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Darstellung der wichtigsten Rahmenmaße für einen Fahrradkauf.
Quelle: SuperPlus
Dies sind die wichtigsten Rahmenmaße für einen Fahrradkauf.

Wenn Du ein E-Bike kaufen willst, musst Du zuvor einige Fragen klären. Die wichtigste: Welches E-Bike passt? Diese Frage musst Du gleich doppelt beantworten: Zuerst solltest Du die zu Deinen Ansprüchen passende E-Bike-Kategorie auswählen – alle Infos dazu findest Du in unserer Checkliste.

Weißt Du, in welcher Kategorie Du ein E-Bike kaufen willst, und hast Dich für ein Modell entschieden, musst Du die passende Rahmengröße für Dein E-Bike finden. Denn egal, welche E-Bike-Kategorie Du wählst und wie viel Du ausgibst: Du wirst mit Deinem neuen E-Bike nur so richtig glücklich und nutzt es entsprechend regelmäßig, wenn Du es in der passenden Rahmenhöhe fährst. 

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Darum ist die passende Rahmengröße beim E-Bike wichtig

Nur wenn Du perfekt auf Deinem E-Bike sitzt, fühlst Du Dich auch wirklich wohl auf und mit dem E-Bike. Ist der Rahmen zu klein, sitzt Du gedrungen, das Cockpit ist zu tief. Auf einem zu großen Rahmen hingegen sitzt Du zu gestreckt, die Front ist zu hoch. Häufige Probleme, wie Sitzbeschwerden auf dem E-Bike oder Schmerzen am Rücken, dem Nacken, den Armen oder Händen, sind auf die falsche Rahmengröße und eine daraus resultierende falsche Sitzposition zurückzuführen. Nicht ohne Grund gibt es umso mehr Größen bei einem E-Bike, je sportlicher der Einsatzbereich wird. So manches E-Gravelbike oder E-Rennrad ist in sieben unterschiedlichen Größen zu haben. Warum? Wer sportliche Leistung auf dem Bike bringen will, muss wie angegossen darauf sitzen. 

Zwar gibt es manches Trekking-E-Bike in nur drei Größen – trotzdem solltest Du darauf achten, von diesen drei Größen genau die zu finden, die Dir perfekt passt, und dann das E-Bike gezielt auf Deine körperlichen Anforderungen ausrichten. Wir erklären hier, wie Du für Dein E-Bike die optimale Rahmengröße findest und wie Du es auf Deine Körpergröße anpasst.

Körpergröße und E-Bike-Rahmengröße – diese Maße musst Du kennen

Bevor Du Dich an die Tabellen zu E-Bike-Rahmengröße und -geometrie machst, musst Du bei Dir selbst anfangen. Es gibt zwei Körpermaße, die Du unbedingt kennen solltest: Deine Körpergröße und Deine Beinlänge, oft auch Schrittlänge genannt. Um diese beiden Maße zu nehmen, brauchst Du einen Zollstock, einen Aktenordner oder ein großes Buch – und am besten jemanden, der Dir hilft und die Maße nimmt. 

So misst Du Körpergröße und Beinlänge:

  • Stelle Dich ohne Schuhe aufrecht und mit durchgestreckten Beinen mit dem Rücken an eine Wand.
  • Für das korrekte Maß nimmst Du einen Aktenordner und hältst diesen mit einer Seite an die Wand.
  • Um Deine Körpergröße zu messen, lege die untere waagerechte Seite des Ordners auf Deinem Kopf an (während seine vertikale Seite an der Wand liegt) und messe ab dieser Stelle bis zum Boden – das ist Deine exakte Körpergröße.
  • Um Deine Beinlänge zu messen, schiebe den Ordner zwischen Deinen Beinen von unten in Deinen Schritt (während seine horizontale Seite an der Wand liegt), als würdest Du auf einem Sattel sitzen. Messe von der waagerechten Oberkante des Ordners bis zum Boden – das ist Deine Beinlänge oder Schrittlänge.

