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Alfa Romeo Stelvio (949)

GeschlossenSeit 2017
Neu ab
58.790 €
Gebraucht ab
13.930 €
Leasing ab
429 €
Fahrzeugeinordnung

Mit dem 2016 auf der Autoshow in Los Angeles zum ersten Mal gezeigten und im Frühjahr 2017 eingeführten Stelvio erobert Alfa Romeo buchstäblich neues Terrain. Denn die unter dem Projektcode 949 entwickelte Baureihe ist der erste Geländewagen in der über 100-jährigen Geschichte der italienischen Marke.

Er basiert auf der im Jahr zuvor eingeführten Limousine Giulia, mit der die gestrauchelte Fiat-Tochter ein eindrucksvolles Comeback hingelegt hat. Ebenso dynamisch wie elegant und praktisch konzipiert ersetzt der Stelvio zudem die Kombi-Version der Giulia, die Alfa Romeo deshalb wieder aus dem Produktplan gestrichen hat.

Der Stelvio ist in der gehobenen Klasse der kompakten Geländewagen positioniert und tritt dort vor allem gegen Fahrzeuge wie den Audi Q5, den Mercedes GLC, den BMW X3 oder den Volvo XC60 an. Mit seinem sportlichen Zuschnitt zielt er aber zugleich auch auf Porsche Macan und BMW X4.

Stärken
  • elegantes Design
  • sportliches Fahrgefühl
  • hohe Alltagstauglichkeit
Schwächen
  • Infotainment und Assistenzsysteme nicht up to date
  • keine alternativen Antriebe
  • Innenraumanmutung unter Konkurrenz-Niveau
Leistung
147 kW / 200 PS
0 - 100 km/h
7,2 s
Höchstgeschwindigkeit
215 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
159 g/km
Verbrauch (komb.)*
7 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Motoren

Einen Benziner und einen Diesel – mehr hat Alfa Romeo für den Stelvio in der Startaufstellung nicht zu bieten. Beides sind Vierzylinder, die mit einer 8-Gang-Automatik gekoppelt sind und serienmäßig alle vier Räder antreiben.

Der Otto-Motor hat 2,0 Liter Hubraum, leistet 280 PS, ermöglicht 230 km/h Spitze und braucht im Mittel 7,0 Liter Benzin. Der Selbstzünder kommt bei 2,2 Litern Hubraum auf 210 PS, erreicht 215 km/h und ist auf dem Prüfstand mit 4,8 Litern Diesel zufrieden.

Weitere Alternativen sind allerdings in Vorbereitung. So hat Alfa Romeo den Benziner auch mit 200 PS und den Diesel als 180 PS-Variante mit Heckantrieb angekündigt. Außerdem wollen die Italiener mit dem 510 PS starken V6-Modell Quadrifoglio auch Kunden von AMG & Co. abwerben. Nicht geplant sind dagegen alternative Antriebe mit elektrischen Komponenten.

  • Start mit je einem Diesel und Benziner mit 210 PS oder 280 PS
  • Sportversion mit 510 PS geplant
  • Keine alternativen Antriebe in Sicht

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Mit serienmäßig sechs Airbags und einer offenbar extrem stabilen Plattform hat der Stelvio das Zeug zu fünf Euro-NCAP-Sternen – genau wie die technisch weitgehend identische Giulia.

Bei den aktiven Sicherheitssystemen schneidet das erste SUV von Alfa Romeo dagegen nicht so gut ab: Es gibt keine LED-Scheinwerfer und kein Matrix-Licht, keine 360-Grad-Kamera und kein System, das beim Rangieren vor Querverkehr warnt, und den Eingriff ins Lenkgeschehen erlauben die Italiener der Elektronik auch nicht.

Stattdessen verfügt das Basismodell lediglich über einen Tempomaten, einen Spurverlassenswarner sowie einen automatischen Notbremsassistenten. Gegen Aufpreis kann man die Maschen im Sicherheitsnetz enger knüpfen und zum Beispiel einen Totwinkelwarner und einen Tempomat mit automatischer Abstandsregelung bestellen.

Zur Sicherheitsausstattung zählen:

  • automatische Notbremsfunktion
  • Spurverlassenswarnung
  • sechs Airbags

Ausstattung

Alfa Romeo hat für den Stelvio zunächst drei Ausstattungslinien aufgelegt, die aber zeitlich versetzt angeboten werden: Die First Edition gibt es nur zum Start im Frühjahr 2017, die Basisversion Stelvio ist erst später verfügbar und nur die Ausstattungsvariante Super ist durchgängig im Programm.

Die Unterschiede sind allerdings vergleichsweise gering und entfallen vor allem auf die Optik. Mit jeder Stufe erhöhen die Italiener den Anteil von Lack und Leder und die Menge des Zierrates. Einzig bei der umfangreicher ausgestatteten First Edition gibt es auch nennenswerte funktionale Unterschiede wie das Navigationssystem, das HiFi-System mit Theatre-Sound oder die beheizten Sportsitze sowie das Leder-Sport-Lenkrad, das ebenfalls von Glühdrähten durchzogen ist.

Die Grundausstattung aller Modelle ist allerdings ungewöhnlich umfangreich und bietet einige Extras, für die man bei der deutschen Konkurrenz tief in die Tasche greifen muss. So bekommt jeder Stelvio neben den üblichen Sicherheitssystemen und einem bildschirmbasierten Infotainment-Center eine elektrische Heckklappe und Klimaautomatik. Dafür kosten die allermeisten Assistenzsysteme wie der Abstandsregeltempomat immer Aufpreis und bei den Wettbewerbern gängige Optionen wie in Head-up-Display oder LED-Scheinwerfer werden gar nicht angeboten.

