Bereits 2003 konnten Interessierte einen Blick auf die Serienversion des damals neuen X3 werfen, die als Messeneuheit auf der IAA in Frankfurt stand. Dank xDrive versprach BMW dynamisch-agile Fahreigenschaften sowohl im Gelände als auch auf der Straße. Eine Getriebeuntersetzung oder einen Geländegang bot der Allradler zwar schon damals nicht, dafür aber eine Bergabfahrhilfe. Ausgestellte Radhäuser, kurze Karosserieüberhänge und eine nach hinten abfallende Dachlinie sollten den sportlichen Anspruch unterstreichen.
Ebenso die Technik unter der Haube: Zwei Reihensechszylinder mit je 3,0 Litern Hubraum – ein Benziner, ein Diesel, beide über 200 PS stark. Sind heute 6-Gang-Handschaltung und 8-Gang-Automatik Standard, sorgten bei der ersten Generation zunächst noch 6-Gang-Schaltgetriebe und 5-Stufen-Automatik für die Kraftübertragung.
Als Einstiegsmotorisierung endlich ein Vierzylinder
Das Downsizing kündigte sich 2004 auf dem Genfer Salon recht verhalten an: Der neue Motor war immer noch ein Sechszylinder, wenn auch auf 2,5 Liter Hubraum und 192 PS geschrumpft. Der Preis sank von 40.300 Euro auf 38.100 Euro. Erst im Spätsommer reichte BMW die kleinen Aggregate nach: Der 2.0d als Einstiegsversion kam auf 150 PS und war ein Vierzylinder. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 198 km/h.
Nachdem zur IAA 2005 ein X3-Konzept mit Hybridtechnologie gezeigt worden war, die dann später im X5 ihr Seriendebüt geben sollte, brachte das erste Facelift von 2006 etwas mehr Premium-Ambiente in das Auto, an dem es für BMW-Verhältnisse zuvor gemangelt hatte. Unter der Haube zogen neue Motoren ein, darunter als Top-Modell ein Reihensechszylinder-Diesel mit Twin-Turbo und 286 PS aus 3,0 Litern Hubraum, das ab 50.300 Euro in der Liste stand. Die Kraftverteilung des xDrive-Systems zwischen Vorder- und Hinterachse wurde optimiert, Schürzen und Schweller wurden fortan in Wagenfarbe lackiert. Das zuvor etwas holprige Fahrwerk wurde komfortabler abgestimmt.
Produktion verlegt: Von Graz nach Spartanburg
Mit der Präsentation der um knapp zehn Zentimeter auf 4,66 Meter gewachsenen zweiten Modellreihengeneration auf dem Pariser Autosalon 2010 kündigte sich eine Zäsur an, die vor allem die Produktion des X3 betraf. Die Fertigung des Kompakt-SUVs wurde von Graz, wo es vom österreichischen Produktionspartner Magna Steyr gebaut worden war, ins BMW-Werk in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina verlegt, wo bereits die Modelle X5 und X6 vom Band liefen.
Im November 2010 kam die Neuauflage auf den Markt, die zum Teil mit Motoren der größeren Brüder bestückt wurde. Die Speerspitze bildete der 35i mit einem Sechszylinder-Benziner mit 306 PS, der in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 sprintete und maximal 245 km/h schnell war. Das Basismodell, ein Diesel mit 2,0 Litern Hubraum, kam auf 184 PS. Einzug hielt auch die 8-Gang-Automatik als Option. Weil unter anderem serienmäßig ein Start-Stopp-System verbaut wurde, sanken die Verbrauchswerte signifikant. Für den kleinsten Diesel nannte BMW einen Verbrauch von 5,6 Litern und einen CO2-Ausstoß von 149 g/km.
Wachstum für mehr Raum
Aufgrund der größeren Dimensionen wuchs das Kofferraumvolumen um 70 auf 550 Liter. Auch die Insassen hatten nun mehr Platz, der im Vorgänger vor allem für Fondpassagiere doch eher klein ausgefallen war. Als Novum in der Klasse feierte der Hersteller das Head-up-Display, das Kunden als Option bestellen konnten. Ein kleines Paradigma warf BMW 2012 über den Haufen, als es den X3 auch erstmals mit Heck- statt Allradantrieb zu kaufen gab. Der sDrive18d zog aus zwei Litern 143 PS, war damit bis zu 195 km/h schnell, begnügte sich aber mit einem Normverbrauch von 5,4 Litern und 142 g/km CO2 – in Verbindung mit der 8-Gang-Automatik. Die neue Technik brachte auch einen günstigeren Einstiegspreis von 36 200 Euro.
Eine weitere Revision erfuhr der X3 zum Frühjahr 2014, als BMW wie bei Facelifts üblich das Design der Zeit anpasste. Die Front wurde überarbeitet und LED-Scheinwerfer als Option in die Aufpreisliste aufgenommen. Zwei neue, auf Sparsamkeit getrimmte Vierzylinder-Diesel mit 150 PS und 190 PS wurden bereitgestellt. Seit der Modellpflege können Kunden als Extra auch eine elektrische Heckklappe ordern, die sich per Fußbewegung am hinteren Stoßfänger öffnen lässt. Bei der Gelegenheit hob der Hersteller die Preise leicht an.