Deutschlands größter Fahrzeugmarkt

Audi A8 (4N)

LimousineSeit 2017
Neu ab
65.950 €
Gebraucht ab
934 €
Leasing ab
673 €
Fahrzeugeinordnung

Der Audi A8 ist das Flaggschiff der Ingolstädter VW-Tochter. In der vierten Generation hat die Luxuslimousine ihren Platz in der Oberklasse längst sicher. Sie ist aber nach wie vor nicht so renommiert und in weiten Teilen der Welt auch nicht so erfolgreich wie die Mercedes S-Klasse oder der BMW Siebener. Dabei reklamierte Audi vom ersten Tag an gerade für diese Baureihe den „Vorsprung durch Technik“. Beim ersten A8 von 1994 waren das vor allem noch der Allradantrieb Quattro und die gewichtssparende Aluminium-Space-Frame-Bauweise. Die vierte Auflage, die im Sommer 2017 präsentiert wurde und etwas später als Standard- und als Langversion in den Handel kam, soll sich vor allem mit einem revolutionär vereinfachten Bediensystem, zahlreichen neuen Sicherheits- und Komfortfunktionen und dem ersten vollwertigen Autopiloten für den zähfließenden Autobahnverkehr von der Konkurrenz abheben. 

Stärken
  • wegweisendes Bedienkonzept
  • zahlreiche Assistenzsysteme
  • innovative Komfortfunktionen
Schwächen
  • zurückhaltende Designevolution
  • Abkehr vom Aluminium-Leichtbau
  • anfangs kleine Antriebspalette
Leistung
250 kW / 340 PS
0 - 100 km/h
5,6 s
Höchstgeschwindigkeit
250 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
186 g/km
Verbrauch (komb.)*
8,1 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Audi feiert den A8 als erste Baureihe mit durchgehend elektrifizierten Motoren. Doch rein elektrisch fahren lässt sich der A8 nur mit Plug-in-Hybrid. Doch dieser wird genau wie die V8-Varianten und die Neuauflage des W12-Motors nicht zur Markteinführung Ende 2017 angeboten. Was die Bayern meinen, ist der neue Starter-Generator mit 48-Volt-Technik, der den Verbrenner wie ein Mild-Hybrid mit Energie aus der Batterie unterstützt. Dieser ist auch Standard bei den beiden zum Marktstart verfügbaren 3,0-Liter-Sechszylinder-Triebwerken. Nach einer mit dem neuen A8 eingeführten Nomenklatur sind das der 286 PS starke Audi A8 50 TDI und der A8 55 TFSI mit 340 PS. Beide Motoren sind mit 8-Gang-Automatik und dem Allradantrieb quattro kombiniert und erreichen mühelos das Limit von 250 km/h. Den Normverbrauch beziffert Audi für den Benziner mit bestenfalls 7,7 Litern, beim Diesel stehen mindestens 5,6 Liter im Datenblatt. 

  • zum Start ein Benziner und ein Diesel
  • quattro und Automatik gehören zur Serienausstattung
  • Stärkere und sparsamere Varianten in Planung

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Der Audi A8 ist serienmäßig mit acht Airbags sowie zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet. Er verfügt über eine extrem steife Karosseriestruktur, sodass sich der Hersteller Hoffnung auf die Fünf-Sterne-Höchstwertung im Euro-NCAP-Test machen darf. Darüber hinaus stattet Audi sein Flaggschiff als eines der ganz wenigen Modelle serienmäßig mit LED-Matrix-Scheinwerfern aus. 

Besonders interessant sind allerdings eine Reihe von neuen Sicherheitsmerkmalen, die es zwar nur gegen Aufpreis, dafür aber bei keinem Konkurrenten gibt. Sie sollen den A8 laut Audi zum sichersten Auto seiner Klasse machen. So hat Audi einen neuen Mittenairbag erfunden, der die Passagiere bei einem Seitenaufprall auch auf der dem Crash abgewandten Seite schützt. Darüber hinaus hebt die Luftfederung den Wagen bei einem drohenden Unfall in eine günstigere Position und als erstes Auto fährt der A8 bis Tempo 60 tatsächlich autonom durch den Autobahnstau und schenkt dem Fahrer damit real freie Zeit. Zumindest in der Theorie. Denn in der Praxis fehlt dem System noch der Segen des Gesetzgebers und Audi kann selbst noch nicht sagen, ab wann es tatsächlich verfügbar sein wird. 