Zur Serienausstattung gehören:

  • Klimaautomatik
  • elektrische Heckklappe
  • Schlüsselloses Startsystem

Modellbeschreibung

Für die Fans von Alfa Romeo ist er der Sündenfall. Doch für die Marke könnte sich der Stelvio als Glückgriff erweisen. Denn als erstes SUV der Italiener leistet der Ableger der Giulia einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung der faszinierenden Firma. Und eine attraktive Alternative zu den Platzhirschen ist er obendrein.


Der 510 PS starke Quadrofoglio nimmt Kurs auf AMG und Co.

Sie haben zwar etwas länger gebraucht. Doch 2016 sind auch die Manager von Alfa Romeo auf den Trend zum SUV aufgesprungen und haben als eine der letzten Premium-Marken auf der Autoshow in Los Angeles den Stelvio enthüllt. Der erste Geländewagen in über 100 Jahren Alfa Romeo-Geschichte ist technisch ein enger Verwandter der viel gelobten Giulia und konkurriert in der gehobenen Mittelklasse formal insbesondere mit Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC und Volvo XC60. Durch seinen dynamischen Zuschnitt, die sportliche Sitzposition und das engagierte Fahrverhalten rückt der Stelvio allerdings auch in die Nähe zu Porsche Macan oder BMW X4.

Mit 510 PS auf AMG-Kurs

Fürs Erste kann zumindest der Antrieb dieses Versprechen aber nur bedingt halten. Denn in der Startaufstellung gibt es lediglich einen Diesel mit 2,2 Litern Hubraum und 210 PS sowie einen 2,0 Liter großen Turbo-Benziner mit 280 PS. Damit erreicht der grundsätzlich mit Allradantrieb und 8-Gang-Automatik ausgestattete Alfa Spitzengeschwindigkeiten von 215 und 230 km/h und kommt auf Normverbrauchswerte von 4,8 Litern Diesel und 7,0 Litern Benzin. Weitere Motoren sind aber bereits angekündigt: Es wird den Benziner auch mit 200 PS und den Diesel mit 180 PS und Heckantrieb geben. Und ans obere Ende rückt der Stelvio Quadrifoglio, der mit einem 510 PS starken V6-Motor Kurs auf AMG & Co. nimmt. Von alternativen Antrieben dagegen ist noch keine Rede.
Auch bei der Ausstattung ist die Auswahl zum Start im Frühjahr 2017 noch sehr limitiert. Es gibt mit etwas Verzug die Basisvariante Stelvio, nur für die ersten Wochen eine First Edition und als einzige durchlaufende Variante den Stelvio Super. Allerdings liegen die Unterscheide zwischen den drei Versionen weitgehend in der Optik, der Materialauswahl und der Menge an Zierrat. Die meisten funktionalen Ausstattungsmerkmale gibt es einzeln oder in einem knappen Dutzend Paketen als aufpreispflichtige Extras. Allerdings ist neben den sechs Airbags, der Klimaautomatik und dem Tempomat für alle Versionen zum Beispiel die elektrische Heckklappe Standard, für die man bei der Konkurrenz in der Regel gesondert zur Kasse gebeten wird.

Lücken im Sicherheitsnetz

Zwar zielt der Stelvio mit der von Euro NCAP mit Bestnoten bedachten Giulia-Plattform und sechs serienmäßigen Airbags auf eine Fünf-Sterne-Wertung für die passive Sicherheit. Doch bei der aktiven Sicherheit hat er nur eine lückenhafte Ausstattung. City-Notbremse und Spurverlassenswarnung sind Standard, aber die automatische Abstandsregelung und der Totwinkelwarner kosten Aufpreis und einen Lenkeingriff gibt es nicht für Geld und gute Worte. Genauso wenig wie LED-Scheinwerfer oder ein Head-up-Display.

Die Preisliste des Stelvio ist angesichts der kleinen Motorpalette denkbar kurz. Sie beginnt bei 48.750 Euro für den 210-PS-Diesel und 49.000 Euro für den Benziner mit 280 PS. Zwar wird der Grundpreis mit weiteren Varianten nahe an 40.000 Euro kommen. Doch bis dahin ist das SUV von Alfa nominell teurer als Audi Q5, BMW X3 und Mercedes GLC. Bei vergleichbaren Motorvarianten werden die Preisunterschiede aber marginal. Zweifel an der Qualität des Stelvio räumt Alfa Romeo mit einer verlängerten Garantie aus: Statt für zwei Jahre, wie die deutschen Konkurrenten, stehen die Italiener vier Jahre lang für Fehler ein.

Fazit zum Alfa Romeo Stelvio

Natürlich ist ein vornehmes Familien-SUV keine sonderlich innovative Erweiterung der Modellpalette und die Wettbewerber könnten mit Audi Q5, BMW X3 oder Mercedes GLC kaum stärker sein. Doch ebenso elegant wie sportlich, praktisch und potent schlägt sich der Stelvio in diesem Umfeld, trotz seiner kleinen Schwächen bei Ambiente und Ausstattung, wacker. Zudem ist er eine moderne Alternative zum Kombi und bringt zu guter Letzt ein bisschen italienisches Flair ins deutsche Einerlei der Geländewagen in der gehobenen Mittelklasse. Schon dafür muss man ihm dankbar sein und neidlos anerkennen, dass es mit Alfa Romeo offenbar endlich wieder aufwärts geht. Das wurde ja auch langsam Zeit.

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