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Der BMW M5 startet zu Preisen ab 104.300 Euro. Dafür bietet er auch bei der Ausstattung eine hochwertige Kombination aus Sport und Luxus. Serienmäßig sind unter anderem eine Vier-Zonen-Klimaanlage, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Ledersitze, elektrische Sitzverstellung vorn, CD-Radio mit sechs Lautsprechern und ein Head-Up-Display. 

Zwar weist BMW auf die serienmäßige Hochleistungsbremsanlage hin. Dennoch gibt es hier und an vielen anderen Stellen Gelegenheit nachzulegen, denn für 8800 Euro steht zusätzlich eine Carbon-Keramik-Bremse zur Wahl. Wer nicht nur Sitze, Mittelkonsole und Armauflagen in Leder haben möchte, sondern den ganzen Innenraum, zahlt dafür weitere 7200 Euro. Auch die Bang & Olufsen-Anlage mit 16 Lautsprechern für 3950 Euro oder die Sonderlackierung in Pure metal Silber für 8000 Euro sprengen den üblichen Rahmen. Ein Raucherpaket kostet aber auch im BMW M5 nur 50 Euro.

Das Competition-Paket, das 15 Mehr-PS und diverse sonstige Maßnahmen zur Steigerung der Fahrdynamik umfasst, schlägt mit 8800 Euro zu Buche.

Serienausstattung:
    - Vierzonen-Klimaautomatik
    - elektrisch verstellbare Leder-Sportsitze
    - 19-Zoll-Leichtmetallräder
    - Park Distance Control vorn und hinten
    - Head-Up-Display
    - adaptive LED-Scheinwerfer
    - CD-Radio mit sechs Lautsprechern
    - Bluetooth-Freisprecheinrichtung
    - Regensensor
    - Instrumentenkombination mit 9,2-Zoll-Farbdisplay
    - Zentralverriegelung mit Fernbedienung
    - Tempomat

M Competition Paket:
  - gesteigerte Motorleistung auf 575 PS
  - sportlichere Fahrwerksabstimmung mit Tieferlegung 
  - 20-Zoll-Leichtmetallräder
  - sportlichere Lenkung
  - Sportabgasanlage mit schwarzen Endrohren


Zu Preisen ab 104.300 Euro darf man selbst bei BMW mehr als nur einen bärenstarken Motor erwarten. So ist der M5 bereits serienmäßig mit einigen sonst hochpreisigen Features ausgestattet, etwa einer Vier-Zonen-Klimaanlage, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen und Ledersitzen. Der Preis einiger zusätzlicher Extras bewegt sich in ähnlich schwindelerregenden Höhen wie die Motorleistung. So summieren sich die Kosten für die Keramikbremse, eine erweiterte Lederausstattung und den teuersten Sonderlack zu einem Betrag, für den man bereits einen BMW 1er bekommt.

Dass Autos im Laufe der Jahre immer stärker werden, demonstriert der BMW M5 eindrucksvoll. Mitte der Achtzigerjahre debütierte er mit einem 286 PS starken Sechszylinder. Der 2011 präsentierte aktuelle M5 verfügt mit 560 PS über die doppelte Leistung und wiegt eine halbe Tonne mehr. Sein 4,4-Liter-Achtzylinder-Motor verrichtet seine Arbeit mit zwei Turboladern und stellt neben den 560 PS ein ebenso gewaltiges Drehmoment von 680 Nm zur Verfügung. Mit dem aufpreispflichtigen Competition-Paket sind sogar 575 PS möglich. Der M5 basiert auf der Limousine der 5er-Baureihe von BMW. Darin unterscheidet er sich von einem seiner Hauptkonkurrenten, dem Audi RS6, der nur als Kombi lieferbar ist. 


Im Laufe der Jahrzehnte hat die sportlichste BMW-Limousine bei Leistung, Preis und Größe deutlich zugelegt. Der aktuelle TwinTurbo-Achtzylinder schafft mit 560 PS Fahrleistungen, die ihn als reinrassigen Sportwagen ausweisen. Mit 4,3 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 liegt er trotz deutlichen Mehrgewichts auf dem Niveau eines Porsche 911 Carrera S. Zwar benötigt der M5 weniger Kraftstoff als der noch auf zehn Zylindern laufende Vorgänger. Mit rund 15 l/100 km muss man aber schon rechnen, will man das Leistungsvermögen wenigstens gelegentlich abrufen.

