Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Audi A8

Audi A8 (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Es hat mehrere Jahrzehnte gedauert und Vorläufer wie den Audi V8 gebraucht, doch mit dem A8 ist Audi endgültig in die Oberliga aufgestiegen. Zum ersten Mal 1994 vorgestellt und im Sommer 2017 kurz vor dem Wechsel in die vierte Generation, fährt die Luxuslimousine längst auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie der Mercedes S-Klasse oder dem BMW Siebener und hat in einigen Ländern sogar die Nase vorn. In China zum Beispiel war der A8 lange Zeit die erfolgreichste Limousine seiner Liga. Technisch stehen die Ingolstädter der Konkurrenz dabei in nichts nach, haben sich aber ein paar Eigenheiten behalten: Als einziger in dieser Klasse ist der A8 im Grunde ein Fronttriebler und wurde, um diesen Nachteil zu kompensieren, schon lange vor der Konkurrenz sehr konsequent als Quattro mit Allradantrieb angeboten. Und als bei BMW und Mercedes von Leichtbau noch keine Rede war, hat Audi schon den ersten A8 komplett aus Aluminium gefertigt.

Neu ab
65.950 €
Gebraucht ab
934 €
Leasing ab
673 €

Daten

In ihrem letzten Jahr hat Audi die Modellpalette der dritten A8-Generatin bereits ein wenig ausgedünnt. Es gibt die Limousine deshalb zwar weiterhin mit kurzem und langem Radstand und 5,14 oder 5,27 Metern Länge. Doch die Auswahl an Motoren ist kleiner als üblich: Für die Benzinfraktion haben die Bayern lediglich den A8 4.0 TFSI quattro mit einem 435 PS starken V8-Motor oder den W12 mit FSI quattro mit 6,3 Litern Hubraum und 500 PS im Angebot. Wer lieber Diesel tankt, muss sich zwischen dem 3.0 TDI quattro mit einem 262 PS starken V6- oder dem 4.2 TDI quattro mit einem 385 PS starken V8-Motor entscheiden. Außerdem bietet die Audi Sport GmbH noch ihren 4,8 Liter großen V8 an, der im S8 auf 520 und im S8 plus auf 605 PS kommt.

Mit diesen Motoren erzielt der A8 Beschleunigungswerte zwischen 6,1 und 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und selbst die schwächste Variante erreicht mühelos ein Spitzentempo von 250 km/h. Für den S8 bietet Audi gegen Aufpreis ein angehobenes Limit von 305 km/h an. Da es weder Vierzylinder noch Hybridvarianten gibt, kann der A8 die Verbrauchswerte der Konkurrenz nicht parieren. Seine Diesel starten bei Normwerten von 5,7 Litern, die Benziner bei 8,9.

  • sechs-, Acht- und Zwölfzylinder mit 262 bis 605 PS
  • Sportversion S8 plus erreicht 305 km/h
  • keine Sparvariante im Programm

Test

Als ältestes Modell im direkten Wettbewerbsumfeld liegt der Audi A8 bei den Assistenzsystemen und beim Infotainment mittlerweile deutlich zurück: Er bietet weniger Freiraum beim Fahren und zum Beispiel kein digitales Cockpit. Außerdem wird das Design als zu wenig eigenständig und deshalb innerhalb der Audi-Familie als zu verwechselbar kritisiert. Unerreicht ist dagegen auch zum Ende der Laufzeit noch immer die Innenraumanmutung und die Materialauswahl, die bei Audi als feiner empfunden wird als bei Mercedes oder BMW.

Das Fahrverhalten der Luxuslimousine wird als gelungener Kompromiss zwischen den von BMW und Mercedes besetzten Extrempositionen beschrieben: Der A8 ist sportlicher als eine S-Klasse und komfortabler als ein 7er. Bei Komfortausstattung und Platzangebot geben sich die drei Luxuslimousinen aus Deutschland dagegen wenig.

