Auch damals machte er dem Polo Konkurrenz – er bekam sogar früher als das baugleiche VW-Modell die damals neue AO-Plattform als technische Basis. Die Karosserie war vollverzinkt. So bot schon der erste Fabia einen guten Rostschutz.
Vor allem aber punktete der Kleinwagen mit dem Raumangebot des Kombi, der 2001 als zweite Karosserievariante zu den Händlern kam. Im seinem Segment waren Lademeister eine Seltenheit, sie sind es noch heute.
Während das 3,96 Meter lange Schrägheck ein Stauvolumen von 248 Litern bot, wuchs der Fabia Combi auf 4,22 Meter und machte Platz für 418 Liter Gepäck. Das Volumen ließ sich durch Umlegen der Rückbank auf 1225 Liter erweitern. Als dritte Aufbauform kam ein Stufenheck in den Handel, das ebenfalls 4,22 Meter maß.
Der erste RS ist noch ein Diesel
Bei den Motoren setzte Škoda auf Benziner und Diesel. Den Anfang machten zwei Ottomotoren mit 68 PS und 101 PS aus je 1,4 Liter Hubraum sowie ein 1,9-Liter-TDI mit 98 PS, der noch nach dem Pumpe-Düse-Prinzip funktionierte. Im Laufe der Jahre baute Škoda die Motorenpalette aus – es folgte zum Beispiel ein Dreizylinder mit 54 PS und 1,2 Liter Hubraum, der 5,9 Liter nach Norm schluckte.
Auch ein erster RS wurde aufgelegt, anders als heute war das noch ein Diesel. Die erste hauseigene Tuningversion gab es nur vom Schrägheck. Der 1,9-Liter-Motor in der zwischen 2003 und 2006 erhältlichen Sportvariante kam auf 130 PS und beschleunigte das Auto in 9,6 Sekunden auf 100 km/h. Den Verbrauch gab Škoda mit 5,6 Litern an. Äußerlich war der RS mit Spoilern und 16 Zoll großen Leichtmetallfelgen zu erkennen.
Das Facelift von 2004 brachte der Baureihe übliche optische Retuschen, so wurden die Rückleuchten erneuert und die Stoßfänger umgestaltet. Ein Jahr später bekam der Fabia modernere Dieselaggregate unter die Haube.
Das Stufenheck geht, der Dreitürer kommt
Die zweite, auf 3,99 Meter gewachsene Generation des Fabia präsentierte Škoda 2006 auf dem Genfer Autosalon – erneut zunächst als Schrägheck. Neben einem größeren Stauvolumen (300 Liter) machte sich für Kunden erstmals die Digitalisierung im Cockpit stärker bemerkbar. Bestellt werden konnte ein Bluetooth-Schnittstelle für die Anbindung von Telefonen. Auch warb Škoda mit einer Anschlussmöglichkeit für mp3-Player.
Neuigkeiten zudem bei der Karosserie: Anders als beim Vorgänger wurde eine dreitürige Version ins Programm aufgenommen. Der Kombi wurde ebenfalls wieder gebaut, dafür entfiel die Stufenheckvariante. Auch passte sich das Auto äußerlich an die mittlerweile um Baureihen wie den Roomster oder den Superb bereicherte Modellfamilie an und bekam das neue Markengesicht verpasst.
Vor allem beim Combi genannten Kombi unterstrich Škoda den Ruf, besonders geräumige Autos zu bauen: Der Lademeister kam – dank höherer Dachlinie – auf nunmehr 480 Liter Stauvolumen.
Partikelfilter noch nicht Serienausstattung
Unter der Motorhaube herrschte schon anfangs mit sieben Aggregaten ein größere Vielfalt. Im Laufe der Bauzeit der Zweitauflage wurden Benziner mit 60 PS bis 105 PS angeboten – wobei die RS-Version, nunmehr ein Benziner und auch als Kombi gebaut, auf 180 PS kam. Die Diesel, ebenfalls als Drei- und Vierzylinder ausgelegt, bildeten ein Spektrum von 75 PS bis 105 PS ab. Nur in den stärkeren Versionen wurde ein Partikelfilter serienmäßig angeboten.
Bei der Ausstattung gab es neue Komfortextras wie eine Klimaautomatik, Sechstufen-Automatik oder ein großes Glasschiebedach bzw. Sicherheitsdetails wie Kurvenlicht und bis zu sechs Airbags. ESP gehörte damals noch nicht zum Serienumfang.