Obwohl der M5 nicht wie seine Konkurrenten Audi RS6 oder Porsche Panamera über Allradantrieb verfügt, bringt er seine unbändige Kraft sauber auf die Straße. Tester loben das direkte Fahrgefühl, das nicht durch ein Übermaß an Elektronik gedämpft wird. Dabei tönt der kräftige Biturbo-Achtzylinder wie ein Rennmotor, wenn er zur Höchstleistung gefordert wird. Der Komfort bleibt dabei auch wegen der guten Sitzposition nicht auf der Strecke – zumindest, wenn die serienmäßige Dämpferkontrolle in die entsprechende Stellung gebracht wird. Unmäßig hart wird es dann erst in der Stellung „Sport Plus“.

Ansonsten ist der M5 eine Limousine der 5er-Baureihe, deren Linienführung auch etliche Jahre nach der Markteinführung nichts von ihrer Eleganz verloren hat. Verarbeitung, Materialien und Bedienung sind dem Preisniveau angemessen. Das Platzangebot ist nicht überragend, aber deutlich besser als in früheren 5ern – und natürlich viel besser als in Sport-Coupés, die allenfalls über hintere Notsitze verfügen. Im M5 finden hinten Passagiere bis zu einer Körpergröße von 1,85 Metern bequem Platz. Für den Kofferraum ermittelte der ADAC ein Fassungsvermögen von 425 Litern.

Im Vergleich zu reinrassigen Sportwagen und anderen hochgezüchteten Power-Limousinen ist der M5 in der serienmäßigen Ausführung dezent geraten. Lediglich Details an der Karosserie und der typische Vierrohrauspuff verraten die besonders leistungsfähige Variante. Diese diskrete Sportlichkeit verbunden mit der zeitlos-eleganten Linienführung der 5er-Limousine hat ihren Reiz. Im Vergleich zu den meisten anderen M-Modellen hat der bis zu 575 PS starke M5 sogar Understatement-Potenzial. Fahrdynamisch bietet er ohnehin Topleistungen und beschleunigt wie ein Supersportwagen. Dank der dynamischen Dämpferverstellung lässt er sich aber auch recht kommod durch den Alltag kutschieren und bietet überdies ausreichend Platz für vier ausgewachsene Personen. Er ist damit die richtige Wahl für finanzstarke Käufer, denen ein Sportwagen zu unpraktisch, ein Sport-Kombi wie der Audi RS6 aber ein bisschen zu praktisch ist.


Der kräftige Biturbo-Achtzylinder tönt wie ein Rennmotor, wenn er zur Höchstleistung gefordert wird.

Der M5 ist abgesehen vom legendären M1 der Stammvater aller M-Modelle. Ein erster Vorläufer kam 1979 in Gestalt des M535i auf den Markt. Im Sommer 1985 folgte dann der M5 mit 286 PS, was seinerzeit als Gipfel der Möglichkeiten in einer Mittelklasse-Limousine galt. 

Auch Jahre nach ihrer Markteinführung gehört die Limousine der 5er-Baureihe noch immer zu den elegantesten Erscheinungen ihrer Klasse. Man muss den Designern vom BMW zugutehalten, dass sich daran auch im M-Trimm nichts Wesentliches geändert hat. Zwar gibt es größere Luftöffnungen an der Front, einen dezenten Spoiler auf dem Kofferraum und etwas schwungvollere Schweller dazwischen. Wenn nicht eine zivile 5er-Limousine danebensteht, werden viele unvoreingenommene Beobachter den Unterschied aber kaum bemerken. Einzig den vier chromglänzenden Auspuffrohren könnte man eine gewisse Aufdringlichkeit bescheinigen. Schon das wäre ein Grund, zum Competition-Paket zu greifen, da es für 8800 Euro auch schwarze Endrohrblenden umfasst. Sogar auf den M-Schriftzug kann man verzichten – ganz ohne Aufpreis.


