Die zwei extra Pforten kosteten beim A3 8L im Jahr 2002 genau 900 Euro Aufpreis. Das bedeutete zugleich, dass die beiden Modelle technisch nahezu identisch waren. Unterschiedlich waren vor allem die schmalere hinterste Säule sowie das zusätzlich eingefügte Fenster.
Gute Sicherheitsausstattung
Mit vier von fünf möglichen Sternen, fuhr der Audi A3 (8L) beim Euro-NCAP-Crashtest ein ansprechendes Resultat ein. Den Punktabzug gab es aufgrund des unzureichenden Fußgängerschutzes. Mit der Modellpflege im Herbst 2000 wurde dann auch das ESP serienmäßig verbaut. Dagegen kosteten Kopfairbags immer noch Aufpreis.
Dürftige Ausstattungen
Wer einen A3 mit fünf Türen wollte, musste bei der Konfiguration lediglich in der Aufpreisliste ein Kreuz machen. Grundsätzlich gab es auch beim fünftürigen Audi A3 8L die Auswahl aus den drei Ausstattungsvarianten „Attraction“, „Ambition“ und „Ambiente“. Trotz des üppigen Grundpreises von 19.200 Euro war die Serienausstattung jedoch mehr als dürftig. Ab Werk waren unter anderem Alufelgen und Stoffsitze serienmäßig verbaut. Für Annehmlichkeiten wie eine Klimaautomatik musste dagegen bei allen Versionen Aufpreis bezahlt werden. Dem Individualisierungsdrang der Käufer trug Audi mit verschiedenen Ausstattungspaketen wie dem „S-Line“-Kit Rechnung.
Auch bei den Motoren herrschte bei Drei- und Fünftürer nahezu vollständige Übereinstimmung. Lediglich die Top-Motorisierung, der S3 mit 210 und später 225 PS, blieb dem fünftürigen A3 verwehrt. So stellte hier der 1,8 T Quattro mit 180 PS die Leistungsspitze bei den Benzinern. Alle Dieselvarianten beschränkten sich auf 1,9 Liter Hubraum mit verschiedenen Leistungen von 90 PS bis 130 PS. Allerdings unterschieden sich die Motorisierungen grundlegend. Ab 2001 nutzen die 1.9 TDI-Versionen (erkennbar an dem roten „I“) zur Kraftstoffeinspritzung das sogenannte Pumpe-Düse-System statt einer Verteilereinspritzpumpe.
Innenraum wird mit der Modellpflege aufgewertet
Im September des Jahres 2001 verschwand mit der Modellpflege das Hartplastik-Ambiente im Innenraum und das Cockpit wurde mit Softlack-Elementen aufgepeppt. Äußerlich hielten sich die Änderungen dagegen in Grenzen, das Facelift war an den Scheinwerfern hinter Klarglas, Kühlergrill mit breiterem Chromrahmen und einer modifizierten Frontschürze zu erkennen. Außerdem wurde das Fahrwerk optimiert, wenn auch eine leichte Stuckerneigung erhalten blieb.
Fazit zum Audi A3 (8L) Fünftürer
Die fünftürige Version des Audi A3 war ein Spätstarter, da sie erst 1999 drei Jahre nach dem Dreitürer auf den Markt kam. Für Familien ergeben die zusätzlichen Zugänge durchaus Sinn, wenn auch der Platz im Fond immer noch beengt ist. Technisch und motorisch sind die beiden A3-Modelle fast identisch. Für den Fünftürer gab es keine S3-Version mit 210, später 225 PS. Dennoch wird man bei der Motorenauswahl durchaus fündig, zumal der 1,8-Liter-Turbobenziner mit 180 PS auch genügend Temperament besitzt.