Als viertes X-Modell kam das bis dato kleinste SUV der Münchner Marke 2009 zu den Händlern, nachdem das Konzeptauto im vorangegangenen Herbst auf dem Pariser Autosalon einen Vorgeschmack gegeben hatte. Anfangs gönnte BMW dem 13 Zentimeter kürzeren Bruder des X3 sogar noch einen seiner typischen Sechszylinder-Motoren. Das 3,0-Liter-Aggregat mit 265 PS wurde aus dem 130i transplantiert. Für Effizienz stand der 218d mit 143 PS, der mit einem Verbrauch von 5,2 Litern nach Norm und dem CO2-Ausstoß von 136 g/km zu seiner Zeit als Spritsparmodell galt. BMW erreichte dies unter anderem, weil man erstmals bei einem SUV optional auf den Allradantrieb verzichtete.
Weniger Zylinder, mehr Infotainment
Sparsamere Diesel folgten im Laufe der Modellgeschichte – zunächst war das ab 2012 der 16d mit 116 PS und einem Verbrauch von 4,9 Litern Diesel bei einem CO2-Ausstoß von 128 g/km. Vorher noch ersetzte BMW 2011 den Sechszylinder-Benziner durch einen 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 245 PS und Start-Stopp-Technik – wahlweise per sechsgängigem Handschalter oder mit 8-Gang-Automatik bestückt.
Das Facelift von 2012 brachte dem Einstiegs-SUV den erwähnten 16d und weitere neue Motoren, darunter auch der Spitzen-Diesel 25d mit einem Verbrauch von 5,5 Litern und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h bei 218 PS. Ansonsten machte sich die Modellpflege durch neue Schürzen vorn und hinten sowie einer Erweiterung der Infotainment- und Online-Funktionen per BMW-Apps bemerkbar.
Technisch auf Höhe der Zeit gebracht
2015, kurz nach einer minimalen Facelift-Maßnahme, rollte die zweite Modellgeneration vor, die dem X1 viele technische Neuheiten bescherte, darunter eine neue Motorenpalette. Am wichtigsten aber: Mit dem Wechsel zur UKL-Plattform, die auch von BMW 2er Tourer-Modellen und der BMW-Tochter Mini genutzt wird, hieß es für X1-Modelle ohne Allradantrieb zugleich auch Front- statt des bisher für BMW typischen Heckantriebs. Zudem werden die Motoren seitdem quer zur Fahrtrichtung montiert. Und: Wie zuvor im 2er Active Tourer zog mit dem 136 PS starken 18i als Einstiegsmotor ein Dreizylinder ein.
Waren Fahrerassistenzsysteme im Vorgänger noch weitgehend Mangelware, schöpft der Nachfolger aus den Vollen. Vom automatischen Abstandshalter über Müdigkeit- und Fußgängererkennung bis zum Spurhalte- und Stauassistenten kann vieles bestellt werden. LED-Scheinwerfer sind ebenso verfügbar wie eine elektrische Heckklappe oder ein Head-up-Display. Im Innenraum zeigt sich der aktuelle X1 flexibler als zuvor: Die einst innovative dreigeteilte Rückbank lässt sich nun in Längsrichtung verschieben, und das Ladevolumen bemisst sich standardmäßig auf 505 statt zuvor 420 Liter.