Auch bei Hochleistungsmotoren ist inzwischen Downsizing angesagt: Hatte der Motor in der Vorgängergeneration des M5 noch zehn Zylinder, sind es nun nur noch acht. Dafür arbeitet der 4,4-Liter-Benziner gleich mit zwei Turboladern. Die regulär 560 PS lassen den M5 in 4,3 Sekunden auf Tempo 100 spurten. Noch eine Zehntelsekunde schneller geht es, wenn man für 8800 Euro das Competition-Paket bucht, mit dem ein Leistungsanstieg auf 575 PS verbunden ist.

Auch der M5 wird wie die übrigen starken BMW bei 250 km/h abgeregelt. In diesem Fall gibt es aber eine Ausnahme von der Regel, denn für 2450 Euro steht das sogenannte M Driver’s Package in der Liste, das mit einem Fahrertraining auch eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 305 km/h beinhaltet. Den Verbrauch des M5 gibt BMW mit 9,9 l/100 km an. In der Praxis muss man mit Werten über 14 Litern rechnen. 

Von seinem Konkurrenten Audi RS6 unterscheidet sich der BMW M5 nicht nur in der Karosserieform, sondern auch im Antriebskonzept. Allradantrieb ist nicht verfügbar – BMW setzt auf die fahrdynamischen Qualitäten des Heckantriebs. Als Schaltung kommt ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz. 


Der 4,4-Liter-Achtzylinder des BMW M5 wird von zwei Turboladern beatmet. Dabei fühlt er sich wie ein großvolumiger Saugmotor an und beschleunigt besser als der Vorgänger mit zehn Zylindern. Die serienmäßig 560 PS lassen sich mithilfe des aufpreispflichtigen Competition-Pakets auf 575 PS steigern, Tieferlegung und sportlichere Abstimmung inklusive. Der Verbrauch liegt auf dem Niveau der sportlichen Konkurrenz – also hoch. 

M5 DKG (Benzin, 560 PS)

M5 DKG Competition (Benzin, 575 PS)

BMW M5 F10 Innenansicht Detail Kombiinstrument statisch schwarz

BMW M5 F10 Aussenansicht Front schräg statisch silber

BMW M5 F10 Aussenansicht Front schräg dynamisch blau

BMW M5 F10 Aussenansicht Heck schräg statisch blau

BMW M5 F10 Aussenansicht Detail Bremse und Kiemen statisch silber

BMW M5 F10 Innenansicht Einstieg Fahrerposition Studio statisch blau

BMW M5 F10 Innenansicht Detail Armaturenbrett statisch schwarz

BMW M5 F10 Innenansicht Rücksitzbank Studio statisch schwarz

BMW M5 F10 Aussenansicht Heck schräg dynamisch blau

BMW M5 F10 Aussenansicht Heck dynamisch silber

Mit mindestens 104.300 Euro kostet der BMW M5 zweieinhalbmal so viel wie der schwächste Vertreter der 5er-Baureihe, der doch auch schon in unter zehn Sekunden auf 100 km/h sprintet. Relativ günstig erscheint der M5 im Vergleich zum 111.000 Euro teuren Audi RS6, der zu diesem Preis aber mit Kombi-Heck und Allradantrieb antritt. Ein gutes Stück teurer und schwächer ist der billigste Porsche Panamera, der mit 440 PS auf 113.027 Euro kommt. In vergleichbarer Motorisierung sind für ihn sogar 153.011 Euro anzulegen.

Der tägliche Umgang mit dem M5 leidet unter hohen Kraftstoff- und perspektivisch hohen Werkstattkosten, zumal BMW nur zwei Jahre Gewährleistung einräumt. Eine Verlängerung auf fünf Jahre kostet 2160 Euro. Auch der Wertverlust ist bei exotischen Spitzenmodellen hoch, wobei dem M5 noch zugutekommt, dass er unter seinesgleichen den Ruf eines zeitlosen Klassikers genießt. 

