Der Audi A4 Avant (B6/B7) war eher als Lifestyle-Fahrzeug denn als praktikabler Nutzlaster positioniert, was sich nicht zuletzt in dem kleinen Kofferraum manifestierte, der bei umgelegten Lehnen der Rückbank ein maximales Volumen von gerade mal 1184 Litern aufwies. Vor allem mit dem Facelift und dem Einsatz des markanten Single-Frame-Kühlergrills rückte das Design verstärkt in den Fokus. Mit Erfolg: Der Audi A4 reihte sich im Jahr 2007 auf Platz vier in der deutschen Zulassungsstatistik ein, übertroffen nur vom VW Golf, dem VW Passat und dem 3er BMW.
Bessere Sicherheit als B7
Mit dem Wechsel zur B7-Baureihe, der als Modellpflege im Jahr 2004 vollzogen wurde, verbesserte sich die Sicherheit des A4 Avant. Bei Nässe half die Technik des Bremsscheiben-Trockenbremsens – bei der kurze, unmerkliche Bremseingriffe stattfanden – den Bremsweg zu verkürzen. Der Schleuderverhinderer ESP wurde ebenfalls in der weiter entwickelten Version 8.0 verbaut. Die neuen zweistufigen Airbags reagierten jetzt auf die Unfallschwere und blähten sich nur noch so stark auf wie nötig. Sensoren meldeten, wenn ein Sitz nicht belegt war und verhinderten so die Aktivierung des jeweiligen Luftsacks.
Auch die Ausstattung wurde verbessert, das Infotainment auf modernen Stand gebracht, ein größerer Monitor verbaut und ein MMI-System eingeführt. Das Xenonlicht war ab 2004 mit einem Kurvenlicht kombinierbar. Viele Mängel wurden ausgeräumt, sodass der Audi A4 in der ADAC-Pannenstatistik einen der vordersten Plätze belegte.
Fahrwerks-Spagat
Mit dem Audi RS4 Avant mit 420 PS starkem V8 und Quattro-Allradantrieb legte der Ingolstädter Automobilhersteller ein sehr sportliches Modell auf, dass gerade in der Kombi-Version einige Fans hatte. Doch auch bei den schwächer motorisierten Modellen schaffte Audi mit der Modellpflege den Fahrwerks-Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit.
Die Anzahl der Motorisierungen war beim Audi A4 Avant B6/B7 ziemlich umfangreich. Von 2000 bis 2008 gab es immer wieder Ergänzungen und vor allem mit und nach der Modellpflege 2004 hielten neue Triebwerke Einzug: Bei den Benzinern sorgten die modernen 2.0 TFSI-Motoren für Vortrieb und mit dem 170 PS starken 2.0 TFSI e trugen die Ingolstädter dem aufkommenden Bedürfnis nach sparsamen Automobilen Rechnung. Neben einem länger übersetzten sechsten Gang kamen bei diesen Modellvarianten unter anderem Leichtbau-Elemente wie eine Alu-Motorhaube zum Einsatz.
Fazit zum Audi A4 Avant B6/B7
Sowohl die Baureihe B6 als auch ihr Nachfolger B7 überzeugten beim Audi A4 Avant mit einer guten Qualität und Verarbeitung. Ganz ohne Fehl und Tadel ging es aber nicht – bisweilen machten die stufenlose Multitronic-Automatik und die Vorderachsgelenke Probleme. Immerhin wurden bei den B7-Exemplaren einige Mängel ausgeräumt, das Fahrwerk besser abgestimmt und auch die Sicherheitsaspekte verbessert. Mit der Modellpflege 2004 kamen auch neue Motoren.