Als der Audi Q7 auf der IAA 2005 präsentiert wurde, stiegen die Ingolstädter eigentlich zu spät in das Segment der Oberklassen-SUV ein, in dem sich bereits Konkurrenten wie Mercedes, BMW, VW und Porsche um die Marktanteile stritten. Neben der schieren Größe von 5,09 Metern Länge warf Audi die typischen Merkmale wie einen sorgfältig verarbeiteten Innenraum in die Waagschale.
Besonders kräftiger V12-Diesel
Die große Mehrheit der Audi Q7-Käufer entschied sich für einen Diesel. Bei einem Gewicht von gut über zwei Tonnen waren die Selbstzünder einfach die beste Wahl für das SUV. Neben den aus anderen Modellen des VW-Konzerns bekannten langlebigen 3.0 TDI mit einer Leistungsspanne von 204 PS bis 245 PS, hatte Audi mit dem Achtzylinder 4.2 TDI, vor allem aber mit dem V12 TDI mit 500 PS und 1000 Newtonmetern Drehmoment, weitere Motorisierungen parat, die Käufer mit Leistungshunger ansprechen sollten. Da der Audi Q7 auch in den USA, wo der Diesel nur eine untergeordnete Rolle spielte, erfolgreich sein sollte, gab es bei den Benzinern neben dem 3.0 TFSI (der den 3.6 FSI ablöste) auch eine Achtzylinder 4.2 FSI-Motorisierung.
Gute Verarbeitung und viel Raum
Audis Stärke war seit jeher die Verarbeitung, vor allem im Innenraum. Da machte der Q7 keine Ausnahme. Allerdings war die Basisausstattung nicht gerade opulent. Dafür bot der 5,09 Meter lange Audi Q7 viel Raum, so dass auch eine dritte Sitzreihe im Angebot war, allerdings nur für den Transport von Kindern geeignet. Beim Wertverlust teilt der Q7 das Schicksal seiner Konkurrenten. Lediglich der Porsche Cayenne erweist sich in dieser Disziplin stabiler.
Grundsätzlich war der Audi Q7 sehr solide, vor allem die Dieselmotoren erwiesen sich als sehr haltbar. Allerdings war auch die Technik des Ingolstädters nicht ganz frei von Tadel. Aufgrund des sehr hohen Gewichts von rund 2,5 Tonnen und mehr zeigten das Fahrwerk und die Bremsanlage einen überdurchschnittlichen Verschleiß und bei den frühen Modellen erwiesen sich die Sensoren der Luftfederung als anfällig. Im Gegensatz zu komfortorientierten Konkurrenten wie den Mercedes GL setzte der Audi Q7 auf mehr Agilität.
Fazit zum Audi Q7 (4L)
Der Audi Q7 war zwar ein Spätstarter im Segment der Oberklassen-SUVs, aber so profitierte er von den behobenen Kinderkrankheiten seiner technischen Verwandten VW Touareg und Porsche Cayenne und erwies sich im Großen und Ganzen als ziemlich robust. Aufgrund der schieren Länge von 5,09 Metern nimmt der Q7 im Segment der Oberklassen-SUV eine Sonderrolle ein. Lediglich der Mercedes GL spielt noch in einer ähnlichen Liga. Beim Wertverlust ist der Audi Q7 nicht ganz so stabil, wie ein Porsche Cayenne, allerdings sind die Unterhaltskosten auch höher als bei vergleichbaren Modellen.