Hoch war mit bis zu zehn Airbags von Anfang an das Sicherheitsniveau des 4,66 Meter langen und 1,72 Meter hohen, im US-Werk Spartanburg gefertigten, Autos. Gezahlt wurde noch in D-Mark, der Basispreis des 2,8 Liter großen Sechszylinders lag bei rund 80.000 DM.
Als zur IAA 2003 das erste Facelift kam, wurde bereits in Euro gerechnet. Der Wagen erhielt das damals neue Allradsystem xDrive, das eine variable Kraftverteilung zwischen den Achsen erlaubt und ein paar neue Motoren, darunter ein 4,4 Liter großer V8 mit 320 PS, der damals auch im 7er verbaut wurde. Das neue Topmodell, der X5 4.8is mit 360 PS rückte 2004 nach, stürmte in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kam auf eine Spitzengeschwindigkeit von 246 km/h. Kostenpunkt einst: 81.600 Euro. Doch die Kunden störten die hohen Preise des X5 offenbar kaum. BMW sprach von einer "überwältigenden Nachfrage" und verzeichnete Mitte 2005 bereits den 500.000. produzierten X5, insgesamt wurden fast 620.000 Einheiten im BMW-Werk Spartanburg gebaut.
Die in allen Dimensionen gewachsene zweite Generation des X5 (Länge: 4,85 Meter) kündigte BMW auf der Los Angeles Motor Show Ende 2006 an, im Frühjahr rollte sie mit noch stärkeren Motoren in die Showrooms. Schwächstes Glied in der X5-Kette war ein Dreiliter-Diesel mit 235 PS, stärkstes die erstmalige M-Version. Der X5 M, gebaut ab 2009, brachte es dank V8 auf 555 PS, ein maximales Drehmoment von 680 Nm und bis zu 275 km/h, aber auch einen Verbrauch von 13,9 Litern (CO2-Ausstoß: 325 g/km) und einen Verkaufspreis von 105.900 Euro. Erstmals konnte ein BMW auch als Siebensitzer geordert werden – für einen Aufpreis von bis zu 2000 Euro. Neu bei der Ausstattung waren ein Head-up-Display, geschwindigkeitsabhängige Aktivlenkung, Fahrwerk mit Wankausgleich oder zum Beispiel eine Rückfahrkamera.
Verbrauchssenkung um zehn Prozent
Die Modellpflege von 2010 brachte weitere Neuerungen, darunter einen um im Durchschnitt fast fast zehn Prozent gesenkten Verbrauch, eine neue 8-Gang-Automatik statt der sechs Gänge zuvor und weitere Assistenzsysteme, darunter Abstandstempomat und Spurhalteassistent. Motorenseitig zog ein V8 mit 407 PS ein, das stärkste Aggregat nach der M-Version, und der 40d mit sechs Zylindern, 306 PS und 600 Nm. Mit fast 730.000 weltweit verkauften Einheiten konnte der BMW X5 der zweiten Generation den Erfolg seines Vorgängers noch einmal deutlich übertreffen.
Aerodynamisch optimiert, dynamischer gezeichnet, den Innenraum auf mehr Luxus und Platz getrimmt, kündigte sich für das Jahresende 2013 Auflage Nummer drei des größten SUVs von BMW mit einem kleinen Paukenschlag an: Der nur leicht gewachsene X5 rollte erstmals wahlweise auch mit Zweiliter-Vierzylindermotor heran - zudem ohne Allradantrieb. Das brachte einen um 3000 Euro gesunkenen Basispreis, der für den sDrive25d bei 52 100 Euro lag. Auch der Spritverbrauch sank dadurch gegenüber dem bis dahin genügsamsten Kraxler um ca. zwei Liter. Für das Basismodell mit 218 PS und Heckantrieb gab BMW einen Normverbrauch von 5,6 Litern Diesel an (CO2-Ausstoß: 149 g/km).
Mittlerweile gibt es den X5 als stärksten Diesel aber auch als den M50d mit Tri-Turbo mit 381 PS und brachialen 740 Nm. Der rasende Selbstzünder düst in 5,3 Sekunden auf Tempo 100 (max. 250 km/h), steht aber dennoch nur mit einem Normverbrauch von 6,7 Litern in der Liste. Im Antritt wird er nur von den beiden stärksten Ottovarianten, dem X5 M und dem xDrive50i getoppt, für die 5,0 und 4,2 Sekunden angegeben sind. Das M-Modell ist seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 575 PS aus 4,4 Litern Hubraum eines V8 und kostet aktuell mindestens 118.100 Euro.
Der zweite Plug-in-Hybrid von BMW fährt vor
Die Zeichen der Zeit erkannte BMW aber eher mit einer anderen Motorisierung, die man mit einem Showcar auf dem Genfer Salon 2008 schon einmal angeteasert hatte: dem Hybrid, der ebenfalls 2015 als xDrive40e in den Verkauf ging. War das Messeauto noch ein Diesel-Hybrid, ist der aktuelle Teilzeitstromer ein Benziner mit E-Maschine und Steckdosenanschluss, das zweite Modell mit dieser Technik nach dem Sportwagen i8. Der 40e bringt es auf eine Systemleistung von 313 PS, der Normverbrauch liegt bei theoretischen 3,3 Litern (CO2-Ausstoß: 77 g/km). Bei dem verbauten Benziner handelt es sich um einen Zweiliter-Vierzylinder mit 245 PS, die E-Maschine kommt auf 113 PS, der Akku auf 9 kWh, womit der Hybrid bis zu 30 Kilometern rein elektrisch fahren kann.
Neu mit der aktuellen Generation des X5 waren erstmals verfügbar ein Stauassistent sowie eine verschiebbare Rückbank. So mussten sich Kunden nicht vorab für den Siebensitzer entscheiden, da eine dritte Sitzbank jederzeit nachgerüstet werden konnte. Zu den Neuerungen zählen auch LED-Scheinwerfer.