Anhand Deiner Körpergröße findest Du in den Tabellen (siehe unten) die ungefähr passende Rahmengröße für die verschiedenen E-Bike-Kategorien. Aber Rahmengröße – was ist das überhaupt? 

Die wichtigsten Maße der Rahmengeometrie

Die Rahmengröße leitet sich bei E-Bikes wie bei allen Fahrrädern von der Rahmenhöhe (A) ab (siehe Schaubild). Früher wurde die Rahmenhöhe einfach in Zentimetern oder bei amerikanischen Marken in Zoll angegeben: Bei einem 56 Zentimeter langen Sitzrohr sprach man von einem 56er-Rahmen. Heute verwenden die meisten E-Bike-Hersteller das von der Konfektionsgröße bekannte System mit Buchstaben zwischen S, M, L, XL und so weiter, um die Größen ihrer Rahmen anzugeben. Diese Buchstaben leiten sich immer von der Rahmenhöhe (A) ab. Doch die Angaben in Buchstaben sind nicht klar definiert: Der eine Hersteller nennt beispielsweise einen 50 Zentimeter hohen Rahmen S, den der andere schon S/M oder M nennt. Damit Du weißt, wie groß ein E-Bike-Rahmen wirklich ist, solltest Du folgende Maße der E-Bike-Rahmengeometrie kennen:

  • Rahmengröße / Rahmenhöhe (A): das Maß zwischen Tretlagermitte und dem Schnittpunkt des Sitzrohrs (das ist das lange Rohr vom Tretlager nach oben, in dem die Sattelstütze steckt) mit dem waagerechten Oberrohr. Es ist das entscheidende Maß, nach dem die Hersteller ihre Empfehlungen zur passenden Rahmengröße richten.
  • Oberrohrlänge (B): Tatsächlich fällt das Oberrohr bei modernen Rahmen meist leicht nach hinten ab – das waagerechte Maß zwischen Steuerrohr und Sitzrohr ist die Oberrohrlänge, die bei der Rahmengeometrie betrachtet wird. Je kürzer dieses Maß, umso aufrechter, und je länger das Maß, umso gestreckter sitzt Du auf einem E-Bike.
  • Steuerrohrlänge (C): Das vordere Rahmenrohr, in dem die Gabel steckt, entscheidet mit über die Höhe des Cockpits an Deinem E-Bike. Je länger das Steuerrohr, umso höher sind Vorbau und Lenker – Du sitzt entsprechend aufrechter und komfortabler. Je kürzer das Steuerrohr, umso tiefer das Cockpit – Du sitzt vorn tiefer, sportlicher.
  • Sattelhöhe (D): Das entscheidende Maß, damit Du perfekt auf dem E-Bike sitzt, ist die Sattelhöhe, auch Sitzhöhe genannt. Das ist das Maß zwischen Tretlagermitte und der Sitzfläche des Sattels. Du berechnest die optimale Sattelhöhe mit der Formel: Beinlänge × 0,855. Sind Deine Beine beispielsweise 82 Zentimeter lang, wäre die für Dich perfekte Sattelhöhe 82 × 0,855 = 70 Zentimeter.

Die wichtigsten Maße der E-Bike-Geometrie für die passende Rahmengröße.

Rahmengröße für Profis: Stack und Reach

Sportliche Höchstleistungen sind auf dem Bike nur mit der perfekten Sitzposition möglich. Darum haben sich im Profiradsport deutlich präzisere Maße etabliert als nur die Sitzrohrlänge, um die optimale Rahmengröße zu finden: Stack und Reach. 

  • Stack (E): Dieses Maß gibt die exakte Rahmenhöhe an, gemessen senkrecht von der Tretlagermitte bis zum Schnittpunkt mit der waagerechten Verlängerung der Oberkante des Steuerrohrs.
  • Reach (F): Dieser Wert beschreibt die Länge des vorderen Hauptrahmens, das ist die Länge des waagerechten (virtuellen) Oberrohrs von der Schnittstelle mit dem Steuerrohr bis zum Schnittpunkt mit der Tretlagermitte.