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen

  • acht Airbags
  • Matrix-LED-Scheinwerfer
  • Allrad-Antrieb 

Ausstattung

Den Audi A8 gibt es nur in einer einzigen Ausstattung – und die ist vergleichsweise komplett. So verfügt das Flaggschiff neben zahlreichen Assistenz- und Sicherheitssystemen über jede Menge Komfortextras: von den beheizten Acht-Wege-Sitzen mit Lederbezügen über die Klimaautomatik bis zum Heer elektrischer Helfer. Außerdem hat Audi eine Reihe innovativer Techniken in den Serienstand erhoben: Alle A8 fahren nicht nur mit quattro und 8-Gang-Automatik, sondern auch mit LED-Matrixscheinwerfern sowie mit Luftfederung. Und hinter dem Lenkrad flimmert das „virtual cockpit“ mit seinen weitgehend frei konfigurierbaren Digitalanzeigen. Auch das Navigationssystem ist immer an Bord. Nichtsdestotrotz gibt es für den Audi A8 eine mehr als 70 Seiten lange Aufpreisliste. Neben bekannten Extras gibt es ein paar Neuheiten. So ist der A8 die erste Luxuslimousine, für die auch eine automatische Fußmassage erhältlich ist. Wer die Langversion bestellt, bekommt einen Fond mit elektrischen Einzelsitzen, Sonnenschutzrollos an den hinteren Scheiben und Leseleuchten mit LED-Technik. 

Zur Serienausstattung gehören:

  • LED-Matrix-Scheinwerfer
  • virtual Cockpit und Navigation
  • elektrische Sitze mit Heizung und Lederpolstern

Modellbeschreibung

Vorsprung durch Technik – mit der vierten Generation des A8 will Audi seinen Slogan wieder mit Leben füllen.


Der Audi A8 lockt eher mit Luxus als mit Leistung

Beim neuen Gegner für BMW 7er und Mercedes S-Klasse setzen die Bayern vor allem auf ein elegantes Design und jede Menge intelligente Elektronik. Weil dabei der Fahrer immer weniger zu tun hat, lockt der A8 eher mit Luxus als mit Leistung. 

Sie haben den Aufstieg von langer Hand vorbereitet: Als Audi 1994 die erste Generation des A8 auf den Markt brachte, waren die Ingolstädter noch ein Underdog im Oberhaus. Doch in mehr als 20 Jahren und mittlerweile vier Generationen haben sich die Bayern mit ihrer Luxuslimousine als feste Größe neben Mercedes S-Klasse und BMW Siebener etabliert.

War es zu Beginn der Leichtbau, mit dem der A8 punkten konnte, setzten die Ingolstädter bei der im Sommer 2017 vorgestellten vierten Generation mit dem internen Kürzel 4N vor allem auf eine innovative Bedienung fast ohne Schalter und auf intelligente Assistenzsysteme, die den Fahrer weitgehend überflüssig machen. Diese Errungenschaften sind auch bei den Testern gut angekommen – genau wie die Verarbeitungsgüte, die Materialauswahl und das Komfortniveau. Kritik gab es dagegen für das eher evolutionäre Karosseriedesign sowie für die neue Konstruktion. Denn dass ausgerechnet der Vorreiter des Aluminium-Leichtbaus auf eine Mischbauweise zurückging, hat allenthalben Kopfschütteln ausgelöst. 

Zum Start nur zwei Motoren

Zwar hat Audi mit dem A8 noch viel vor, plant Benziner und Diesel mit acht Zylindern, einen Plug-in-Hybriden mit 50 Kilometern elektrischer Reichweite, die Rückkehr des W-Zwölfzylinders sowie ein Sport-Modell. Doch zum Start gibt es die Luxuslimousine ausschließlich mit zwei V6-Motoren mit je drei Litern Hubraum. Nach der mit dem A8 umgestellten Nomenklatur läuft der Benziner als A8 55 TFSI quattro und steht mit 340 PS in der Liste. Der Diesel trägt die Bezeichnung 50 TDI quattro und kommt auf 286 PS. Beide Motoren erreichen mühelos das selbst gesetzte Limit von 250 km/h und verbrauchen nach Norm bestenfalls 7,7 Liter und 5,6 Liter. Dass sie so genügsam sind, liegt unter anderem an einer neuen Generation von Startergeneratoren mit 48-Volt-Technologie, mit denen die Elektrifizierung auch bei konventionellen Motoren voranschreitet.

