Etliche Jahre haben die Fans warten müssen. Nun ist die Alfa Romeo Giulia auferstanden als Sportlimousine in bester Alfa-Tradition. Die 4,64 Meter lange Karosserie glänzt mit einem markanten, aufrecht stehenden Alfa-Kühler, weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern, einer langen Motorhaube und einem kurzen kompakten Heck. Die längs eingebauten Motoren und der Heckantrieb schaffen die Basis für ein sportliches Fahrverhalten. Die Giulia ist modern und spielt mit der Tradition. Das gilt auch für das Interieur mit großen Rundinstrumenten, sanft gezogenen Linien und verspielten Gags wie dem Motorstartknopf am Lenkrad.
Sparsame Diesel und starke Benzinmotoren
Alfa Romeo bietet für die Giulia eine breite Palette an Motoren. Volumenmodelle werden die Diesel genannt, die es von 136 bis 210 PS gibt und die auch in den schwächeren Versionen gute Fahrleistungen bieten und dabei mit geringen Verbrauchswerten bewegt werden können. Die beiden Zweiliter-Turbobenziner mit 200 und 280 PS sowie der stärkste Diesel fahren serienmäßig immer mit einer 8-Gang-Automatik von ZF, die Topmodelle dazu auch noch mit Allradantrieb. Die 510 PS starke Giulia Quadrifoglio, das vierblättrige Kleeblatt, spielt hier preis- und leistungsmäßig in einer eigenen Liga.
Moderne Fahrwerkstechnik und zeitgemäßes Multimediasystem
Alfa Romeo hat der Giulia viel moderne Technik gegönnt. Die Multilink-Hinterachse und die aus Aluminium gefertigte Radaufhängung tragen zu einem betont sportlichen, dabei aber nicht unkomfortablen Fahrverhalten bei. Es gibt ein neu entwickeltes Multimediasystem mit einem 8,8-Zoll-Bildschirm und einer Menüführung, die etwas an das iDrive von BMW erinnert. Den fahraktiven Charakter des Wagens spürt man in vielen Details. Die Qualität ist gut, auch wenn da und dort kleine Verarbeitungsschwächen erkennbar sind. Die Giulia ist nicht nur schön und sportlich, sie hat mit 480 Litern Kofferraum auch das Talent zur Familienlimousine.
Fazit zur Alfa Romeo Giulia
Wer gerne eine Sportlimousine fährt, die als Alternative zum Establishment nicht an jeder Ecke steht, sollte sich die neue Giulia von Alfa Romeo genauer anschauen. Die Mittelklassenlimousine ist erfreulich anders als die Alfas der letzten Jahre. Keine halbherzig aufgewärmte Fiat-Technik, sondern ein eigenständiges Modell mit Heckantrieb, starken Motoren, einer ausgewogenen Straßenlage und einem Design, das klassische italienische Eleganz bietet. Man setzt sich rein, fühlt sich wie in einem Maßanzug und freut sich über ergonomische Details – geflissentlich sieht man über kleine Qualitätsmängel hinweg. Dafür gibt es viel Bella Figura.