Was bringen diese beiden Maße? Mit ihnen lassen sich die tatsächliche Höhe sowie die Länge des Rahmens viel exakter beziffern als nur anhand der Sitzrohrlänge. Reach, also die Länge, ist besonders wichtig, weil sportliche Fahrer eben nicht nur die exakte Höhe, sondern auch die Streckung auf einem Rahmen wissen müssen, um die passende Größe zu finden. 

Mittlerweile sind Stack und Reach gängige Maße auch bei E-Rennrad, E-Gravelbike und E-Mountainbike. Du musst Dich nicht danach richten, aber wenn Du die beste Sitzposition auf einem Rahmen suchst, geben Dir diese beiden Werte ein sehr präzises Bild davon, wie Du auf einem Rahmen sitzen wirst. Ein weiterer Vorteil, wenn Du die für Dich optimalen Werte bei Stack und Reach kennst: Du kannst damit bei allen E-Bike-Marken und allen Rahmenmodellen die für Dich am besten passende Rahmengröße finden. Mit Stack und Reach hast Du quasi für jedes sportliche E-Bike den Schlüssel zur perfekten Rahmengröße.

So berechnest Du die passende Rahmengröße für die verschiedenen E-Bike-Typen

Mit Deiner Beinlänge kannst Du sehr einfach die für Dich optimale Rahmengröße mithilfe der passenden Formel berechnen (siehe unten) – je nach E-Bike-Kategorie gibt es unterschiedliche Formeln. Das sind immer nur Richtwerte, jeder Hersteller definiert die zur Körpergröße passende Rahmengröße auf seine Art. Achte darum auf die Angaben, die ein Hersteller zu dem E-Bike macht, für das Du Dich interessierst. Oft gibt es auf den Webseiten der Hersteller auch Tools zur Berechnung der Rahmengröße, die auf Körpergröße und Beinlänge basieren.

E-Trekking / E-City – Formel zur perfekten Rahmengröße:

Beinlänge × 0,66

E-Mountainbike – Formel zur perfekten Rahmengröße:

Beinlänge × 0,58

E-Gravel / E-Rennrad – Formel zur perfekten Rahmengröße:

Beinlänge × 0,668

Beispiel: Wenn Deine Beinlänge also 82 Zentimeter beträgt und Du ein E-Trekkingbike kaufen willst, dann rechnest Du 82 × 0,66 = 54,1.

Die perfekte Rahmengröße für ein E-Trekkingbike für Dich wäre also 54 Zentimeter.

E-Bike-Rahmengröße passend zur Körpergröße für E-Trekking / City / E-MTB / E-Gravel / E-Rennrad / E-Cross

Tabelle: Rahmengröße E-Trekking / E-City

Körpergröße in cmRahmengröße in cmRahmengröße
bis 160unter 48XS / S
160–16548–50S
165–17050–52S / M
170–17552–55M
175–18055–58M / L
180–18558–61L
185–19061–63L / XL
190–19563–65XL
ab 195über 66XXL

Tabelle: Rahmengröße E-MTB

Körpergröße in cmRahmengröße in cmRahmengröße
bis 160unter 38XS
160–16538–40S
165–17040–43S / M
170–17543–45M
175–18045–48M / L
180–18548–51L
185–19051–53L / XL
190–19553–58XL
ab 195über 58XXL

Tabelle: Rahmengröße E-Gravel / E-Rennrad

Körpergröße in cmRahmengröße in cmRahmengröße
bis 160unter 49unter S
160–16549–51S
165–17051–53S / M
170–17553–55M
175–18055–58M / L
180–18558–60L
185–19060–62L / XL
190–19562XL
ab 195über 62XXL

