Eine treibende Kraft hinter dem Audi TT und TT Roadster war der VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch, der den Designern relativ freie Hand bei der Gestaltung des Zweisitzers ließ. Vor allem der sehr technisch anmutende Innenraum mit seinen Aluminium-Bauteilen fand die Zustimmung des Konzern-Patriarchen. Allerdings konnte man den Audi TT Roadster nicht wie geplant auf die Plattform des VW Golf und des Audi A3 stellen, da doch einige Komponenten komplett verändert werden mussten.
Vorteil der späten Geburt
Der Audi TT Roadster kam 1999, also ein Jahr nach dem Coupé auf den Markt. Durch das spätere Erscheinungsdatum konnten die Techniker bei der offenen Version schon einige Probleme ausräumen, die beim Coupé bisweilen für Ärger sorgten. Dennoch litten auch die frühen Modelle des Roadsters noch unter Schwächen, wie etwa an Wasserpumpe und Zahnriemen.
Wichtige Verbesserungen durch Modellpflege
Wie das Coupé war auch der Roadster im Grenzbereich nicht einfach zu handhaben, das überraschend ausbrechende Heck führte zu einigen spektakulären Unfällen. Deswegen war der Ingolstädter Automobilhersteller gezwungen, die Autos nachträglich mit einem kleinen Heckspoiler und dem damals noch ungewöhnlichen ESP auszurüsten. Im Rahmen der Modellpflege, die im Frühjahr des Jahres 2000 stattfand wurden der TT Roadster dann serienmäßig mit diesen beiden Komponenten versehen. Um die Fahrsicherheit weiter zu erhöhen, gab es dazu noch weitere Veränderungen am Fahrwerk, bei dem auch die Querlenker der Hinterachse verbessert wurden. Bei Fahrzeugen die vor dem Facelift vom Band liefen, bot Audi eine Nachrüstung des ESP und des Spoilers für einen Preis von 650 DM an.
Dennoch überzeugte der Audi TT Roadster durch seine sportliche Fahrdynamik und schlug in einem Vergleichstest der Fachzeitschrift „auto motor sport“ sogar den Porsche Boxster in der Gesamtwertung. Die Motorenpalette stammte durchweg von Golf und Audi A3 und wurde 2003 auch noch durch den 3,2-Liter-V6-Motor des Golf R32 ergänzt. In Verbindung mit dem Quattro-Antrieb und dem optionalen 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe überzeugte der TT Roadster damit auch als Sechszylinder.
Fazit zum Audi TT Roadster (8N)
Der Audi TT Roadster gewann die Herzen der häufig weiblichen Autofahrer durch sein rundes „Bauhaus“-Design. Allerdings waren die frühen Modelle mit Vorsicht zu genießen, da das Heck im Grenzbereich zum Ausbrechen neigte und erst durch eine Nachrüstung mit ESP und Heckspoiler beruhigt werden konnten. Allerdings war der Audi TT Roadster recht teuer und vergleichsweise karg ausgestattet. Trotz verschiedener technischer Probleme, die im Laufe des bis 2006 andauernden Modellzyklus’ sukzessive ausgeräumt wurden, überzeugte der TT Roadster vor allem nach 2000 durch seine sehr gute Qualität.