Nur ein Ausstattungsniveau

Sieht man von den elektrischen Komfortsitzen, den Sonnenrollos an den hinteren Seiten- und der Heckscheibe sowie den Leseleuchten mit derselben LED-Matrix-Technik wie bei den Scheinwerfern für die um 13 Zentimetern gestreckte Langversion einmal ab, gibt es den A8 im Grunde nur in einer Ausstattungsvariante. Und die ist, wie es sich für eine Luxuslimousine gehört, sehr großzügig bestückt: Elektrisch verstellbare und reihum beheizte Ledersitze sind hier genauso Standard wie die Klimaautomatik, das Navigationssystem, ein Heer elektrischer Helfer sowie die LED-Matrix-Scheinwerfer, die Luftfederung und das „virtual cockpit“ mit seinen digitalen Instrumenten.

Nichtsdestotrotz gibt es für den Audi A8 eine schier unendliche Anzahl an Extras und Optionen, die eine 72 Seiten lange Preisliste füllen. Dazu zählen neben zahlreichen Assistenzsystemen vor allem Upgrades für das Design und das Infotainment sowie eine Reihe völlig neuer Komfortoptionen. Wer für die Langversion die besonders bequemen Loungesessel bestellt, der bekommt deshalb beispielsweise zum ersten Mal in einem Auto auch eine automatische Fußmassage.

Safety First 

Auch bei der Sicherheit will der A8 führend sein. Dafür haben die Bayern nicht nur acht Airbags installiert und die Karosserie so steif ausgelegt, dass es für fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest reichen sollte. Sie setzten auch in dieser Disziplin auf neue Hightech-Extras. So gibt es erstmals einen Mittenairbag zwischen den Sitzen und die Luftfederung hebt die Karosserie bei einem drohenden Unfall blitzschnell in eine crashgünstigere Position. Damit es gar nicht erst zum Unfall kommt, setzt Audi auf den serienmäßigen Allradantrieb, eine Überwachung mit Kameras und Sensoren reihum sowie ein Heer von Assistenzsystemen, die mehr Einfluss nehmen als bei jedem anderen Auto. In der Theorie schafft es der A8 damit sogar autonom durch den Stau – nur dass es der Gesetzgeber bislang nicht erlaubt.

 

Stolze Preispositionierung

Auch beim Blick auf die Preise ist Audi mit dem A8 längst auf dem Niveau der Konkurrenten angekommen. Schließlich verlangen die Bayern für ihr Flaggschiff in der Startaufstellung mindestens 90.600 Euro (Stand Februar 2018). Dafür gibt es den A8 50 TDI mit einem 268 PS starken V6-Diesel. Die Langversion mit 13 Zentimeter längerem Radstand kostet mindestens 94.100 Euro und der 340 PS starke V6-Benziner im A8 55 TFSI steht mit 93.500 Euro und 97.000 Euro in der Liste. 

Wie immer in der Oberklasse geht nicht nur die Anschaffung, sondern auch der Unterhalt ins Geld. Auch der Wertverlust ist anfangs überdurchschnittlich hoch. Auf lange Sicht allerdings entwickeln sich die Preise bei Fahrzeugen in der Oberklasse traditionell stabiler als in den Segmenten darunter. 

Fazit zum Audi A8

Audi ist mit dem A8 in der vierten Generation ein buchstäblich großer Wurf gelungen und die neue Luxuslimousine ist für die zuletzt arg im Stillstand verharrten Bayern so etwas wie der lange erwartete Befreiungsschlag: Er hat mit seinem Hightech-Cockpit ein fast schon revolutionäres Innenleben. Er bietet dem Fahrer Leistung und den Passagieren auf der Rückbank Luxus. Mit seinen intelligenten Assistenzsystemen könnte er, den Segen der Gesetzgeber vorausgesetzt, zum Vorreiter in der Oberklasse werden. Bis dahin bewegt sich der Überflieger im Wartestand mit der Konkurrenz auf Augenhöhe. Wenn die BMW 7er und Mercedes S-Klasse heißen, ist das für einen Aufsteiger auch in der vierten Generation noch mehr als Auszeichnung genug.

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