Geometrie-Spezial: So kannst Du den Rahmen optimal für Dich anpassen

Wenn Du das perfekt zu Deiner Körpergröße passende E-Bike gefunden hast, kannst Du Deine Sitzposition noch in vielen Kleinigkeiten optimieren. Du sitzt zu aufrecht, zu gestreckt, die Sattelposition und der Sattelwinkel fühlen sich nicht gut an? Alles kein Problem – hier sind die kleinen Stellschrauben, mit denen Du oft große Verbesserungen bei Deiner Sitzposition und damit dem Sitzkomfort erreichen kannst:

  • Vorbaulänge: Das kleine Teil zwischen Lenker und Steuerrohr hat großen Einfluss auf Deine Haltung auf dem E-Bike. Das Beste: Ein neuer Vorbau mit anderen Maßen kostet nicht die Welt. Über die Länge des Vorbaus kannst Du Deine Streckung auf dem Bike verändern. Ein längerer Vorbau bringt Dich in eine spürbar gestrecktere Haltung, ein kürzerer Vorbau bringt Dich in eine gedrungene Position. Aber Obacht: Schon ein Zentimeter mehr oder weniger bringt einen deutlich spürbaren Unterschied. Um mehr als zwei Zentimeter solltest Du die Vorbaulänge nicht ändern, sonst entstehen negative Veränderungen bei den Lenkeigenschaften.
  • Vorbauwinkel: Der Vorbau geht nicht gerade vom Steuerrohr nach vorne ab, sondern mit einem gewissen Steigungswinkel. Meist sind das sechs, neun oder zwölf Grad. Über diese Steigung kannst Du die Höhe Deines Lenkers variieren und damit, wie hoch oder tief Dein Körper zum Lenker positioniert ist. Je höher der Lenker, umso aufrechter und komfortabler sitzt Du, es lastet weniger Gewicht auf Deinen Händen. Je tiefer der Lenker, desto sportlicher und weniger komfortabel sitzt Du, und desto mehr Körpergewicht lastet auf den Händen. Du kannst Vorbauten mit verschiedenen Winkeln kaufen und montieren, bei manchen E-Bikes lässt sich der Steigungswinkel des Vorbaus aber auch verstellen.
  • Lenker: Über die Form und Breite des Lenkers kannst Du Deine Haltung und die Ergonomie beeinflussen. Als Faustregel gilt: Der Lenker sollte ungefähr schulterbreit sein – beim E-MTB ist er breiter, bei sportlichen E-Bikes schmaler. Hast Du Probleme mit schmerzenden Händen, solltest Du über eine andere Lenkerform nachdenken. Ein gekröpfter, also leicht nach oben oder hinten gebogener Lenker kann die Ergonomie verbessern, außerdem erreichst Du auch dadurch eine etwas aufrechtere Haltung.
  • Sattel: Die Sitzhöhe, also der Abstand des Sattels von der Tretlagermitte, ist essenziell für die korrekte Sitzposition, das haben wir weiter oben schon erklärt. Achte aber auch auf die Position des Sattels in der Horizontalen: Die Schienen des Sattelgestells erlauben es, diesen weiter vorn oder hinten zu positionieren. Je weiter Du den Sattel nach vorne schiebst, umso weniger gestreckt sitzt Du. Ist der Sattel aber zu weit vorn, sitzt Du zu gedrungen. Positionierst Du den Sattel weiter hinten, wird Deine Haltung gestreckter. Gehst Du hier ins Extrem, wandert Dein Schwerpunkt zu weit hinter das Tretlager – sportliche Fahrer wollen das nicht. Sehr wichtig für eine ergonomisch perfekte Sitzposition auf dem E-Bike ist auch der Sattelwinkel. Der Sattel sollte so montiert sein, dass die Sitzfläche absolut waagerecht ist. Zeigt die Sattelspitze nach unten, rutschst Du immer wieder nach vorn und bekommst zu viel Druck auf die Hände, Arme und Schultern. Zeigt die Sattelspitze nach oben, rutschst Du nach hinten und kannst Druckstellen und Schmerzen an den Weichteilen bekommen.
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