Auch für die Versicherung müssen M5-Eigner Rücklagen bilden. So wird der M5 in der Haftpflicht in Typklasse 22 eingestuft, in der Teilkasko in Typklasse 30 und in der Vollkasko in Typklasse 31. 


Der BMW M5 stellt die teuerste Art dar, einen BMW 5er zu fahren. Mit 104.300 Euro ist er aber immer noch deutlich günstiger als ein vergleichbarer Porsche Panamera. Beim Listenpreis bleibt es jedoch selten, denn für den serienmäßig gut ausgestatteten M5 stehen zahlreiche teure Extras zur Verfügung, mit denen sich Leistung und/oder Komfort verbessern lassen. Käufer des M5 sollten dennoch einen finanziellen Puffer haben, denn auch die Kosten für Kraftstoff und Versicherung liegen hoch. 


Wie alle BMW 5er ist der M5 serienmäßig mit sechs Airbags und einem Intelligenten Notruf samt Anbindung ans BMW-Call-Center ausgerüstet. Hinzu kommen eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Bremsfunktion und als M-spezifische Besonderheit ein Head-Up-Display. Auch die serienmäßigen adaptiven LED-Scheinwerfer kosten in der herkömmlichen 5er-Limousine erheblichen Aufpreis.

Trotzdem: Übermäßig spendabel ist BMW hier nicht, denn alle anderen sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme sind nur gegen Aufpreis zu haben – angefangen vom Sicherheitspaket „Active Protection“, das bei einem drohenden Unfall zum Beispiel Scheiben und Glasdach schließt, über den Spurverlassenswarner bis zum Nachtsichtsystem mit Personenerkennung, das mit 2000 Euro den teuersten Posten unter den Sicherheitsextras bildet. 

Beim Euro-NCAP-Crashtest wurde nur die herkömmliche 5er-Limousine getestet. Sie erhielt fünf von fünf möglichen Sternen und 95 Prozent für die Insassensicherheit, 83 Prozent bei der Kindersicherheit und 78 Prozent bei der Fußgängersicherheit. Das waren 2010, als der Test stattfand, Spitzenergebnisse. Allerdings wurden die Testkriterien in der Zwischenzeit verschärft.


Was die Ausstattung angeht, so hält es der BMW M5 wie seine Konkurrenten: Große Leichtmetallfelgen gibt es geschenkt, aber in die Sicherheit muss zusätzlich investiert werden. Fast alle modernen Assistenzsysteme kosten Aufpreis, vielleicht auch, weil anspruchsvolle M-Piloten ungern die Kontrolle an technische Helfer delegieren. Serienmäßig sind neben sechs Airbags immerhin adaptive LED-Scheinwerfer und ein Head-Up-Display.

Als der M5 auf den Markt kam, war er noch allein auf weiter Flur. Das Tuning ihrer Volumenmodelle hatten die Hersteller bis dahin externen Anbietern überlassen. Inzwischen muss sich der M5 harter Konkurrenz erwehren. Da gibt es die AMG-Modelle von Mercedes, den RS6 von Audi und als potente Sport-Limousine den Porsche Panamera. Leistungsmäßig muss sich der M5 mit seinen bis zu 575 PS wahrlich nicht verstecken, auch wenn ihm der bis zu 605 PS starke Audi RS6 beim Sprint auf Tempo 100 noch ein paar Zehntelsekunden abnimmt. Im Alltag kann der M5 auch ganz sanftmütig unterwegs sein – ein Druck auf die Komfort-Taste der dynamischen Dämpferkontrolle genügt. Überhaupt ist der BMW M5 die perfekte Wahl für alle, die einen Sportwagen fahren möchten, ohne es nach außen zu zeigen. An den Anblick der 5er-Limousine hat man sich Jahre nach ihrer Vorstellung gewöhnt, und außer den vier Auspuffendrohren, dem dezenten Heckspoiler und dem M-Logo weist nicht viel auf die wahre Potenz des Wagens hin.

BMW M5 Limousine (F10)Technische Daten

BMW M5 Limousine (F10)
Technische Daten