Der Audi A3 teilte sich die Technik mit dem Golf IV, kam aber ein Jahr vor dem Wolfsburger Bestseller auf den Markt. Vor diesem Hintergrund ist auch die Beschränkung auf eine dreitürige Karosserieform zu verstehen, um keine Kannibalisierung mit dem Wolfsburger Bestseller zu provozieren. Erst 1999 war auch der Audi A3 mit fünf Türen zu haben.
Verschiedene PS-Varianten
Aus wenigen viele machen, lautete die Motorenmaxime beim Audi A3 (8L). Bei den Benzinern standen zwei Basis-Motorblöcke mit 1,6 und 1,8 Liter Hubraum zur Verfügung. Daraus leiteten die Ingolstädter Ingenieure Leistungs-Zahlen zwischen 101 PS und 225 PS beim Audi S3 ab. Einen guten Kompromiss zwischen Motorkraft und Verbrauch stellten die aufgeladenen 1,8-Liter-Motorisierungen dar. Bei den in verschiedenen Leistungsstufen von 90 bis 130 PS verfügbaren 1.9 TDI-Dieselversionen ersetzte ab 2001 das VW-eigene Pumpe-Düse-System (erkennbar an den roten Buchstaben) die Verteilerspritzpumpe.
Den Audi A3 (8L) gab es in den Ausstattungsvarianten „Attraction“, „Ambition“ und „Ambiente“. Allerdings war die Serienausstattung beim Audi A3 nicht besonders üppig. Unter anderem waren Alufelge und Stoffsitze serienmäßig verbaut. Eine Klimaautomatik jedoch musste in allen Versionen extra bezahlt werden. Darüber hinaus gab es verschiedene Pakete, wie zum Beispiel das S-Line-Paket, mit denen der Käufer den Audi A3 nach seinem Gusto gestalten konnte.
Besser nach der Modellpflege
Bei der Modellpflege, die im September 2000 erfolgte, tat sich äußerlich nicht allzu viel: eine leicht modifizierte Frontschürze, neue Scheinwerfer (jetzt hinter Klarglas) und ein Kühlergrill mit einem breiteren Chromrahmen signalisierten unter anderem das überarbeitete Modell. Unter der Blechhülle tat sich auch etwas: Das Fahrwerk wurde neu abgestimmt und agierte jetzt harmonischer, konnte aber eine leichte Stuckerneigung nicht ganz eliminieren. Im Innenraum des Audi A3 waren die Änderungen deutlicher sichtbar: Statt der Hartplastikwüste kamen jetzt vermehrt Softlacke zum Einsatz.
Bei der Sicherheit holte sich der Audi A3 (8L) mit vier Sternen im Euro-NCAP-Test ein bescheidenes Ergebnis ab. Erst ab dem Facelift 2000 war ESP serienmäßig, allerdings mussten Kopfairbags vorne und hinten immer noch extra bezahlt werden. Wer etwas mehr Pep in seinen Audi A3 stecken wollte, entschied sich für eine Quattro-Version mit aufgeladenem 1,8-Liter-Turbobenziner mit maximal 180 PS.
Fazit zum Audi A3 (8L)
Der Audi A3 war eine gelungene Alternative zum VW Golf IV, der ein Jahr später als der Ingolstädter Kompaktwagen auf den Markt kam. Während die Verarbeitung beim Audi gut war, verströmte der Innenraum nicht immer die selbsternannte Premium-Attitüde. Erst nach der Modellpflege im Jahr 2000 peppten Softlacke das triste Ambiente etwas auf. Die Motorenauswahl war überschaubar, bot aber für jeden Geschmack etwas. Auch wenn man schon mit dem 1,6-Liter-Basisbenziner vernünftig unterwegs war, gingen die aufgeladenen 1,8-Liter-Aggregate deutlich ambitionierter zu Werke.