  • Infotainment und Assistenzsysteme nicht mehr zeitgemäß
  • vorbildliche Innenraumanmutung
  • gelungener Kompromiss bei Abstimmung des Fahrverhaltens

Preise

Die Preise für den Audi A8 beginnen bei 84.000 Euro für den 3.0 TDI mit V6-Diesel und 262 PS oder 104.400 Euro für den 4.0 TFSI mit einem 435 PS starken Achtzylinder. Die Langversion kostet jeweils 5900 Euro mehr, der S8 von Audi Sport startet mit 520 PS bei 118.500 Euro und das teuerste Modell ist der A8 L W12 mit langem Radstand und Zwölfzylinder, für dem Audi mindestens 145.800 Euro berechnet. Allerdings bieten die Bayern so viele Extras an, dass man selbst das Top-Modell spielend über 200.000 Euro treiben kann.

Beim Preisvergleich mit der Konkurrenz gibt sich der Audi selbstbewusst: Die Mercedes S-Klasse mit ist knapp 2000 Euro billiger, der Siebener als 730d allerdings fast 4000 Euro teurer. Bei den Zwölfzylindern dagegen ist der A8 das mit Abstand günstigste Auto. Die S-Klasse liegt hier rund 20.000 und der BMW etwa 25.000 Euro darüber.

  • Preispanne von 84.000 bis 145.800 Euro
  • Langversion plus 5900 Euro
  • lange Aufpreisliste

Serienbeschreibung

Am Anfang stand buchstäblich ein Glanzstück: Denn um Kundschaft und Konkurrenz auf die neue Oberklasse-Limousine einzustimmen, hat Audi auf der IAA 1993 in Frankfurt das ASF-Konzept aus blank poliertem Metall auf die Bühne gestellt. Den Lack haben sich die Bayern dabei nicht von ungefähr gespart:


Audi A8 (Vorderansicht - schräg)
Zum Modelljahr 2003 kam die zweite Generation des Audi A8.
Audi A8 (Seitenansicht)

Sondern ASF stand für Aluminium-Space-Frame und jeder sollte sehen, dass der Luxusliner komplett aus diesem Leichtmetall gefertigt war. Die Produktion war zwar extrem aufwändig und es mussten eigens neue Werkstätten eingerichtet werden. Doch mit der Alu-Karosserie wollte Audi die endgültige Antwort auf alle Rostfragen geben und zugleich einen Gewichtsvorteil gegenüber konventionell produzierten Konkurrenten wie der Mercedes S-Klasse oder dem BMW Siebener realisieren. Das waren die Entwickler dem Motto „Vorsprung durch Technik“ schuldig. Außerdem musste sich Audi ja irgendwie bemerkbar machen in einem Segment, in dem die Bayern damals noch nichts zu suchen hatten. Denn obwohl sie ihren Aufstieg strategisch geplant und bereits 1979 mit dem Audi 200 begonnen hatten, waren sie damals noch lange nicht im Oberhaus angekommen.

Bei den Dieseln ein Trendsetter

Zum Türöffner wird erst der A8, der ein halbes Jahr nach der Studie im Sommer 1994 an den Start ging: Äußerlich nahezu unverändert, jetzt allerdings ganz konventionell lackiert, fährt der intern D2 genannte Luxusliner zunächst mit V6- und V8-Benzinern vor, kommt aber schon kurz darauf auch mit einem prestigeträchtigen Zwölfzylinder mit 6,0 Litern Hubraum und 420 PS, der im VW-Konzern im Gegensatz zur Konkurrenz in W- statt V-Form konstruiert wird. Während Audi damit aber nur den Konkurrenten nacheifert, wird der A8 bei den Selbstzündern zum Trendsetter. Er ist das erste Oberklasse-Auto mit einem V8-Diesel und leitet mit diesem 224 PS starken 3,3-Liter-Motor einen Boom der großen Ölbrenner ein.

Generation zwei mit mehr Länge und Luxus

Nach acht Jahren präsentiert Audi unter dem Entwicklungscode D3 die zweite Generation des A8, die 2002 in den Handel kommt. Erneut aus Aluminium gefertigt, ist die Limousine diesmal auf einer Konzern-Plattform konstruiert, die auch den VW Phaeton und den Bentley Continental trägt. Für mehr Luxus vor allem im Fond geht die Limousine noch einmal in die Länge und wird auf 5,15 Meter gestreckt. Und für mehr Komfort gibt es unter anderem eine Luftfederung. Bei den Motoren setzen die Bayern vor allem auf Sechs- und Achtzylinder, die bei den Benzinern auf bis zu 450 PS im Sportmodell S8 und bei den Dieseln auf bis zu 326 PS kommen. Als kurz nach dem Generationswechsel das neue W12-Modell präsentiert wurde, war das der erste Audi mit dem heute bei allen Autos aus Ingolstadt gebräuchlichen Single-Frame-Grill.

