1967 erhält ALPINA sein bis heute gültiges Firmenlogo, das bei der schnellen Etablierung des vom Hause ALPINA angestrebten Images behilflich sein und gleichzeitig Markenzeichen und Qualitätssiegel in einem symbolisieren soll. Das Image ALPINAs prägt bis heute den Begriff des Tuners entscheidend mit, obwohl sich ALPINA- Fahrzeuge seit 1977 sehr vom klassischen Begriff des Tunings entfernt haben. 1968 tritt ALPINA in den Tourenwagen-Rennsport ein und wird in den darauf folgenden Jahren so erfolgreich wie kaum ein anderes Team in diesem Segment. Nur zwei Jahre nach Beginn des Engagements gewinnt ALPINA den Tourenwagen-Europapokal, die 24 Stunden von Spa-Francorchamps und sämtliche deutsche Meisterschaften. ALPINA wird im darauf folgenden Jahr bewusst, dass weiterer Erfolg im Tourenwagen-Segment nur dann gewährleistet ist, wenn man sich mit einer Leichtbauversion des BMW 3.0 CS der Konkurrenz stellt. BMW lässt sich von der Idee überzeugen und beauftragt ALPINA mit der Projektleitung für das Coupé 3.0 CSL. Die Zusammenarbeit findet im BMW ihren optischen Ausdruck in den für ALPINA typischen 20-Speichen-Design-Rädern. 1973 fährt Niki Lauda mit besagtem Coupé absoluten Rekord beim 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und gewinnt gemeinsam mit Derek Bell, Harald Ertl und Brian Muir die Tourenwagen-Europameisterschaft für BMW und ALPINA.
Doch zeitgleich wird die Automobilindustrie von den Konsequenzen der aufkommenden Ölkrise erfasst. Während viele Unternehmen ernsthaft mit den daraus resultierenden Schwierigkeiten zu kämpfen haben und kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps stehen, überlebt ALPINA diese Zeit ohne eine einzige Entlassung! Die außergewöhnlich starke und meistens sehr persönliche Bindung zwischen Firma und Mitarbeitern ermöglicht dies ebenso sehr wie die flexible und schnelle Reaktion ALPINAs auf die neuen Marktbedürfnisse. Die extrem sparsamen und leistungsstarken Normal-Benzin-Motoren, die daraufhin entwickelt werden, festigen den guten Ruf ALPINAs. Die Entwicklung dieser Motoren kommt auch dem Rennsporterfolg zugute: 1977 gewinnt ALPINA gegen die auf dem Papier weitaus überlegenen Jaguar -Coupés erneut die Tourenwagen-Europameisterschaft auf einem BMW ALPINA 3,5 CSL. Zur Überraschung vieler zieht sich ALPINA nach der für sie so erfolgreich verlaufenen Saison für zehn Jahre aus dem Rennsport zurück. Der Fokus des Unternehmens soll laut Planung fortan auf der Produktion moderner Straßenfahrzeuge liegen, auch wenn ALPINA in den Jahren 1987 und 1988 nochmals ein erfolgreiches Comeback in der M3 -Gruppe der Tourenwagen hinlegen sollte. Seit 1983 ist ALPINA beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg offiziell als Automobilhersteller registriert.
1975 beginnt ALPINA in Kooperation mit BMW mit dem Aufbau eines deutschen Händlernetzes. In der Schweiz und in Großbritannien werden die ersten ALPINA-Auslandsvertretungen eröffnet. Drei Jahre später präsentiert man auf einer von den Medien stark frequentierten Veranstaltung drei Eigenentwicklungen des Hauses ALPINA: Die bis dahin von BMW noch ausschließlich mit 4-Zylinder-Motoren ausgestattete 3er -Reihe wird im BMW ALPINA B6 2,8 mit einem 6-Zylinder-Motor ausgerüstet. Der B7 Turbo, basierend auf einem BMW der 5er -Reihe, wird als schnellste Limousine der Welt vorgestellt, während das B7 Turbo Coupé mit einer Leistung von 300 PS zum Kreis der leistungsstärksten Sportcoupés gehört. Die eigentliche Neuentwicklung, ein Novum in der Automobilindustrie, ist die vollelektronische Computerzündung der Motoren.
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