge zuvor und weitere Assistenzsysteme, darunter Abstandstempomat und Spurhalteassistent. Motorenseitig zog ein V8 mit 407 PS ein, das stärkste Aggregat nach der M-Version, und der 40d mit sechs Zylindern, 306 PS und 600 Nm. Mit fast 730.000 weltweit verkauften Einheiten konnte der BMW X5 der zweiten Generation den Erfolg seines Vorgängers noch einmal deutlich übertreffen.
Aerodynamisch optimiert, dynamischer gezeichnet, den Innenraum auf mehr Luxus und Platz getrimmt, kündigte sich für das Jahresende 2013 Auflage Nummer drei des größten SUVs von BMW mit einem kleinen Paukenschlag an: Der nur leicht gewachsene X5 rollte erstmals wahlweise auch mit Zweiliter-Vierzylindermotor heran - zudem ohne Allradantrieb. Das brachte einen um 3000 Euro gesunkenen Basispreis, der für den sDrive25d bei 52 100 Euro lag. Auch der Spritverbrauch sank dadurch gegenüber dem bis dahin genügsamsten Kraxler um ca. zwei Liter. Für das Basismodell mit 218 PS und Heckantrieb gab BMW einen Normverbrauch von 5,6 Litern Diesel an (CO2-Ausstoß: 149 g/km).
Mittlerweile gibt es den X5 als stärksten Diesel aber auch als den M50d mit Tri-Turbo mit 381 PS und brachialen 740 Nm. Der rasende Selbstzünder düst in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 (max. 250 km/h), steht aber dennoch nur mit einem Normverbrauch von 6,7 Litern in der Liste. Im Antritt wird er nur von den beiden stärksten Ottovarianten, dem X5 M und dem xDrive50i getoppt, für die 5,0 und 4,2 Sekunden angegeben sind. Das M-Modell ist seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 575 PS aus 4,4 Litern Hubraum eines V8 und kostet aktuell mindestens 118.100 Euro.


Der zweite Plug-in-Hybrid von BMW fährt vor

Die Zeichen der Zeit erkannte BMW aber eher mit einer anderen Motorisierung, die man mit einem Showcar auf dem Genfer Salon 2008 schon einmal angeteasert hatte: dem Hybrid, der ebenfalls 2015 als xDrive40e in den Verkauf ging. War das Messeauto noch ein Diesel-Hybrid, ist der aktuelle Teilzeitstromer ein Benziner mit E-Maschine und Steckdosenanschluss, das zweite Modell mit dieser Technik nach dem Sportwagen i8. Der 40e bringt es auf eine Systemleistung von 313 PS, der Normverbrauch liegt bei theoretischen 3,3 Litern (CO2-Ausstoß: 77 g/km). Bei dem verbauten Benziner handelt es sich um einen Zweiliter-Vierzylinder mit 245 PS, die E-Maschine kommt auf 113 PS, der Akku auf 9 kWh, womit der Hybrid bis zu 30 Kilometern rein elektrisch fahren kann.
Neu mit der aktuellen Generation des X5 waren erstmals verfügbar ein Stauassistent sowie eine verschiebbare Rückbank. So mussten sich Kunden nicht vorab für den Siebensitzer entscheiden, da eine dritte Sitzbank jederzeit nachgerüstet werden konnte. Zu den Neuerungen zählen auch LED-Scheinwerfer.

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