Wurde der erste A8 noch belächelt oder zumindest kritisch beäugt, kommt die zweite Generation bereits deutlich besser an. Sie setzt sich deshalb in guten Jahren nicht nur in der Zulassungsstatistik vor den BMW 7er auf Platz zwei im Segment, sondern sie bekommt auch politische Weihen und wird unter Kanzler Gerhard Schröder zum ersten Dienstwagen im Staat.

Nummer Drei im neuen Licht

Als Audi Ende 2009 mit einer spektakulären Premiere in Miami den Start der dritten Generation vorbereitet, ist der A8 längst arriviert und akzeptiert im Oberhaus. Deshalb müssen sich die Bayern zur Markteinführung im Frühjahr 2010 mehr einfallen lassen als ihre noch immer konkurrenzlos leichte Karosserie und das übliche Motorenportfolio vom Sechs- bis zum Zwölfzylinder. Sie setzten auf noch mehr Luxus und bieten eine auf knapp 5,30 Meter gestreckte Langversion an. Und vor allem setzen sie auf jede Menge Hightech: Es gibt das Infotainmentsystem MMi mit Breitband-Internetzugang, die Elektronik unterstützt bei Spurführung und Abstandsregelung, ein Infrarot-System macht die Nacht zum Tage und zum ersten Mal baut Audi auf breiter Front LED-Scheinwerfer mit Matrixtechnologie ein, deren Lichtkegel obendrein mit den Kartendaten des Navigationssystem gesteuert werden.

Auch den wachsenden Sorgen ums Klima trägt die vornehme VW-Tochter Rechnung und bietet deshalb neben konventionellen Benzinern und Dieseln ab 2012 erstmals einen A8 mit Hybridantrieb an. Weil der allerdings um einen wenig standesgemäßen Vierzylinder herum konstruiert ist und nur wenige Kilometer elektrisches Fahren ermöglicht, fällt er bei den Kunden weitgehend durch.

Fahren und fahren lassen

Nachdem auch die dritte Generation des A8 seit einigen Jahren am Markt ist, bereitet Audi im Jahr 2017 den Start der vierten Auflage vor. Sie wird im Sommer enthüllt und kommt Anbahnung 2018 in den Handel. Beim Karosseriebau machen die Herren der Ringe einen Schritt zurück und setzten nun auf eine so genannte Hybridbauweise aus Stahl und Aluminium, bei den Assistenzsystemen wollen sie dagegen einen Sprung nach vorne machen: Mit weitreichenden Einflussmöglichketen für die Elektronik soll die Limousine zumindest auf der Autobahn dem Ideal vom Autonomen Fahren näher kommen als jedes andre Auto.

Kundenbewertungen

5.0
(2 Bewertungen)
Sicherheit
5.0
Sparsamkeit/Verbrauch
3.0
Preis-Leistung
4.0

Eva Y. am 15. August 2023
Audi A8 Eleganz und Fahrspaß pur
Der Audi A8 zieht alle Blicke auf sich. Egal wo man hinfährt, wird man die Blicke bemerken und man wird ganz oft angesprochen. Er besticht durch seine Eleganz. Vom Fahrkomfort ganz abgesehen. Vom Massagesitz bis hin zu den Bildschirmen an den Kopfstützen wurde an Komfort nicht gespart. Natürlich verbraucht der leistungsstarke Motor etwas. Der Fahrspaß lohnt sich hierfür allemal.
Roman S. am 13. August 2023
Schöner Familienwagen
Sehr schönes bequemes Auto mit viel Platz im Innenraum, optisch auch sehr, sehr gut. Gute Verarbeitung, kein Quietschen oder Rasseln auch bei hoher Geschwindigkeit. Der Kofferraum ist nicht ganz optimal, nicht alle Kinderwagen passen da rein, aber ohne Kinder reicht der völlig aus.

Wie hilfreich waren diese Informationen für dich?