Die verstärkten Bemühungen der Autohersteller um möglichst niedrige CO2-Werte fanden im Fabia GreenLine Ausdruck mit Start-Stopp-Automatik, rollwiderstandsoptimierten Reifen, aerodynamischem Feinschliff und einem Normverbrauch von 4,1 Litern (CO2-Ausstoß: 109 g/km). Er ging 2008 erstmals in Kundenhand über. Sein 1,4-Liter-TDI brachte es auf 80 PS. Die Version wurde für beide Karosserievarianten angeboten – wobei der Kombi 600 Euro teurer war.
180 PS, getönte Scheiben, Sportfahrwerk
Noch vor der Modellpflege von 2010 ging Škoda einer anderen Mode nach: der Offroad-Optik für normale Autos. Škoda nannte die Version mit Kunstoffbeplankung und Dachreling Scout. Zu haben war der Geländelook allerdings nur für den Kombi, auch das Motorenangebot war eingeschränkt. Das Facelift bescherte dem Kleinwagen erneut Design-Anpassungen. Überarbeitet bzw. durch Neuentwicklungen ersetzt wurden auch die Motoren, die nun sämtlich der Euro-5-Norm genügten. Škoda versprach niedrigere Verbrauchswerte, ESP war nun Standard.
Ebenfalls 2010 rollte die erwähnte RS-Version mit 180 PS, getönten Scheiben, Sportfahrwerk und 17-Zoll-Felgen an die Startlinie. Sie war schneller als die des Vorgängermodells und beschleunigte auf maximal 226 km/h. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelang in 7,3 Sekunden. Der RS war mit 21 890 Euro auch der bislang teuerste Fabia.
Nach acht Jahren Bauzeit des Fabia II brachte Škoda Ende 2014 die dritte Generation des Kleinwagens auf den Markt, die auf dem Pariser Salon Premiere feierte. Der Neue bedeutete innen wie außen eine fundamentale Neuausrichtung: So verwendete Škoda als Basis nun den Modularen Querbaukasten, zudem zeigte das Modell mit klaren Kanten im Blech ein zackiges Design und damit den starken Willen zur Verjüngung. Ein bisschen Langeweile ist trotzdem geblieben.
Angebot an Assistenten ausbaufähig
Etwas in die Breite gegangen stand die dritte Auflage satter auf der Straße, war aber leichter geworden und damit weniger spritdurstig. Der neue Greenline-Diesel kam auf nunmehr 3,1 Liter Normverbrauch (CO2-Ausstoß: 82 g/km). Das Kofferraumvolumen der unverändert 3,99 Meter langen Neuauflage wuchs dagegen auf standardmäßig 330 Liter, was fast Kompaktklasseniveau bedeutet.
Ab August 2018 gesellte sich zum traditionellen Schrägheck auch wieder der Kombi, dessen Stauraum bei einer Außenlänge von 4,26 Metern ebenfalls beträchtlich zulegte: auf 530 Liter.
Auch an der dritten Auflage des Fabia ist der Trend zu immer mehr Fahrassistenz- und -sicherheitssystemen nicht spurlos vorbei gezogen: Eine Multi-Kollisionsbremse ist serienmäßig, City-Notbremse, Kollisionswarnung, Licht- und Regensensor sowie Müdigkeitserkennung sind verfügbar. Doch andere Systeme fehlen im Angebot. Dazu zählen jegliche Spurassistenten, Fernlichtassistent oder eine Verkehrsschilderkennung.
Der Fabia geht in die 4. Runde: Mehr Platz, mehr Technik, weniger Auswahl
In der 4. Generation des Fabia geht er in Sachen Abmessungen schon fast in die Kompaktklasse über. Das ist gern gesehen, denn die Schrägheckvariante hat mittlerweile ein Kofferraumvolumen von 380 bis 1.190 Litern. Dafür fällt der Combi aus dem Programm, zusammen mit allen Diesel-Motoren. Der vierte Fabia ist nur als Benziner zu haben, die Leistung reicht von 80 bis 150 PS. Eingesetzt werden der 1.0 MPI, der 1.0 TSI und der 1.5 TSI. Für die beiden TSI-Motoren steht das DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl, sonst gibt es für jeden Motor noch die Option für ein Schaltgetriebe. Assistenzsysteme wie ein Spurhalteassistent haben mittlerweile auch beim Fabia Einzug gehalten, Verkehrszeichenerkennung und ein Spurwechselassistent sind in Austtattungspaketen erhältlich. Der Fabia ist und bleibt also ein kleiner Kompakter, der sich für den Alltag eignet.